Chapter 73

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POV Taehyung
"Unnnnnd, wie warssss?", fragte mich mein bester Freund grinsend, als er mich an seiner Tür begrüßte.
"Ja war gut", sagte ich stumpf und wollte an ihn vorbeilaufen, aber als ich mich an der Seite meines sprachlosen Freundes vorbeischob, konnte ich das Grinsen nicht mehr verbergen, was sich auf mein Gesicht stahl.
Ich zog mir gerade die Jacke aus, als Jimin sich aus seiner Starre löste, mit wütenden kleinen Schritten kam er auf mich zu getappelt, "Kim Taehyung!", mit einem anklagenden Finger baute er sich vor mir auf, "Du- Du sagst mir jetzt wie dein verdammtes Date war!".
Ich grinste weiter und hing meine Jacke an den Haken, "Naja, wir waren in einem italienischen Restaurant essen, dann waren wir spazieren im Mondschein, dann hat er die Nacht neben mir im Bett verbracht und dann sind wir am nächsten Tag nach dem Frühstück wieder spazieren gegangen, um uns noch besser kennenlernen zu können", ratterte ich die Ereignisse runter, Jimin's Augen wurden riesig, dann schien es so, als ob er in seinen Kopf versuchte das zu realisieren, was ich gerade gesagt hatte, ehe sie sich noch mehr weiteten.
Er sprang nach vorne, "Halt, Halt, Halt wir springen noch einmal zwei Schritte zurück! Ihr habt miteinander geschlafen! Und das erwähnst du mal so nebenbei! Taaaeeeee", ich spürte wie meine Wangen rot wurden, "Nur gekuschelt du perverser Mochi!", er trat ein paar Schritte zurück und schürzte seine Unterlippe, "Ihr seid ja so langweilig", er seufzte, "Und ich hab gehofft, dass du endlich mal so richtig geflankt...", "Stopp, denk ja nicht einmal daran".
Jimin machte nur eine abfallende Armbewegung, ehe er sich der Küche zuwandte.
Leise seufzte ich und folgte dem kleinen Teufel.
Als er mich gefragt hatte, ob ich am Abend vorbeischauen wollte, war ich zunächst nicht wirklich überzeugt, zu mal ich im Moment der Nachrichtenerhaltung zusammengekuschelt in Jungkooks Armen verweilt hatte und seine Tattoos mit großen Augen studiert hatte, was er nur lachend beobachtete.
Als ich mich daran erinnerte, musste ich lächeln und konnte die Schmetterlinge in meinem Bauch nicht verstummen lassen die sich wie selbstverständlich dort entwickelten.
"Taehyung komm jetzt her und hör auf wie ein Serienkiller zu grinsen!", mit verdrehenden Augen lief ich zu der hellen Stimme meinen Freundes, der wie bei einem Vorstellungsgespräch mit gefalteten Händen am Tisch saß und wartete.
"Ich habe Fragen~~", ich stöhnte genervt  auf und drehte mich wieder um, um zu gehen, aber Jimin hielt mich dann doch irgendwie auf  so, dass ich dann nach fünf Minuten doch neben ihm am Tisch saß und verlegen den Boden betrachtete, "Erzähl mal", und Jimin nahm einen kleinen Schluck von seinem Tee, "Wie findest du ihn?", eine zögernde Frage, ich richtete meinen Blick zum Fenster aus dem man den wunderschönen botanischen Garten von Jimin betrachten konnte, "Ich fühl mich wohl bei ihm, er drängt mich nicht, ihm etwas zu erzählen, über, du weißt schon, das kleine Trauma oder auch andere Dinge, er ist sehr aufmerksam und kultiviert!", ich schwärmte noch weiter, bis Jimin mich schmunzelnd unterbrach, "Du verliebst dich in ihn oder?", Jimin sein Gesicht war sanft und so wie er mit seiner ruhigen Stimme auf mich einsprach fühlte ich mich sicher und geborgen, so war es schon immer bei ihm, er hatte so eine wunderschöne Aura, auch wenn er mich oft nervte.
Mit rosafarbenen Wangen schaute ich  erst Jimin an und dann richtete ich meinen Blick gen Boden, "Ich denke schon...", flüsterte ich und dann nahm ich meinen Mut zusammen und schaute Jimin in die schmalen Augen, "Ich hab mich in Jungkook verliebt!", wiederholte ich noch einmal mit fester Stimme und Jimin sprang jauchzend auf, "Willkommen im Club der schwulen Jungs! HAHAH ich wusste doch, dass du Mädchen scheiße findest", er sprang nochmal um sich selber, ehe er sich wieder neben mich pflanzte, "Wird er denn jetzt immer bei dir schlafen?", fragte Jimin hippelig und ich zuckte daraufhin nur mit den Schultern, es war nicht so, dass ich Kookie gefragt hatte, ob er bei mir weiter schlafen wollen würde, auch wenn ich es mir wünschte, dass er es tat, konnte ich es ja schlecht einfach beschließen.
"Wo ist das kleine Kaninchen jetzt?", "Bei seiner Eomma", schlagartig änderte sich sein Auftreten, sein Gesicht zierte eine Erkenntnis oder eine Erinnerung wurde ihm bewusst.
"Das hab ich ja beinah vergessen....", murmelte er und war auf einmal komplett abwesend, "Jimin... alles in Ordnung?", er schreckt auf, "Huh ja natürlich", er versuchte sich an einem Grinsen, aber es gelang ihm nicht ganz.
Ein seltsamer Schwefelgeruch stach mir in die Nase, was mich sie rümpfen ließ, aber ich hinterfragte es nicht, denn Jimin schien nichts zu bemerken.
Jimin und ich unterhielten uns noch ein bisschen, auch, wenn er nun immer mal abwesend war.
Ich ging dann kurz vor Elf mit schweren Schritten nach Hause, konnte jedoch das beklemmende Gefühl, das mir durch den Körper fuhr, nicht abschütteln.
Ein stechender Schmerz zuckte kurz vor  den Toren meines Zuhause durch meinen  Körper und ließ mein Herz stolpern.
Ich griff erschrocken an meine Brust und keuchte, aber es war aufeinmal alles wieder wie zuvor.
Es war so schnell vergangen, dass ich glaubte es mir nur eingebildet zu haben...

Wörter: 855

Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt