Ich hastete durch den Flur, was mein Ziel war, wusste ich nicht genau, es war mir egal, Hauptsache weg.
Ich hörte, wie Jimin hinter mir herwackelte und meinen Namen wiederholt rief. Irgendwann war es mir zuviel und ich wirbelte rum, "WAS! Was willst du!?", fauchte ich ihn an, was ihn zurückschrecken ließ, "Dir helfen, Tae...", flüsterte er ängstlich und zupfte dabei nervös an seinen Ärmel herum.
Ich lachte belustigt auf, "Wobei Jimin, Mhm? Mir geht's blendend. Siehst du das nicht?", er schaute mich aus seinen braunen Augen an, "Nein Taehyung, das sehe ich nicht. Momentan steht nämlich ein junger Mann vor mir, der mit der Situation nicht umzugehen weiß! Es verlangt von dir doch gar keiner, stark zu sein. Warum redest du nicht einfach mit jemanden über deine Gefühle!", brachte Jimin jetzt mit fester Stimme hervor, "Du weißt genau, dass ich das nicht kann", "Ach und warum? Das weißt du vermutlich selber nicht! Taehyung, wenn du mit jemanden reden würdest, statt alles in dich hinein zu fressen, dann wäre so eine gruselige Situation wie gerade eben gar nicht entstanden!", "Ich weiß nicht, von was du redest", "Ach Nein? Also ist es für dich normal, sich auf den Boden wie ein hysterisch schreiender Psycho lachend hin und her zurollen, in einer Situation, die dafür alles andere als angebracht war?", ich schaute mit angespannten Kiefer zur Seite.
Dieser kleine Giftzwerg!
"Tae...", versuchte er es erneut, mit liebevoller Stimme.
Seine kleine Hand wollte nach mir greifen, aber ich schlug sie weg.
In Jimin's Augen blitzte Schmerz auf und das gab auch mir einen Stich mitten ins Herz. Ich wollte ihn nicht verletzen, aber ich konnte auch nicht mit ihn reden.
Er hatte recht und das wusste ich auch, aber ich hatte Angst davor, Angst davor, dass meine Gefühle und Gedanken zu Angriffsflächen werden könnten.
Ich schüttelte meinen Kopf, so dass mir Strähnen ins Gesicht hingen, ich mochte es so lieber. So konnte man mir nicht in die Augen schauen und sehen, was ich spürte. Eine klassische Art von mir, um mich selber zu schützen. Ich rückte weiter von Jimin weg, "Es tut mir leid Jiminie..., aber ich will nicht reden, ich will nichts mehr fühlen", murmelte ich. Meinen Blick auf den Boden gerichtet, drehte ich mich um und ging weiter den Flur hinunter. Ich wollte niemanden meine wirklichen Gedanken zeigen. Wollte niemanden eine unnötige Last sein. Ich hatte die letzten Tage genug unkontrollierte Ausbrüche von Emotionen und hab damit anderen Sorgen bereitet.
Ich wollte das nicht.
Ich musste sie zurückpacken in die Schränke, wo sie hinaus gesprungen waren."Tae... bitte nicht... sto-stoß mich nicht weg. REDE MIT MIR! Bit..Bitte, mach das nicht! Ich will dich nicht verlieren...!", sagte er mit vor Tränen bebender Stimme, sie brach einige Male, als er sprach, doch ich ging weiter und drehte mich nicht zu den leisen Schluchzern meines besten Freundes um.
Ich war ein Arschloch.
Ein schlechter Freund.
Eine unnötige Last, ein Psycho.
Man sollte mich hassen, denn hassen ist leichter, als lieben.
Ich wollte ihn nicht noch mehr beanspruchen, als ich es jetzt eh schon tat.
Es gab relevantere Sachen als mich, ich wollte nicht, dass er sich für mich verantwortlich fühlte.
Jimin hat etwas besseres verdient.
Es ist gerade einfach alles zu viel, ich brauchte Ruhe, auch wenn es bedeutete, dass ich alleine mit meinen Gedanken sein würde.Wörter:557
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Stolen Mirror Taekook
Fiksi PenggemarTaehyung ist der Sohn von der Bürgermeisterin Hyun und wuchs behütet auf einem riesigen Anwesen auf. Er interessiert sich in seinem Alter für eher ungewöhnliche, gar seltsamen Themen, wie zum Beispiel für die Mythologien verschiedener Kulturen...