Kapitel 16

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„Erstens er ist nicht mein Bruder, wenn nur Stiefbruder und zweitens ist er auch noch nicht 18", beschwerte ich mich. Meine Mutter sah mich mahnend an. Ich gab nach und sah zu Taddl. „Entweder fahren wir mit der Bahn, oder wir fahren mit dem Motorrad", sagte er. „Keine Sorge ich hab noch einen Helm", lachte er. „Bahn", sagte ich schnell und zog meine Schuhe an. Eigentlich ist beides dumm. In der Bahn sind viele Menschen, viele Männer, aber wenn wir Motorrad fahren muss ich mich bei ihm fest halten. Was find ich schlimmer? Ich find beides schlimm. Er sah dass ich mir unsicher wahr. „Willst du dich nochmal umentscheiden?" Ich sah ihn an und zuckte mit den Schultern. Wir liefen aus dem Haus und er blieb wieder stehen. „Motorrad oder Bahn?" Ich war mir absolut nicht sicher, aber ich glaube ich fände „Motorrad", besser. Er nickte, lief nochmal schnell ins Haus und kam wenig später mit 2 Helmen und ein paar Motorrad Klamotten wieder raus. Die Garage ging auf und wir liefen rein. Er legte seinen Schlüssel auf das Motorrad und zog sich einen Nierenschutz über den Hoodie und gab mir seine Jacke. „Die ist vielleicht etwas groß, aber Sicherheit geht vor", lächelt er. Ich nickte und Zog die Jacke an. Sie war tatsächlich sehr groß, aber es war in Ordnung. Er setzte sich auf das Motorrad und rollte noch etwas aus der Garage. „Setze dich hinter mich", sagte er. Ich sah ihn kurz an. Mit etwas schnapp Atmung lief ich auf ihn zu. Ich Atmete tief ein und schwang mich dann auf das Motorrad. Ich legte meine Hände an seine Seiten. Er nahm meine Hände und legte sie so um seinen Oberkörper das ich sie vor ihm wieder Berührte. „Glaub mir, halt dich Ordentlich fest", sagt er. Ich nickte, auch wenn er es nicht sehen konnte. Er startete das Motorrad und fuhr ganz langsam an. An der Straße fuhr er langsam auf und gab dann Gas. Ich krallte mich mehr in sein Oberkörper, wobei ich merkte dass er wahrscheinlich einen sixpack hatte. Ich war mir nicht sicher aber ich schätze das er gerade gelacht hatte. Ich vergrub meinen Kopf so gut es mit dem Helm ging, in seinen Rücken. Ich hatte etwas Angst, aber ich hatte warum auch immer vertrauen in ihn, wo auch immer das Herkam. Er fuhr zwar in einer normalen Geschwindigkeit, dennoch war ich mir sicher dass er schneller gefahren wäre wenn ich nicht mit drauf gesessen wäre. Ich hatte meine Augen geschlossen. Ich spürte den Wind an mir vorbei Zischen, meine Haare waren offen und flogen deswegen in allen Richtungen. Ich roch das Deo von Taddl, es roch gut, sehr gut sogar. Ich hörte wie er immer wieder andere Gänge einlegte. Ich fühlte das er langsamer fuhr und öffnete meine Augen wieder. Ich sah das große Schild von Ikea. Das Motorrad blieb stehen und er richtete sich auf. Ich ließ ihn langsam los und stieg vorsichtig ab. „Wars okay für dich?“ Ich sah ihn an während er sein Helm auszog. Ich nickte und zog meinen Ebenfalls aus. Ich deutete auf die Jacke und er schmunzelt. „Lass sie einfach an“, ich lächelte auch, da ich mir vorstellen konnte das ich ziemlich lustig aus sah mit einer zu großen Motorrad Jacke.

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Wörter: 544

„Bitte, vertrau mir" | Taddl ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt