Kapitel 107

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„Midala? Melina? Wohin des Weges?" Hr. Kirms sah nicht sonderlich glücklich über unsere hektische Flucht aus. „Toilette Hr. Kirms. Ist ein Notfall", log Melina. Er versperrte mir den Weg aus der Tür. „Ihr bleibt gefälligst hier!" „Hör auf den Lehrer Midala", lachte Luis. „Hr. Kirms, bei allem nötigen Respekt. Nein, es ist ein Notfall!" Melina nahm mein Handgelenk und zog mich weiter aus dem Klassenzimmer. Sie schlug die Tür hinter sich zu und lief mit mir auf die Toilette. „Und warum mussten wir jetzt so schhnell Flüchten?" Ich sah in ihre Augen. Kleine Tränen bildeten sich in meinen Augen. Sofort nahm sie mich in den Arm. „Kannst du mir zeigen wo Taddls Klassenzimmer ist?" Sie nickte und lief mit mir wieder aus den Toiletten. In meinem ganzen Körper herrschte eine eiskalte Stille. Nichts. Kein Gefühl. Das einzige was ich wollte war Taddl sehen. Wir liefen ein Stockwerk runter und durch die Flure. Melina klopfte an einer Klassenzimmer Tür. Nach dem ein „Herein", ertönte, öffnete sie die Tür. „Hallo, ich müsste nur Kurz stören und nach Thaddäus fragen", lächelte sie. Während sie kurz mit dem Lehrer Diskutierte, sah ich in die Klasse. Taddl konnte mich sehen. Er konnte das Wasser in meinen Augen sehen. Die Tränen die meine Wangen runter flossen. Er stand auf und wollte zu mir laufen. Er sagte etwas zu seinem Lehrer. Aber ich hörte es nicht. Ich hörte nichts mehr. Ich fühlte nichts mehr. Ich spürte nichts mehr. Ich wollte nichts mehr. Taddl nahm mich in den Arm. Ich sah das er mit mir redete, aber ich verstand es nicht. Als wäre ich Unterwasser. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und ich sah in seine Augen. Ich schüttelte meinen Kopf und nahm seine Hände von meinem Gesicht. Verwirrt sah er mich an, redete mit Melina. Schrie sie wahrscheinlich auch an. Und ich stand da. Ich stand nicht da. Ich lief los. Zurück aus dem Flur. Taddl lief mir sofort hinter her. Er hielt mich am Arm fest. Redete auf mich ein, aber ich verstand ihn nicht. Ich sah seine Hand an. Sie hielt mich nicht fest, aber fest genug um nicht abzuhauen. Taddl sah hinter mich, genauso wir Melina, die mittlerweile auch wieder bei uns stand. Taddl redete mit der Person hinter mir. Ich spürte eine Weitere Hand auf meinem anderen Arm. Ich sah der Hand hinterher zu der Person. Wiedermal erstarrte ich. Luis lächelte mich an. Redete mit mir. Ich lief Rückwärts auf Taddl. Er sah mich an. „Ihr kennt euch schon länger?" Melina. „Ja sicher, wir waren die besten Freunde, nicht war?" Luis sah mich an. Ich konnte nichts sagen. Nur ihn anstarren. Ich wollte seine Hand los werden und fuchtelte leicht mit meinem Arm umher. „Nim deine Hand von meiner Freundin", Taddl klang angespannt. „Freundin?" „Festen Freundin. Und nimm deine Griffel jetzt weg", sagte Taddl und schlug seine Hand weg. „Hätte nicht gedacht das du nach mir noch einen bekommst. Aber gut, du warst ziemlich Untervögelt nicht war?" Das grinsen in seinem Gesicht wuchs.

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Wörter: 501

„Bitte, vertrau mir" | Taddl ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt