Kapitel 18

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Wir stiegen ab und ich sah ihn verwirrt an. Wir standen 200-300 Meter von der Straße vor einem Waldstück. Es roch nach Sommer. Um uns rum, saftig grünes Gras und ein Wald. Ich nahm den Helm ab und sah ihn Verwirrt an. „Ich wollte dir was Zeigen", sagte er. Ich nickte. „Komm mit", sagte er und lief in Richtung Wald. Ich folgte ihm. Wir liefen in den Wald, eine Angenehme kühle Luft umhüllte uns. Ich sah mich um. Alle Bäume hatten saftige grüne Blätter. Wir liefen nur ein paar 100 Meter in den Wald bevor wir an einer Lichtung mit einem See ankamen. Die Bäume hatten eine Dichte Mauer um den See gebildet. Ein kleiner Steg ging in den See. „Wow", wisperte ich. „Beeindruckend nicht?" Ich sah ihn an. „Willst du schwimmen gehen?" Ich stockte. „Ne-nein. Nein, danke", sagte ich stockend und langsam, bevor ich wieder auf den Boden sah. Kurz sah er mich an, aber nickte dann. „Es ist schön hier", sagte ich nach etwas Stille um die Situation zu Verbessern. „Deswegen hab ich dich mit her gebracht, ich wollte dir das Zeigen. Ich dachte mir schon das es dir gefällt", lächelt er. Ich lächelte auch und lief auf den Steg zu. Ich setzte mich ganz ans Ende und Zog meine Schuhe und Socken aus, ich krempelte auch die Hose hoch. Die Motorradjacke hatte ich schon Ausgezogen. Ich ließ meine Füße ins Wasser baumeln. „Ich habe mich lange nicht so frei und gut gefühlt", dachte ich. „Warum?" Ich realisierte das ich laut gedacht hatte. Ich zuckte mit den Schultern. Taddl sah mich misstrauisch an, lies es aber bleiben. Wir saßen eine halbe Ewigkeit, einfach nur in angenehmer Stille auf dem Steg und sahen den See an. „Wir sollten dann mal Heim, es wird blad dunkel", sagte er. Ich nickte nur und zog mich wieder an. Zusammen liefen wir zurück zum Motorrad. Er fuhr uns dann nach Hause. Dort angekommen fühlte ich mich wider unbehaglich. Ich gab ihm den Helm und die Jacke, bevor ich schon fast fluchtartig ging. Ich lief in das Haus und direkt in mein Zimmer. Dort zog ich mir was bequemes an und legte mich unter die Decke. Ich kuschelte mich in die Decke, so wie ich mich an Taddl gekuschelte hatte. Ein Teil in mir wollte dieses Warme, gute, angenehme Gefühl nicht. Es scheute sich das Zu akzeptieren. Es wollte nicht wieder verletzte werden. Der andere teil Liebte es und konnte nicht genug bekommen. Es denkt das alles was Passiert war, nur ein dummer Zufall war und das das Gefühl jetzt keine Gefahren birgt. Und ich stehe dazwischen und weiß nicht ob ich es zulassen soll oder eben nicht. Es sind gute Argumente, was passiert ist soll sich nicht wiederholen, andererseits war das bestimmt nur ein Fall von 1000. Und ich hatte nur Pech. Das es jetzt besser wird, konnte ich nur hoffen. Ich weiß ja nicht. Ich dachte etwas mehr über meine Situation nach. Es war schon gut hier her zu ziehen. Ich bin weg von ihm.

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Wörter: 505

„Bitte, vertrau mir" | Taddl ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt