Erschrocken schaute ich zu dem Klassenkameraden, der gerade noch im Gebüsch mit etwas komplett anderem beschäftigt war. "Ich hab dir eine Frage gestellt, Kim", knurrte er und kam näher auf mich zu, "Ich weiß nicht, von was du sprichst!", "OH ICH WEIß GENAU, WAS DU ALLES GESEHEN HAST", er schlug wütend mit der Faust neben meinen Kopf, was mich zusammenzucken ließ, ich begann zu zittern, "Bit-Bitte hör auf, ich hab nichts gesehen, ich schwöre es dir!". Er schaute mir mit wut- verzerrten Gesicht in die Augen, "Kim, ich verspreche dir, wenn du auch nur auf die Idee kommen solltest, irgendjemanden zu erzählen was du gesehen hast, dann sind das deine letzten Worte gewesen!". Er holte aus und schlug mir ins Gesicht, ich sackte zusammen und blieb am Boden liegen. Er beugte sich runter und zog an meinen Haaren, was mich zischen ließ vor Schmerz, "Das war gerade ein Vorgeschmack Taehyung", er schmetterte meine Kopf wieder Richtung Boden und schlenderte dann , als ob nichts gewesen wäre den Flur entlang zurück, zu dem Rest der Klasse . Der Schmerz in meinem Gesicht war unerträglich. Ich rappelte mich auf und zog mich in den Georaum zurück, wo ich meinen Stein auf den Tisch legte, denn ich zuvor noch gesammelt hatte. Danach schlürfte ich unauffällig zum Ausgang, wo ich krampfhaft versuchte Jimin zu erreichen. Eomma ist zu beschäftigt und Appa hat mir vorhin geschrieben, dass er spontan auf eine Weiterbildung nach England geschickt wurde. Also blieb nur Jimin und er war mir im Moment am liebsten. Nachdem es zwei mal getutet hatte, ging er ran, "Taehyungie, geht es dir gut?", "Kön...Könn..Könntest du mich ab-abholen bi-bitte", "Ja natürlich, an der Schule?", "J..Ja".
Ich lehnte mich an das Schultor und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Wenn ich nichts sage lässt er mich dann in Ruhe? Das hat er mir doch versprochen, oder? Zu meiner Erleichterung sah ich wie das kleine Auto von Jimin um die Kurve bog. Kaum stand das Auto wurde die Tür aufgeschmissen und ein aufgelöster Jimin kam heraus gefeuert, "Taehyungie, was ist mit deinen hübschen Gesicht passiert?", brachte er panisch hervor und rannte um das Auto herum, um dann mein Gesicht zu umfassen. Ich zuckte zusammen, weil er mich an der Stelle berührte, wo der Junge mich getroffen hatte. Der Kleinere bemerkte das, "Oh shit tut mir leid!", er drehte meinen Kopf noch paar mal zu den Seiten , um die andernen Schrammen zu begutachten, dann zog er mich in eine Umarmung und strich mir über den Rücken, "Taetae, du wirst mir alles erzählen, wenn wir Zuhause sind. Okay?", flüsterte er und ich konnte es mir nicht erklären, aber kaum hielt er mich, fühlte ich, wie mich das entspannte. Das Gefühl war unbeschreiblich, man könnte es versuchen zu erklären, als wenn man in der warmen Sonne sitzt und die Gerüche der vielen blühenden Blumen einatmet.
Es roch nach Frühling.
Als er mich losließ, verschwand dieses Gefühl aber abrupt, bevor er jedoch komplett von mir weg schritt, gab er mir einen hauchzarten Kuss auf die Wange. Das hat er schon oft gemacht, wenn es mir schlecht ging. Er nahm dann meine Hand, um mich hinter sich her zu schleifen. Er verfrachtete mich auf die Beifahrerseite und schlenderte dann zu seiner. Er fuhr recht schnell los, nachdem er sich nochmal versichert hatte, dass ich nicht gleich zusammenklappen würde. Wir redeten nicht viel, was ich aber nicht schlimm fand. Mein Schädel brummte.Kaum waren wir bei mir Zuhause angekommen, setzten wir uns in die Küche, wo Jimin mir einen Kühlbeutel in die Hand drückte. Wir setzten uns hin und es herrschte eine kurze Stille, bis Jimin diese durchbrach, "Willst du mir erzählen, was passiert ist Tae?", fragte er liebevoll und ich nickte. Ich erzählte ihm, wie ich die Aufgabe machen wollte, wie ich auf der Suche nach geografischen Objekten, die Geräusche gehört hatte und was ich dann sah. Ich musste mich erst noch einmal sammeln, weil es unangenehm war, an das Geschehene zurück zu denken, doch ich schaffte es, Jimin letztendlich alles zu berichten. Jimin schien verschreckt, "Taehyung ich weiß nicht, was ich sagen soll", "Gar nichts, bitte sei einfach nur da", brachte ich leise hervor, "Ohh Tae pass auf ich koch uns was schönes und dann schauen wir einen Film, okay?", ich nickte betrübt und tappelte in mein Zimmer und kroch unter die Decke. Jimin kam einige Sekunden darauf und legte sich neben mich und packte zwischen uns kleine Snacks hin, "Dankeschön Jiminie",murmelte ich, "Nichts zu danken, Taehyungie". Wir suchten uns einen Film von Disney aus, jedoch schlief ich recht schnell ein. Der letzte Gedanke, denn ich vor dem Einschlafen hatte, aber war, hoffentlich wird das Schuljahr nicht genau so schlimm, wie es heute angefangen hatte.
Leider wurden meine Hoffnungen in in den nächsten Tagen im Keim erstickt.Wörter: 801
DU LIEST GERADE
Stolen Mirror Taekook
FanfictionTaehyung ist der Sohn von der Bürgermeisterin Hyun und wuchs behütet auf einem riesigen Anwesen auf. Er interessiert sich in seinem Alter für eher ungewöhnliche, gar seltsamen Themen, wie zum Beispiel für die Mythologien verschiedener Kulturen...