Mein Hals war trocken, meine Hände schwitzig.
Ich hatte definitiv nicht genug Zeit, um mich hier darauf vorzubereiten...
Alles wird gut...
Flüsterte Jungkook in meinem Kopf.
Mein Blick wanderte unsicher zu ihm.
Mit großen Augen schaute ich ihn an.
Ich weiß nicht Jungkook~
Du warst das Opfer Taehyung, vergiss das nicht...
"Wollt ihr euch vielleicht uns allen mitteilen?", fragte Jin grinsend und tippte sich demonstrativ auf die Stirn.
Namjoon seufzte.
"Sei nicht so neugierig, du siehst doch wie verschreckt sie sind".
Zeus schaute uns grübelnd an, "Athena sagte schon, dass ihr verbunden seid, aber so richtig glauben wollte ich es ihr nicht".
Jimin schlang mir einen Arm um die Schulter und schubste Kookie dabei ein Stückchen weg.
"Neidisch Joonie ?", fragte dieser grinsend.
"Immer noch frech wie vor 100 Jahren", stellte Athena nüchtern fest.
"Sag mir Königin der Unterwelt, warum hab ich dich an jenem Tag nicht erkannt oder gespürt", fragte die Eomma von Jungkook und ignorierte das vorhergegangene Thema der Seelenverwandtschaft.
Jimins Lächeln wurde breiter. "Lustige Geschichte, aber dafür sind wir nicht hier", schelmisch schaute er Athena an und zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
Sie verzog das Gesicht.
"Oh das wurmt sie", murmelte Kookie hinter mir entzückt. "Es nervt sie, dass sie es nicht weiß".
Die Göttin der Weisheit machte den Mund auf, schloss ihn aber aufgrund einer Handbewegung von Zeus wieder.
"Nun gut, genug jetzt".
Er tippte mit seinen eleganten Fingern auf seine Armlehne.
"Ich möchte nun wahrhaftig beginnen, darf ich?".
Hera grinste ihn an.
Er rollte mit den Augen.
"Wage es ja nicht ernsthaft auf diese Frage zu antworten, Jin", "Pff Langweiler".
Ein weiteres Portal ging auf und zwei weitere Personen betraten das Theater.
"Hallo Familie", begrüßte Soona alle ohne Umschweife mit ihrer melodischen Stimme.
"Wie ich sehe, lebt der Mensch noch", fügte sie mit einem verstohlenen Lächeln auf mich hinzu.
Hinter ihr trat Erina mit aufgerissenen Augen hervor.
"Taehyung?!", fragte sie verwirrt, "Erina", gab ich nüchtern zurück.
Ich war sauer.... oder eher enttäuscht.
Ich wusste es nicht genau.
Erina war meine Freundin, sie hatte mir geholfen, war für mich da, als ich jemanden brauchte... und dann hat sie mir metaphorisch gesehen, ein Messer in den Rücken gerammt, wie die Senatoren es mit Ceaser getan hatten.
"Er ist kein Mensch mehr", gab Jimin mit stumpfer Stimme zurück.
Er verbarg seine Abneigung nicht.
Beide Blondinen zogen die Augenbrauen hoch.
"Er ist mit elysicher Energie durchtränkt, was das für ihn bedeutet, muss man erst noch herausfinden", gab Yoongi stumpf zurück und blickte auf Namjoon.
"Das wäre doch eine deiner ersten Fragen gewesen Bruder, oder? Was wir aus ihm gemacht haben".
Jimin bedachte Soona mit einem letzten tötlichen Blick, ehe er wieder zu Zeus schaute und den Faden von Yoongi aufnahm.
"Es war die einzige Möglichkeit, ihn am Leben zu erhalten.... es wäre nicht fair gewesen, ihn sterben zu lassen".
"Du hast eine persönliche Bindung Blümchen", sprach eine der Göttinen.
Sie hatte eine Krone in der Form eines Halbmodes.
Artemis...
"Es war ein eingreifen in die Zivilbevölkerung, ein Eingriff auf eine Person mit meinem Segen", sagte einer weitere Frau, die ich zunächst noch gar nicht bemerkt hatte.
Deesun Park.... Jimins Eomma lächelte mich freundlich an.
Demeter.
Verdammt, natürlich war sie die Göttin der Fruchtbarkeit, sie würde Persephone nicht alleine lassen und damit ihre mütterlichen Pflichten verletzen, die sie nach den Legenden ernster nahm, als ihre eigentlichen Aufgaben.
"Man hat Taehyung von vorne herein benutzt, der Spiegel hat sich an ihm festgesogen wie ein Blutegel, er hat ihn zerfressen von innen", fuhr Jimin fort.
"Wir hatten das Abkommen nicht mehr einzugreifen...", gab Jin zu Bedenken und schaute Namjoon an.
"Menschem sterben, ich sehe das Problem nicht, wenn es mit diesen gewöhnlichen Exemplar ebenfalls passiert wäre. Abmachung hin oder her, er hat ein magisches Objekt entwendet", sagte ein Mann mit Rüstung.
Ares.
Ich zitterte.
"Was willst du damit sagen?", knurrte Jimin.
Der Mann beugte sich grinsend nach vorne.
"Ich meinen, dass es uns egal sein kann, wenn eine der Eintagsfliegen stirbt oder nicht. Euer eingreifen hat uns alle nur unnötig in Gefahr gebracht", Jimin lief rot an vor Zorn.
"UNSER EINGREIFEN!?", keifte er.
Er schritt mit erhobenen Finger auf Ares zu.
Blumen schossen aus dem Boden.
"Hör mal zu, du muskelbepacktes riesen Arschloch, wir haben versucht, dass zu bereinigen, was Aphrodite, die Matratze des Olymps, durch ihre Arroganz hervorgerufen hat", Yoongi zog Jimin an der Hüfte zurück, aber der Kleine war noch nicht fertig und boxte sich wieder frei.
"Wir alle wussten, dass die kleineren Götter, so wie ich einer bin, irgendwann einen von euch auf den gottverdammten Schlips treten wollten. Nemesis wurde verärgert von Soona, daraufhin wendet Nemis sich an Eris oder wie sie sich nun nennt, Mina", er holte tief Luft.
"Mina klaute den Spiegel, erforschte davor Pläne für bevorstehende Partys die potentiell von Soona besucht werden könnten, erfuhr von dem Geburtstag von Taehyungseomma und fuhr daraufhin dort hin und steckte Tae den Spiegel zu, der sich dann an ihn gesetzt hat, wie ein scheiß Parasit!", er stierte die Götter an, ins besondere den Kriegsgott.
"Also ich weiß ja nicht, aber nach meinem eingreifen hört sich das nicht an! Ich wollte meinen Freund retten, der durch euer einmischen beinah gestorben wäre, weil ihr euer scheiß Ego nicht unter Kontrolle bekommt!", fauchte er.
Es war still.
"Scheiße tat das gut", lachte Jimin verbittert und drehte sich zu dem verstörten Yoongi um.
"Fertig Prinzessin?", flüsterte dieser und Jimin nickte stolz, doch dann drehte er sich noch einmal mit zusammengekniffenen Augen um.
"Außer es will noch jemand meine momentanen dünnen Nerven belasten, dann muss mich vermutlich jemand zurück halten~".
Jin räusperte sich.
"Also verlegen wir das Gespräch über dein Verschwinden vor 100 Jahren auf ein anderes Treffen?", Jimin lächelte süßlich, "Wenn ihr euch noch durch den Olymp bewegen wollt, ohne mit der Machete einen Weg schlagen zu müssen, dann ist diese Option Jinnie eine vorzügliche Idee".
"Soona muss eine Lehre bekommen", sagte der lächelnde Gott der dabei aussah, wie die strahlende Sonne.
"Jimin hat recht, wir alle kannten das Problem und haben nichts getan", fügte er hinzu.
"Das ändert nichts an der Tatsache, dass ein ehemaliger Mensch von unserer Existenz weiß und nun soweit verändert ist, dass er für uns unberechenbar werden könnte", sagte Artemis.
Yoongi schaute mich mit hochgezogenen Brauen an, seine Narbe glänzte gefährlich im Licht.
Er schaute skeptisch Zeus an und zeigte auf mich.
"Ihr glaubt doch nicht, dass ER eine Bedrohung sein könnte in der Zukunft?".
Yoongi lachte.
"Er könnte nicht einmal eine Fliege umbringen, ohne ein Grab für sie danach auszuheben, wie soll er eine Bedrohung für uns sein?", er blickte zu Namjoon.
Dieser betrachtete uns alle stumm, jedoch aufmerksam.
Er hatte die ganze Zeit nichts gesagt, nur gelauscht.
"Ihr wollt ihn Tod sehen?", fragte Zeus an Ares gewandt und mir gefror das Blut in den Adern.
Jungkook stellte sich schützend vor mich und fixierte seine Eomma.
"Er muss es nicht einmal beabsichtigen, uns zu verletzen...", flüsterte Artemis und schaute mich nachdenklich an, ihre Augen wirkten silbern.
"Was ist wenn das Elysium ihn irgendwas gegeben hat, was den Tod bringt?".
Ich schlang die Arme um mich.
Ich wollte keine Gefahr sein~
"Er ist keineswegs eine Belastung für uns, er wird nicht die Kontrolle verlieren und sich in irgendwas ähnliches wie Hulk verwandeln!", fauchte Jimin.
"Hulk?", fragte Jin interessiert.
Jimin rollte mit den Augen, "Grün und groß.... ach egal, er wird kein Monster oder Ungeheuer werden was uns droht, zu vernichten, PUNKT!".
"Wir sollten über sein Leben abstimmen", sagte Ares.
"Das könnt ihr nicht machen!", rief Jungkook aus und zog so alle Aufmerksamkeit auf sich, "Warum nicht, Kleiner? Du kannst ihn nicht beschützen, nur weil er mit dir verbunden ist", sprach Ares süffisant, "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun! Soona sollte die Person sein, über die gerichtet werden sollte!", wütete Jungkook.
"Ich bin der Meinung des Halbgottes", sagte Hoseok, "Soona bringt nur Leid und ich bin der Überzeugung, dass es sich auch in Zukunft nicht ändern wird... lasst sie uns bestrafen, damit sie wenigstens für ein paar Jahre ihre Lektion lernt.... Ich bin gegen eine Richtung des Menschens", fügte er hinzu.
"Soona wird definitiv bestraft", sagte Zeus entschieden, "Dies jedoch unter einen späteren Stern, nun geht es allein um Taehyung, Persephone, Yoongi und Jungkook", sprach er laut, dann betrachtete er uns erneut aus diesen intelligenten Augen.
"Ich will sie ebenfalls wie Hoseok keiner Bestrafung aussetzen, auch den beiden Göttern nicht, denn ehrlich gesagt, verstehe ich ihre Beweggründe, auch Persephone verstehe ich in seinem Handeln", er schaute zu Hera.
"Ich bin ebenfalls gegen eine Bestrafung, ich finde die beiden Menschen niedlich~", kicherte Jin.
So ging es weiter....
Hoseok, Deesun, der Gott der Schmiedkunst Hephaistos, waren ebenfalls dafür, mich zu verschonen....
Ares, Artemis, Hermes, Poseidon stimmten dagegen.
Yoongi und Soona durften sich nicht äußern.
Die Letzten, deren Stimme noch fehlte war Athena, Jungkooks Eomma.
Ich schwitzte am ganzen Körper, denn diese wollte mich am Anfang auch umbringen und nutzte Jungkook dafür mehr oder weniger.
Jungkook schaute sie an, fixierte sie mit seinen braunen Augen.
"Bitte...", flüsterte er.
Sie schaute mit undurchdringlichen Blick zu uns.
Ich konnte nicht erkennen, über was sie nachdachte, ob sie überlegte mich in den Tod zu schicken, weil mich anscheinden einige Leute für gefährlich hielten.
Dann schaute sie zu Yoongi, Jimin, zu mir... ihr Blick blieb an ihrem Sohn hängen.
Sie seufzte.
"Ich stimme ebenfalls dafür ihn leben zu lassen".
Ich atmete aus und Jungkook schien ebenfalls vor Erleichterung beinah auf die Knie zu fallen.
Seine Eomma schaute Namjoon an.
"Ich habe den Gefährten meines Sohnes kennengelernt und ich sehe selbst mit der Tatsache, dass seine DNA verändert sein könnte, keine Gefahr in ihm".
Dieser nickte und ließ seinen Blick zu unserer angespannten Gruppe gleiten.
"Also ist das geklärt", er räusperte sich.
"Als Entschuldigung, auch wenn diese nicht wirklich viel wert erscheint, für die Qualen der Vergangenheit und der Abstimmung gerade, werde ich euch jeglichen Schutz gewähren, ich schwöre auf dem Styx, dass ihr nicht mehr in die Streitigkeiten der Götter hereingezogen werdet und es keine Untersuchung eurer seltenen Verbindung geben wird."
Den letzten Teil richtete er jedoch eher als Warnung an Jungkook seine Eomma, Hephaistos und Hekate, die ebenfalls in der Nähe eines Throns herumschlurfte.
"Dankeschön", sprach ich zaghaft und erntete dabei ein Lächeln der beiden Eheleute.
"Können wir jetzt wieder verschwinden?", fragte Yoongi, der sich sichtlich unwohl fühlte.
Verübeln konnte ich es ihm definitiv nicht.
Namjoon seufzte.
"Wir werden trotzdem die Tage eine weitere Sitzung führen, eine für Soona, wo deine Anwesenheit verpflichtend ist und eine weitere für das verschwinden oder eher nicht verschwinden von Persephone...", Yoongi verdrehte die Augen.
"Fein, meldet euch eine Stunde vorher oder so".
Jin lachte herzlich und stand auf und streckte sich.
"Dann ist die Angelegenheit doch jetzt erledigt, oder? Ich möchte noch Kuchen essen, Joonie".
Namjoon betrachtete seinen Partner und nickte.
"Ich entlasse euch und den Rat, die Sitzung ist hiermit beendet".Wörter: 1806
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Stolen Mirror Taekook
FanfictionTaehyung ist der Sohn von der Bürgermeisterin Hyun und wuchs behütet auf einem riesigen Anwesen auf. Er interessiert sich in seinem Alter für eher ungewöhnliche, gar seltsamen Themen, wie zum Beispiel für die Mythologien verschiedener Kulturen...