Chapter 8

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Nachdem Jiminie verschwunden  ist, hab ich beschlossen, eine erfrischende Dusche zu nehmen. Ich ließ das Wasser für einen kurzen Moment laufen und hielt ein paar Mal meine Hand unter den Strahl, um die Wärme zu überprüfen. Als das Wasser endlich eine schöne Temperatur hatte, stieg ich unter die Dusche. Ich schloss genüsslich die Augen und spürte wie das Wasser an meinen Körper herunter prasselte.
Es war ein echt aufregender Tag. Die Worte von Soona, gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Will sie mir und meiner Familie wirklich etwas antun ?  Und diese Überzeugung in ihrer Stimme, als sie uns gesagt hat, sie wäre eine Göttin. Die Energie die den Raum für wenige Augenblicke gefüllt hatte. Könnte es sein...? Ich lachte auf. Nie im Leben hatte sie das Ernst gemeint. Es gibt keine Götter oder Fabelwesen, es sind nur Geschichten, Legenden, die sich Menschen früher erzählt haben, um unbeschreibliche Dinge zu erklären. Ich atmete tief durch und fing an meinen Körper einzuseifen. Verdammt Taehyung, denk über etwas anderes nach! Ich wollte, aber auch nicht über Yoongi und Jimin nachdenken. "Achhh mannn", hauchte ich. Jimin hatte es geschafft, sich jemanden anzulächeln. Wie ist es bei mir? Alles was ich zu Jiminie gesagt hatte , stimmte. Ich bezweifle, dass mich jemand lieben wird, wie es Jimin tut. Ich bin kompliziert und in meinen Augen gibt es auch nichts an mir, was man lieben könnte. Und dann kommt noch dazu, dass ich nicht einmal weiß, was ich bevorzuge. Mann oder Frau? Frauen ziehen mich körperlich nicht an...., aber tun es Männer?!  Ich dachte nach. Es gab Momente, indem ich mich zu Männern hingezogen gefühlt habe und bei Frauen gab es so etwas bisher halt noch nicht. Aber heißt es dann direkt, dass ich schwul bin?
Ich ging nun aus der Dusche und trocknete mich ab. Mit mulmigen Gefühl ging ich ins Esszimmer, wo ausnahmsweise Appa und Eomma auf mich warteten. Das erste was mir auffiel, war die eisige Stimmung, "Taehyung, warum bist du so spät?", sprach meine Eomma mit kalter Stimme, die ich gar nicht an ihr kannte." Ich war noch duschen, Entschuldigung", flüsterte ich verwirrt, "Dann versuch wenigstens das nächste Mal, pünktlich zu sein". Appa und ich wechselten vielsagende Blicke. Was war mit ihr? Eomma ist immer freundlich und selbst nach einen stressigen Tag blieb sie entspannt." Schatz geht es dir gut?", fragte Appa liebevoll, "Natürlich", sprach sie ohne jegliche Emotionen.
Das restliche Essen verlief angespannt. Niemand sagte etwas und  als wir fertig gegessen hatten, gingen wir schweigend unsere Wege.
Ich nahm Appa aber nochmal zu Seite und  gab ihm Bescheid, dass ich morgen mit Jimin unterwegs bin. Er wünschte mir eine Gute Nacht und viel Spaß morgen. Was ich erwiderte.
Dann zog ich mich in mein Zimmer  zurück.

==Nächster Tag====

"Komm Jimin, beeil dich gefälligst", " Ich hätte es dir nicht versprechen sollen. Tae! Mach einen ruhigen,  weder die Skelette noch die verdreckten Tondinger werden dir weglaufen ", flüsterte er genervt, was ich nur mit einem Grinsen erwiderte. Ich halte mich gerne im Museum auf. Ich finde es unglaublich interessant, Sachen zu betrachten, die von Menschen, vor sehr langer Zeit erschaffen wurden. Die Geschichten dahinter, wer sie waren, wie sie lebten, das alles fasziniert mich. Wir bezahlten unsere Tagestickets und dann starteten wir auch schon los. Das Museum handelt von der Frühgeschichte bis zur Antike. Wir schlenderten also zunächst durch die Reihen der Frühgeschichte. Daher, dass ich mich mehr für Antike interessierte,wollten wir erstmal das "Uninteressante" ablaufen. Nichtsdestotrotz, erzählte ich Jimin alles, was ich über die Frühgeschichte weiß. Theoretisch brauchten wir keinen Audioquide, weil ich mich so oft hier aufhalte, dass ich die Erklärtafeln auswendig konnte, zum Leidwesen von Jimin. Jimin konnte sich für das ganze nicht wirklich begeistern. Er hielt es für langweilig, aber als mein  bester Freund kam er trotzdem manchmal mit. Das Museum war recht gut besucht, aber wie zu erwarten, eher von älteren Leuten. Hier und da liefen auch paar jüngere Kinder herum, aber die waren den Tränen nach zu urteilen, nicht freiwillig hier.
"Taee, wir laufen jetzt schon seit 2 Stunden, beim "Uninteressanten" Thema herum", quengelte er, "Wenn das schon 2 Stunden gedauert hat, freue dich auf die anderen 5 beim "Interessanten" Abteil", ein genervtes Aufstöhnen von Jimin teilte mir mit, dass er sich darauf definitiv nicht freute. Endlich bei der Antike angekommen, grummelte Jimin, dass er jetzt aufs Klo geht und sich danach beim Imbiss etwas zu essen holt. Den werde ich wohl so schnell nicht wieder sehen.
Ich betrachtete nun alleine die verschiedenen, ausgestellten Dinge. Scherben, Skelette, getrocknetes Essen, Schriftstücke und vieles Mehr.
Auf einmal verspürte ich den Drang mich umzudrehen, was ich auch tat. Der Raum war fast leer,abgesehen von  einem älteres Pärchen, was bei der Miniaturnachbildung vom Trojanischen Krieg stand und einen Herren vermutlich Anfang 30.
Der letztere drehte sich ein wenig um,  sodas ich sein Seitenprofil perfekt erkennen konnte.  Ich musste also mit Erstaunen feststellen, dass er definitiv nicht mal in der Nähe von 30 war. Ich würde sogar behaupten, dass er höchstens 2 Jahre älter ist, als ich. Er schien recht athletisch zu sein, was ich an seinen ausgeprägten Arm- und Beinmuskeln erkennen konnte. Sein braunes Haar fiel ihm verspielt ins Gesicht, was ich leider nicht gut erkennen konnte.

Er stand mit einer geraden Haltung 5 Meter in etwa, von mir entfernt und skizziert etwas in sein Notizbuch

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Er stand mit einer geraden Haltung 5 Meter in etwa, von mir entfernt und skizziert etwas in sein Notizbuch. Ich starrte ihn an. Anders konnte man es nicht sagen. Ich war so beschäftigt damit, ihn verträumt anzuschauen, dass ich nicht bemerkte, dass sein Stift nun ruhte und er mich mit schräg gelegten Kopf anlächelte.

Wörter: 923

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