~Kapitel 6~

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Ich ging nach draußen vor die Tür und setzte mich auf eine Mauer, die durch die Witterung der letzten Jahre schon ein bisschen mit Moos und einigen Flechten bewachen war.
Es wehte ein leichter Wind, weshalb mir mit meinem knappen Rock eine kleine Gänsehaut über den Körper wanderte. Dennoch genoss ich dieses Gefühl, die leichte Kälte lies mich mich frei fühlen. Der Wind lies mich fühlen, als würde er die wirren Gedanken aus meinem Kopf pusten

Einige Zeit später setzte sich jemand neben mich. Ein Blick mit dem Augenwinkel reichte, um zu erkennen wer es war. „Was gibts?"

„Was gibts? Das ist deine Begrüßung?"

„Was willst du sonst hören?" Ich konnte meine gereizte Art leider nicht verbergen. Aber wozu auch? Lieber ehrlich sein als irgendwem was vorzumachen.

„Hallo Bruder Herz schön dich zu sehen, oder so was vielleicht?!" Schlug mir Stefan vor und ich war mir nicht sicher, ob das um Himmels Willen sein ernst war.

„Bruderherz?" Ich hob eine Augenbraue „Ist ein Witz oder?"

Er rollte die Augen, „gut ob du jetzt Lust auf mich hast oder nicht, wir müssen reden!"
Seine Stimme wurde ernster.

„Reden?" Ich zog erneut eine Augenbraue hoch, so etwas taten wir so gut wie nie.

„Ich habe dich gesehen.. Mit Malfoy." Er klang sehr vorwurfsvoll. Zu vorwurfsvoll für seine Rolle an der Geschichte.

Dennoch spürte ich wie kleine Ladung Adrenalin durch mein Herr geschossen wurde.

Shit hatte er etwas, keine Ahnung was es war aber-

„Du hast viel mit ihm zu tun. Auf dem Weg nach Hogwarts wart ihr in einem Abteil, ihr sitzt oft beisammen..."

„Und?" Lies ich ihn nicht ausreden.

„Halte dich von ihm Fern!" Verlangte er plötzlich.

„Warum? Wo ist dein Problem?" Gott, wie ich es hasste wenn sich andere  in meine privaten Angelegenheiten einmischten.

„Er ist nicht gut für dich. Er will die Mädels nur ins Bett bekommen, dass zieht er mit allen ab und jede fällt drauf rein." Erklärte er und beinahe hörte er sich so an, als würde er wirklich besorgt sein.

Dennoch hob ich eine Augenbraue.
„Achso und du meinst nicht, das ich selbst entscheide mit wem ich das mache?"

„Er kriegt was er will! Ich kenne ihn seit 5 Jahrem, d/n"

„Kennst du ihn persönlich oder nur so mal gesehen?" Ich sah ihn genervt und wenig beeindruckt von seinen Worten an „bevormunde mich nicht, auch wenn deine Eltern sich lange Zeit um mich gekümmert haben, hast du mir noch lange nichts zu verbieten!"

Er rollte die Augen und atmete einmal schwer, so als müsse er sich nun wirklich beherrschen mit nicht an den Hals zu springen.
„Sein Vater ist ein-„ , er stoppte von selbst.

„Mhm merkst du selber oder?"
Ich lachte ihn leicht aus. Auch wenn ich selber kein Todesserin war, so fürchtete ich mich nicht vor ihnen. Das letzte was Papas Leute tun würden, war sein Tochter , also mich D/N Riddle , zu töten! „Also war's das?"

„Hör einfach auf mich!" Verlangte er noch einmal eindringlich.

„Ich kann gut auf mich selbst aufpassen!" Wiederbeschaffung ich seiner dämlichkeit Forderung erneut.

„Er ist ein Malfoy!"

„Und ich eine Riddle! Also hör auf mit deinen dämlichen Einmischungen, ich weiß sehr gut was ich mache."

Und wenn man grad beim Thema ist, da kam er, Draco. „Hey hier bist du. Hast du vielleicht Lust mitzukommen? Ich möchte dir was zeigen!"
Er zwinkerte mir zu

„Ähm, - ja klar, warum nicht?!" ich lächelte etwas überrumpelt stand jedoch auf. Doch gerade als ich mich umdrehte, hielt mich prompt eine Hand am Arm zurück.

„Nein!" Stefan versuchte mich aufzuhalten.

Draco hob eine Augenbraue, als er Stefans Worte und seine Hand an meinem Arm vernahm. Er schien auch etwas verwirrt. Natürlich war er das.

„Was nein? Was willst du? Was geht dich mein Leben an?" ich schnaubte „Lass mich einfach in Ruhe das tun, was ich für richtig halte!"

„Was habe ich dir grade gesagt?"
Seine Stimme wurde sauer und er wirkte sogar beinahe aggressiv.

Doch das machte mir mit Sicherheit kein Angst. Nein es beeindruckte mich kein Stück.
„Und was habe ich dir geantwortet?" Meine Stumme klang gefasst, jedoch nicht gelassen.

„Wie läufst du hier überhaupt rum? Wie eine kleine Schlam-„

Gott jetzt reicht es!

Wenn er so weiter macht nimmt mich keiner mehr für voll! Abgesehen davon redet so niemand mit mir, nicht mal ein ach so wichtiger und weiser Stefan.

„Es reicht Stefan! Von dir lasse ich mir garnichts sagen, scheiß egal wie viel Lebenserfahrung du hast. Und noch was, wenn du so weiter machst bist du mein nächster Versuch für den tödlichen Fluch! Also.. jetzt lässt du mich, aber sofort, los!"

Ich riss meinen Arm ruckartig aus seiner Hand, Dann nahm ich Draco's Arm und zog ihn hinter mir her wieder herein ins Schloss.
„Gott was ist nur falsch mit diesem Typ? Er ist so ein übergriffiger Volldepp!"

„Was ist überhaupt los?" Draco zog belustigt eine Augenbraue hoch „Und ein Fluch-„

„ Das habe ich nur so gesagt!" ich rollte die Augen „Er ist einfach der Meinung er müsste mich Beschützen und könnte über mich entscheiden."

„Beschützen? Vor wem?"

„Na vor... vor dir" Ich stockte. Vielleicht hatte Stefan ja doch recht? Ich glaubte Draco zwar das er mich auch so mag ?! Aber irgendwie könnte es ja doch sein, dass ich einfach ein Mädchen von vielen bin, oder? Ob er es wagen würde mich zu verletzten...? Das denke ich zwar nicht aber..

„Vor mir?" er guckte mich etwas irritiert an
„Glaub mir, wenn ich sage das ich dich-„

„Jaja das weiß ich Blondie" ich zwinkerte ihm zu und begann zu grinsen, ich liebte es ihn zu provozieren, er hasste diesen Namen einfach, vielleicht weil es ihn so verharmlost, oder er sein Ansehen verliert?

Seine Augen begannen zu funkeln. Etwas aggressiv was perfekt zu diesem wunderschönen Grau passte. Ich könnte mich jedes Mal aufs Neue darin verlieren.

„Wo wolltest du hingehen?" Ich schluckte meine Wut auf Stefan runter und setzte stattdessen wieder ein freundliches Lächeln auf.

Keine Antwort, er packte mich lediglich am Arm bzw. am Handgelenk und zog mich hinter sich her. Seine Kühle Hand und sein kalter aber doch wunderschöner Ring bohrte sich in mein Fleisch. Sein Griff war zwar fest jedoch keines Wegs unangenehm oder schmerzhaft. Es war ein angenehmes Gefühl. Seine Berührung löste erneut dieses Kribbeln aus, ein Kribbeln, von dem ich nichtmals die Ursache erklären können werde.

Wir liefen einige Korridore entlang, einige Treppen hoch. Eigentlich durch die ganze Schule. Und plötzlich standen wir da, dort oben auf dem Astronomieturm!.

„WOW.... was eine Schöne-„

„Aussicht?"

„Ja..." Ich war fasziniert von diesem Anblick!. Man konnte von hier oben so weit sehen, die Berge, der Fluss, der Horizont.
Einfach Traumhaft.. Alles war so idyllisch und ich wusste, ich liebe es.

Eine Riddle verändert Alles!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt