Kapitel 34

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Ellie

Ich spüre die Waffe noch an meinem Hals. Das kalte Metal und wie er es rücksichtslos auf meine Haut gedrückt hat.

Sein Blick, so voller Hass, dass ich das Gefühl habe, dass es mich umbringen könnte.

Das meine Rettung, sein Freunde werden hätte ich niemals gedacht.

Ihre Blick haben mir gezeigt, wie unglaublich erbärmlich meine Situation ist.
Wie sehr Jungkook mich erniedrigt hat und wie verloren ich wirke.

In den ersten paar Sekunden habe ich gedacht, dass sie lachen werden.

Doch sie haben keine Miene verzogen. Zu meiner Überraschung, haben sie Jungkook verächtlich angeschaut und auch dementsprechend behandelt.

Das Jungkook sich von dem nicht unterkriegen lässt, hat mir gezeigt, was für eine Position er unter seinen Freunden hat.
Er muss bekannt sein für seine kalte, böse Art und auch dafür, dass er sich nichts aus der Meinung von anderen macht.

Während Suga, Jhope und Jin meine Tränen getrocknet und mit mir gesprochen haben, habe ich von draußen die laute und tiefe Stimme von Jungkook gehört.

„Er ist leider sehr schwierig." hat Jhope gesagt.
„Wir werden aber dafür sorgen, dass er sich heute zusammenreißt." haben Suga und Jin ergänzt.

Heute. Aber was is mit den unzähligen weiteren Tagen, an dem ich mit ihm klarkommen muss?

„Er ist so unglaublich dumm." hat Taehyung tief geknurrt. Er hat sich mir nicht genährt und auch nicht gesagt wie er heißt aber Jin hat mir seinen Namen verraten.

Und jetzt stehen wir hier und haben gehört, was Jungkook mit mir anstellen würde, wäre ich irgendein Mädchen.

Noch nie in meinem ganzen Leben, war ich so überfordert und beschämt. Ich kenne diese Männer hier nicht und trotzdem haben sie, den schlimmsten Moment meines Lebens mitbekommt und es nimmt kein Ende.

Obwohl ich für das alles nichts kann, fühl ich mich schuldig. Vielleicht hätte ich mich gegen meinen Vater wehren sollen und vielleicht hätte ich abhauen sollen.

Oder er hätte es tun sollen. Wäre er doch abgehauen. Hätte er doch seinem Vater gesagt, was er hiervon hält.

Ich will das er aufhört, doch so wie er mich angrinst, hat er das nicht vor.

„Wo ist dein falsches Lächeln ?" er zieht grinsend eine Augenbraue hoch und löst dann seinen Blick von mir.

„Jungs, enttäuscht mich doch nicht so. Habt ihr etwa vergessen ihr zu sagen, dass sie für den perfekten Auftritt Lächeln muss?"

Er macht das hier mit Absicht. Er zeigt mir, was mich erwartet. Er gibt mir einen Einblick in meine Zukunft.

Ich werde am Arm etwas zurückgezogen und dann steht Taehyung zwischen mir und ihm.

„Geh runter, richte eine Waffe auf deinen Vater und drück ab. Und wenn du das nicht tun kannst, wirst du deinen Mund halten, sie in Ruhe lassen, dich mit ihr an den Tisch setzen und diesen Abend beenden. Hast du mich verstanden?"

Meine Augen weiten sich und ich habe das Gefühl, dass Jungkook ausrasten wird.

„Die Versammlung hier ist beendet." Jhope zieht Taehyung zurück aber Jungkook starrt ihn weiter an.

„Ihr geht runter. Wir bleiben noch eine Weile hier  und hauen ab."

Es ist offensichtlich, dass die Jungs ablenken wollen und die Situation beenden wollen aber sie sind nicht erfolgreich.

Jungkook zieht seine Waffe aus seiner Hose und richtet sie auf Taehyung.

Ein atemloses „Oh Gott.." entfährt mir und ich lege meine Hand auf den Mund.

„Ey!" ruft Jin laut aus.

„Lass es JK" knurrt der, der Jungkook vorhin am Arm rausgezogen hatte.

Jungkook hebt seine freie Hand und die anderen verstummen.
Er dreht die Waffe so, dass er den Lauf in seiner Hand hält ich tritt näher an Taehyung.

„Das nächste Mal, wenn dein Vater mit dir etwas durchzieht, was dich stört, drück du ab."

Es ist so, als hätte man den Ton abgeschaltet. Ich höre weder die tiefen Atemzüge, noch die leisen Flüche. Die Jungs sind still.

Taehyung spannt seinen Kiefer an und wird blass.

Jungkook hat gerade auf einen wunden Punkt gedrückt und hat dadurch alle zum Schweigen gebraucht. Da bin ich mir ganz sicher.

„Nimm sie." er tritt noch näher an Taehyung und niemand hält ihn zurück.

Mit voller Wucht, drückt er die Waffe an Taehyung Brustkorb.

Er kommt seinem Gesicht sehr nah und knurrt:
„Bevor du mir sagst, was ich zutun habe, denk über dein verdicktes Leben nach." Jungkook lächelt , packt Taehyungs Hand, hebt sie hoch und drückt sie an die Waffe.

„Bitte." sagt er dann lächelt und löst sich von ihm.

„Du spielst mit-"

„Halt den Mund, Jimin." Jungkook unterbricht den, der mich vorhin so angestarrt hat und er verstummt.

„Ihr taucht hier auf und wollt die Situation retten. Spielt die Engel, die ihr verdammt nochmal nicht seid und wollt dann einen glorreichen Abgang machen. Hört auf mit dem Scheiß."

Jungkook wendet sich mir zu.

„Komm her." sagt er rau und ich trete einen Schritt zurück. Er knurrt auf und packt mein Handgelenk und zieht mich an sich.

„Diese Männer sind keine guten Menschen. Deswegen, bilde dir bloß nichts darauf ein."
Ich spüre wie meine Knie weich werden und wie mir schwindlig wird.

„Und jetzt." er packt mich an meinem Schultern.
„Geh runter, setzt dir ein süßes Lächeln auf und setz dich wieder zu diesen Männern. Los." er löst seine Hände von mir und tritt zur Seite.

Ich kann die Anderen nicht mehr anschauen.

Wie soll ich das alles hier schaffen?....

Wenn dieser Mann seine Freunde so zum Schweigen bringen kann, ist er mit Leichtigkeit in der Lage, mit mir alles mögliche anzustellen.

„Geh runter." sagt er laut hinter mir und ich laufe mit schnellen Schritten zur Treppe und laufe sie runter.

„Will einer von euch mit mir tauschen mh?! Wollt ihr mit mir tauschen verdammt??"
höre ich Jungkook oben schreien.

Wieder spüre ich die aufsteigenden Tränen.

Im Flur angekommen, lehne ich mich an die Wand , lege mir meine Hand auf den Mund und meine Augen fallen zu.

Ich fühle mich wie in einem Traum und ich bete förmlich darum, aufzuwachen.

The Trap // JKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt