Chapter 6

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Ich machte mich am nächste Morgen im Bad fertig, als ich die Nachricht von Jimin bekam, dass er in 10 Minuten rüberkommen wollte. Er ging nicht auf meine  Nachricht ein, was mich ein klein wenig kränkte. Vielleicht interessiert es ihn nicht oder will mit mir  so etwas nicht  über das Handy klären? Ach was weiß ich.
Ich richtete meine Haare und trat dann zurück in mein Zimmer, um ein wenig aufzuräumen. In meinem kompletten Zimmer, herrschte eine Zettelwirtschaft. Überall lagen Zeichnungen, Skizzen, Fotografien und Aufgabenzettel von der Schule. Die Schule. Ich musste aufseufzen, als mir wieder einfiel, dass meine Ferien ab Montag rum waren. Momentan haben wir Freitag. Mein Status in der Schule ist recht kompliziert zu beschreiben. Meine Noten sind eigentlich recht gut und ich bin weder beliebt, noch unbeliebt. Wenn ich die Situation also beschreiben sollte, würde ich sagen, dass mich meine Mitschüler nicht bemerken und das ist auch gut so. Ich packte gerade mein Zeug  in meinen schwarzen Rucksack ,damit ich immerhin das schon hinter mit hatte, als mich ein Klopfen unterbrach. Jimin konnte das nicht sein, denn er klopfte nicht an. Etwas verwirrt rief ich den Fremden herein, der sich dann ,aber als mein Appa entpuppte, "Taehyung, wir haben ein klitzekleines Problem, wenn du mir bitte ins Büro folgen würdest". Ich nickte nur und ging  ihm nach. Er schien nervös, was in etwa genau so ungewöhnlich ist, ⁸wie , wenn Eomma die Fassung verliert. Appa war Arzt, er kann es sich im Normalfall nicht leisten nervös zu  sein, das wäre etwas kontraproduktiv, wenn er gerade einen Menschen operiert. Also warum war der Mann  der normalerweise Menschen aufschneidet und wieder zusammenflickt, so aufgewühlt? Diese Frage erübrigte sich, als ich sah, wie Eomma sich wütend auf den Tisch stützend, einer Frau entgegen stellte und diese sauer anfunkelte. Schnell machte ich die blonde Frau vor mir als Soona aus, die meine Mutter mit hochgezogenen Brauen betrachtete, "Temperamentvoll, wie ihr Sohn. Ich nehm doch an, das Taehyung ihr Fleisch und Blut ist?", sagte Soona mit der gleichen betörenden Stimme, wie gestern, "Natürlich ist er MEIN Sohn!", fauchte Eomma zurück. "Schatz beruig dich", Appa hob beschwichtigend die Hände, " Wie soll ich mich beruhigen, wenn die Frau die unseren Sohn gestern belästigt hat, genau vor mir sitzt", Soona zuckte nur  mit den schmalen Schulter, "Können sie es mir verübeln? Sie haben ihm ja offensichtlich nur die besten Gene vererbt, aber um seine Schönheit zu bewundern, bin ich nicht hier". Ihre Aussage ließ mich rot werden, "Er hat etwas, was mir gehört", sie schaute mich nun an, "Nicht wahr ?", "Ic...Ich weiß nicht, von was sie reden", sagte ich wahrheitsgemäß. Ihr Ausdruck verfinsterte sich. "Ich rede von einem Spiegel, der mir gestern, nachdem ich hier war, entwendet wurde und das komische hierbei ist, dass ich bevor ich mit dir .....geredet habe, meinen Spiegel noch hatte und nach unserem Gespräch war er weg", sagte sie, " Wir können Ihnen ihren Spiegel gerne ersetzten, wenn sie sich dann nie wieder hier blicken lassen", warf meine Eomma mit einem breiten Grinsen ein. Nun war Soona die jenige, die ihre Hände wütend auf den Tisch knallte," Man kann ihn nicht ersetzten, Mensch!", zischte sie. Eomma zog ihre Brauen hoch, "Mensch? Wenn ich ein 'Mensch' bin was sind dann sie". Soona straffte ihre Schulter und schaute herablassend auf meine Eomma herab, "Ich bin eine Göttin", "Ja natürlich sind sie das", verspottete Eomma sie, "Soona, richtig? Sie müssen wissen, ich bin auch eine Göttin und zwar bin ich die Reinkarnation von Bishamon dono", sagte meine Eomma  sarkastisch. Jetzt war ich an der Reihe, die Augenbrauen hochzuziehen. Es überraschte mich, dass Eomma wusste das Bishamon ein Gott ist, aber ich bezweifelte, dass sie ihn zuordnen könnte, wenn ich fragen würde. Die Aussage brachte Soona zum Lachen, "Törichter Mensch, sie werden sehen was ihre Respektlosigkeit für sie bedeuten wird", der Raum füllte sich aufeinmal mit Energie, aber so schnell sie erschien , so schnell verschwand sie auch wieder. Ich blickte verwirrt  zu Appa hinüber, der schien aber nichts bemerkt zu haben, Eomma jedoch wirkte.... verstört. Soona grinste gehässig. Sie drehte sich zu mir um, "Taehyung, Schatz, wenn ich meinen Spiegel nicht zurück bekomme, wirst du und deine Familie  Leid erfahren. Verstanden?", lächelte sie mich an, als ob wir nur über das Wetter reden und sie mir nicht gerade gedroht hätte. "Wir bringen sie jetzt raus", sprach Appa. Soona quittierte das nur mit einem Zucken. Wir liefen nun also zu viert durch den Flur zum hinteren Ausgang. Eomma war beunruhigend still, ich wollte gerade ihre Hand berühren, diese zog sie aber von mir weg. Soona beobachtete das mit einem verschlagenen Lächeln.
Appa stieß gerade die Tür auf, als Jimin herein kommen wollte. "Oh Hallo Herr Kim, wie geht's.....", Jimins Lächel  verschwand und sein Blick heftete sich kalt auf Soona. Ich habe meinen besten Freund noch nie so frostig erlebt. Soona jedoch riss die Augen auf, vor Überraschung, "Du....?" brachte sie hervor. Jedoch konnte sie nicht zu Ende sprechen, weil Jimin sich an ihr vorbei schob und sie dabei anrempelte. "Taehyung wir sehen uns, dann in deinem Zimmer", ich konnte nur nicken, denn Jimin verschwand so schnell hinter der nächsten Ecke, dass er eine längere Antwort vermutlich eh nicht gehört hätte.
Soona erholte sich recht schnell, aber ihr Lächeln verblasste. Ich weiß nicht, ob ich es mir eingebildet hatte, aber sie sah jetzt auch blasser aus, als vorher.
"Wir werden uns wieder sehen Kim Taehyung", brachte sie hervor, auch wenn es nicht mehr so selbstbewusst klang wie zuvor.

Wörter: 914

Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt