Chapter 65

99 15 2
                                    

POV Jungkook:
"Du bringst ihn sicher wieder zurück, verstanden?".
Herr Kim funkelte mich von der anderen Seite des Schreibtisches aus an, der Autoschlüssel des Zweitwagens der Kims baumelte erwartungsvoll an seinem Finger zwischen uns in der Luft.
"Ich gebe Ihnen mein Wort", murmelte ich ergeben, bevor ich sachte nach dem Schlüssel griff.
Taemin schaute dabei jeder Bewegung hinter her, wie ein Tiger der darauf wartet, dass sein Opfer einen falschen, unkontrollierten Zug tat, bevor er zuschnappte.
Taehyung Appa bedachte mich noch mit einem letzten langen Blick, ehe er sich langsam aufrichtete und sein Sakko richtete.
In der Woche wo ich hier war, hab ich ihn nicht oft gesehen, aber so wie er nun vor mir stand, passte er nicht mehr in das entspannte Bild das ich von ihm hatte.
Sein schwarzes Haar welches wie Taehyungs leicht gewellt war, war nach hinten gestrichen und sein komplettes Auftreten hatte sich verändert, er sah strenger aus....
Ich wusste nicht auf was für eine Veranstaltung er und seine Frau gingen und ich fragte auch nicht nach, weil ich wusste, dass dies mich nichts anging.
Er schritt an mir vorbei und nun konnte ich den Arzt in ihm sehen, konnte es mir vorstellen, wie er das Kommando in einer OP übernahm, er rettete Leben und das bewunderte ich an ihm.
Ich folgte Taemin.
"Was hast du eigentlich für meinen Sohn geplant?", fragte er als wie zur Eingangshalle liefen.
Er warf mir über die Schulter einen fragenden Blick zu, "Ich würde ihn gerne erstmal zum essen ausführen", "Nur essen?", "Ja... schon Sir. Ich will, aber ihren Sohn auch gerne besser kennenlernen, bevor ich irgendetwas plane, was ihm womöglich missfällt", sagte ich.
Er richtete seinen Blick wieder nach vorne, "Weißt du Jungkook, eigentlich solltest du ja auf meinen Sohn auf anderer Weise aufpassen", ich verkrampfte mich, weil ich wusste das diese Beschützer, Aufpassernummer noch ein Problem sein würde, aber ich war gewillt alles daran zu setzten, dass ich Taehyung retten und ihm nahe sein kann, ich würde das tun für was ich hier war und zwar den vermaledeiten Spiegel zu finden und Taehyung beschützen.
Ich würde ihn nicht aufgeben.
Ich wurde nachdenklich, denn der Spiegel machte mich wahnsinnig, ich hatte keine genauen Informationen und Tae erwähnte auch nichts über Soona oder ihren göttlichen Gegenstand, was ich verstehen konnte, bei seinen Erlebnissen mit ihr.
Ebenfalls konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass Taehyung ihn haben sollte und auch wenn, was würde ihm das nützen? Er weiß vermutlich genau so wenig über das Ding, wie ich. Was konnte der Spiegel also überhaupt? Was machte ihn besonders, abgesehen von seiner göttlichen Besitzerin?
Ich wurde mit einer Aufgabe betraut, ohne genau zu wissen, wie ich das gewünschte Objekt finden, geschweige denn erkennen sollte.
Warum verschwieg man mir die Eigenschaften? Genau diese könnten mir doch helfen, um die Götterwelt zu beruhigen.
"Jungkook?", holte mich die Stimme von Taemin aus den Gedanken, aber bevor ich mich wieder genug gesammelt hatte, um auf das Gesagte von Herr Kim antworten zu können, wurden in meinen Kopf alle Knöpfe ausgestellt, denn vor mir stand Taehyung, der sich angeregt mit seiner Eomma unterhielt.
Ein Blick auf ihn verschlug mir komplett die Sprache.
Er war atemberaubend schön und seine Bekleidung an manchen Stellen beinah sündhaft.
Wie passte DAS alles in die schmale Jeans?
Seine Haare waren geföhnt und darunter konnte man seine hell strahlenden Augen erkennen, er lächelte gerade sein Kastenförmiges Lächeln, als er mich erblickte und ich könnte schwören das mein Herz stolperte.
Er war perfekt, aber konnte ich derjenige sein, der dieser gutherzigen und liebevollen Seele gerecht werden könnte?
Vermutlich nicht.
Aber ich werde alles dafür tun, um in die Nähe davon zu kommen, um ihn ein angenehmes Leben zu gewähren.
Er war mein Seelenverwandter, er war der Teil meiner Selbst, die mir vor tausenden Jahren genommen wurde und ich hatte nicht vor, ihn je wieder herzugeben und das wurde mir erneut schmerzlich bewusst.
Ich könnte vermutlich nicht mehr ohne in existieren.
"Du starrst", holte mich die milde Stimme von Taemin erneut zurück.
Er war gerade bei seiner Frau angekommen, als ich mich ebenfalls in Bewegung setzte.
"Also Jungs, wir müssen jetzt los und wünschen euch dann viel Spaß!", strahlte die Eomma mich und Taehyung an, bevor sie uns beide überraschenter Weise in die Arme schloss.
Taehyung verabschiedete sich auch noch mit einer Umarmung bei seinem Appa, eher der Arzt und die Bürgermeisterin nach ihren Koffern griffen und das Haus verließen.
Als die Tür ins Schloss fiel herrschte erst einmal Stille zwischen mir und dem schwarzhaarigen Schönling, jedoch war er derjenige, der zuerst anfing etwas dagegen zu tun, "Wo wollen wir hin?", strahle er mich an, was ebenfalls meine Mundwinkel anhob, "Wirst du ja sehen, wenn wir da sind", grinste ich, was ihn niedlich schmollen ließ.
Ich nickte in die ungefähre Richtung der Garage, "Na komm, lass uns gehen" und lief mit Taehyung los.
Hoffentlich würde es ihm gefallen....

Wörter: 819

Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt