Chapter 9

199 22 6
                                    

Scheiße, Scheiße ,Scheiße, SCHEIßE! Er muss denken, dass ich ein Spanner bin oder so was in der Art!
Aber  er sieht schon gut aus....
STOPP Taehyung das ist keine Entschuldigung fürs starren!
Götter ist das peinlich!
Ich war nun so beschäftigt, mir in Gedanken Vorwürfe zu machen, dass ich nicht bemerkte, dass ER jetzt derjenige war, der mich ohne Unterbrechung anschaute. Ich richtete nun verlegen meinen Blick wieder auf ihn. Normalerweise bin ich gut, was das Einschätzen von Personen angeht, Blicke deuten gehört zu meinen Stärken, aber bei ihm hab ich gerade keine Ahnung. Es sah so aus, als ob er mich interessiert musterte. Wie ein Code, den er lösen könnte. Er legte sein Notizbuch in die Tasche, die an seiner linken Seite herab baumelte. Seine Augen jedoch waren weiterhin auf mich gerichtet. Er bewegte sich mit einer langsamen Eleganz, wie ein Raubtier auf der Pirsch. Es wäre eine gewaltige Lüge, wenn ich sagen würde, dass er nicht faszinierend auf mich wirkte. Wir musterten uns nun beide unverhohlen. Er war der erste der einen Schritt auf mich zu machte und dabei den Mund öffnete, um etwas in die Stille zu sagen. Seine Stimme war bestimmt genau so schön, wie er.
Leider kam es nicht dazu, dass ich in den Genuss kam, diese Klänge aus seinem Mund zu hören, denn Jimin schwebte zwischen uns, wie ein aus Schadenfreude gezüchteter Engel. Er sagte nicht viel, er umfasste nur mein Handgelenk und zog mich bestimmt hinter sich her. Ich blickte über meine Schulter zurück, zu dem Unbekannten, dieser erwiderte meinen Blick und schenkte mir nochmal sein wunderschönes Lächeln, was mich an einen niedlichen Hasen erinnerte.
Jimin zog mich weiter durch die Gegend, bis er abrupt stoppte und sich hektisch umdrehte, um mich mit einem breiten Grinsen anzustarren. "Wer war denn dieser hübsche Typ!",schrie er fasst schon, "Ich weiß nicht", flüsterte ich zurück, "Taehyungie, das hab ich ja bei dir noch nie gesehen!", lachte er, "Ich hab die Situation gute 5 Minutem beobachtet und ihr habt euch  gegenseitig mit euren Blicken ausgezogen. Mir ist direkt mit heiß geworden, Ulalala." Um den letzten Satz zu untermauern, fächelte er  sich Luft zu. Ich wurde augenblicklich rot, "S..Se.. sei Still Jimin" stotterte ich, was ihm ein weiteres Lachen entlockte. "Tae ich muss leider nach Hause. Meine Mutter meinte es sei dringend, aber es ist schon dunkel und du weißt ja, dass ich da meine Probleme habe", sagte er verlegen und suchte eine Entschuldigung,  weil er mich offensichtlich ,Nun ja, bei meinem Wettstarren  unterbrochen hatte. "Ist schon gut Jiminie." Jimin hatte eine unglaubliche Angst vor der Dunkelheit, aber das schon seitdem ich ihn kenne. Er hat mir nie erzählt, woher diese Angst kommt, aber ich will ihn auch nicht zwingen, es mir zu verraten. Ich wollte nicht dafür verantwortlich sein, alte Wunden wieder aufzureißen. Ich nahm ihn also brüderlich in den Arm und wir schlenderten aus dem Museum hinaus in die kühle Dunkelheit.

POV: Unbekannt

Ich bemerkte, dass mich jemand anstarrte, jedoch  versuchte ich das weitestgehend zu ignorieren. Ich musste unbedingt mit der Beschriftung fertig werden. Vor mir, in meinen Notizbuch bildete sich eine Skizze von einem alt griechischen Kampfschiff ab, wovon meine Mutter eine 1 zu 1 getreue Ausführung in Aufgaben/Funktion, Bau und die dafür ursprünglich bestimmten Namen haben möchte. Deswegen fand ich ursprünglich die Idee ins Museum zu gehen nicht so schlecht, aber wenn man 3 Stunden auf ein kaputtes Boot schaut und immer noch das Gefühl hat, dass irgendwo was fehlt, fällt die Motivation ganz schnell bis zum Mariannengraben. Ich spürte immer noch den Blick, von meinem Beobachter auf mir. Ich wollte ihn weiter ignorieren, aber dafür war meine Neugier zu groß, also drehte ich mich um und bereute es kein Stück .
Vor mir Stand wohl der hübscheste junge Mann ,denn ich jemals gesehen habe. Er trug einen teuer aussehenden Mantel mit Blumen, was bei anderen definitiv schlecht ausgesehen hätte, aber bei ihm fantastisch passte. Seine Haare waren so schwarz, wie die Federn einer Krähe und gelockt. Die Götter würden sich vermutlich angegriffen fühlen, allein von der Existenz dieser Perfektion.

 Die Götter würden sich vermutlich angegriffen fühlen, allein von der Existenz dieser Perfektion

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Er schaute etwas panisch, als er bemerkte, dass ich ihn jetzt anschaute. Er stand in den grellen  Licht, was normal alles schlechter aussehen lässt, aber seinem Look machte es nichts aus und wenn, würde man es nicht bemerken. Ich musterte ihn weiter. Wir müssten in etwa gleich alt und groß sein. Ich bin eindeutig muskulöser, aber das ist nicht relevant. Muskeln würden ihn bestimmt nicht so gut stehen. Ich packte mein Zeug in die Tasche an meiner Seite und drehte mich dann vollständig zu ihm um. Wir betrachteten uns gegenseitig, keiner sagte etwas. Jedoch wollte ich nach einer Weile nun endlich erfahren, wer der Fremde ist, aber bevor die Worte meine Lippen verlassen konnten, lief ein lebendiger Mochi zwischen uns. Das kann doch nicht war sein! Er packte den Fremden an seinem blassen Handgelenk und zog ihn mit sich, dieser jedoch schaute nochmal über seine Schulter zurück, was mir ein Lächeln entlockte.
Ich würde ihn gerne wiedersehen.
Naja wie sagt man so schön, man sieht sich immer 2 mal im Leben.
Es war schon recht spät, als ich fast als letzter das Museum verließ.
Ich schlendert dann die Hauptstraße entlang und bog  in eine schlichte Seitengasse ein, wo eine Person an der Wand lehnte, "Und wie wars im Museum, Sohn? Hast du meine Aufgabe lösen können?", ich streckte ihr meine Notizen rüber. Mehr als dieser Antwort bedurfte es nicht, "Hast du noch etwas Faszinierendes gesehen?", ich nickte und ging an ihr vorbei.
Oh ja Eomma, ich hab was Faszinierendes gesehen, dies war allerdings  kein Ausstellungsstück.

Wörter: 935

Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt