POV Jungkook:
Ich funkelte meinen Gegenüber an und mich würde es nicht wundern, wenn er gleich Tod umfällt.
Ich würde es jedenfalls begrüßen, wenn er es täte.
Meine Hände zu Fäusten geballt und mein Kiefer angespannt, baute ich mich beschützend vor Taehyung auf.
Eine falsche Bewegung von dem vor mir und ich würde ihn überwältigen und irgendwo verstecken, wo man ihn erst in Jahren wiederfinden würde, wenn überhaupt jemand nach ihm sucht, denn dies konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Wenn ich es mir recht überlege, braucht er nicht einmal eine Bewegung zu machen.
Bei diesem undefinierbaren Geschöpf, dass anscheinend noch von Menschen als 'Mann' angesehen wurde, würde ich ihn auch bei einem weiteren Blick zu TaeTae in einen Bunker verbannen und warten, bis ihm das Essen ausgeht.
"Willst du das nochmal wiederholen?", knurrte mich das Arschloch an, "Oh tut mir leid, ich hätte wissen müssen, dass du die Bedeutung meiner Worte nicht verstehst", knurrte ich zurück.
Er lachte gehässig auf, "Wer bist du überhaupt Huh? Hast du nicht gesehen, dass ich mit dem hübschen Mann hinter dir geredet habe?", "Natürlich hab ich dein Gerede gehört, recht armselig, wenn du mich fragst".
Der braunhaarige stierte mich weiter an und kam einige Schritte auf mich zu.
Offensichtlich wollte er mich mit seiner Gestalt einschüchtern, was mich innerlich schmunzeln ließ, "Pass auf, kleines Kaninchen, wie wärs, du gehst jetzt einfach und ich werde drüber hinwegsehen, dass du mich beleidigt hast, okay?", säuselte er, ich grinste ihn jedoch nur provokant an, "Bekomme ich, wenn ich nicht gehe auch so eine nette 'Bitte' von dir?", sprach ich und überwand ebenfalls einige Zentimeter, was ihn sichtlich überraschte, "Mich würde es nämlich brennend interessieren, was du mit ihm machen wolltest", gab ich gefährlich flüsternd zurück.
"Ganz schön große Klappe, Klopfer", brummte er und lächelte ebenfalls, ich musterte ihn abschätzig, mein Blick wanderte dabei langsam von oben nach unten und wieder zurück "Eine Bambi Anspielung.... werden wir jetzt etwa kreativ?", beäugte ich ihn aus glitzernden Augen.
Er schaute mich an, ich konnte seine Wut darin erkennen und etwas anderes, was mir bekannt vorkam, was ich jedoch nicht einzuordnen vermochte.
Ich konnte Taehyungs Präsenz hinter mir spüren, war mir seiner Gefühle deutlich bewusst.
Allein daran zurück zu denken, als mich vor einer Woche eine Welle Angst und Leid übermannte, die aus Taehyungs inneren kam und nach Hilfe schrie, ließ meine Wut ansteigen und mein Blut in Wallung geraten.
Der vor mir könnte schließlich einer derer sein, die meinem kleinen Engel Schmerzen zufügten.
Ein frisches Bild von Tae, der in meinen Armen weint, blitzte vor meinem Auge auf und ich konnte mir vorstellen, dass der Junge vor mir einer der Gründe war, warum es Taehyung so übel ging.
Ich war blind und dumm, weil ich ihm nicht schon früher geholfen hatte, nicht früher versucht hatte, ihn aus seinem Loch zu holen, aber jetzt war ich hier und ich würde ihn nicht wieder im Stich lassen. Dieser dreckige Hund würde ihn nicht mehr zum weinen bringen.
Nie wieder.
"Jetzt bin ich derjenige der redet", sprach ich mit ruhiger gar schon gelassener Stimme, auch wenn es in mir brodelte, wie der Vesuv 3 min vor dem absoluten Ausbruch.
Der 'Typ' vor mir schaute mich immer noch wütend an
bis er jedoch seinen Kopf zur Seite wandte.
Er sah wohl die Jungsgruppe neben uns, die die ganze Situation amüsiert betrachteten.
Ich drehte meinen Kopf nicht wie er direkt in ihre Richtung, sondern nur soweit, dass ich seine Schritte, sowie die Bewegung der anderen gut einschätzen und parieren konnte, wenn sie mich oder Tae bedrängen würden.
Ich beobachte aus dem Augenwinkel, dass sie leise lachten, was dem mir gegenüber liegendem nicht zu gefallen schien.
"Iseul verunsichert dich der Fremde etwa", sagte einer der Jungen extrem laut.
Ich konzentrierte mich ein wenig mehr auf den Jungen vor mir und fing an, zu schmunzeln, "Iseul also?", meine Stimme ließ ihn sich wieder auf mich fixieren.
Er war nun noch mehr in Rage versetzt, obwohl er nicht derjenige war der dazu ein Recht hatte, dass einzige was ihn in diese Situation der emotionalen Instabilität führte, war er selber und der Druck den er nun von außen bekam.
Er war meinen Beobachtungen nach zu urteilen, jemand der sich aufgrund seines Status profiliert und das sich jemand trotz seines 'Ranges' widersetzte, musste eine unglaubliche Schmach sein.
Das Buhlen von der Seite nahm immer mehr zu.
Ich konnte es ausblenden, aber Iseul konnte es nicht.
Jeder sarkastische Ruf, war für ihn ein Pfeil aus Gift, der sich ihm immer weiter in den Rücken bohrte und eine Seite in mir genoss es, ihm dabei zuzusehen, wie er die Kontrolle verlor.
Er trat weiter auf mich zu.
Sein Gesicht war Wut verzerrt, meines zierte nur weiterhin ein Lächeln mit provozierender Wirkung.
Er trat von einem Bein aufs andere und schaute kurz zu Boden, nur um dann wieder meinen Blick zu suchen.
Ich beobachtete ihn belustigt dabei, "Okay Klopfer, ich gebe dir noch 20 Sekunden, um zu verschwinden, ansonsten kannst du dich von deinem schönen Gesicht verabschieden", ich zog die Augenbrauen hoch, "Ich hab dir gerade gesagt, dass ich jetzt rede. Du hörst schon wieder nicht zu, Iseul, ich werde nirgendwo hingehen bevor ich dich nicht belehrt habe~", flötete ich.
Ich machte gerade meinen Mund wieder auf , um weiter zu sprechen, als er zum Schlag ausholte der mich an der rechten Schläfe traf.
"Halt die Fresse!", schrie er mich an und lächelte selbstgefällig.
Ich hörte, wie Tae scharf die Luft einzog und auf mich zukommen wollte, "Schon okay, Tae. Bleib wo du bist bitte", sagte ich sanft, "Aber Kookie...", kam es von Taehyung besorgt zurück.
Iseul wollte gerade zum zweiten Schlag ausholen, als ich seinen Arm mit meinem abfing und ihn dann mit 2 einfachen Handgriffen ausknockte, er lag schwer atmend auf dem Boden und versuchte sich zu wehren, was ihm aber nicht möglich war.
Ich hatte seinen Arm so fixiert, dass eine falsche Bewegung ihn brechen würde.
Ich beugte mich ruhig nach vorne, so dass ich ihm ins Ohr flüstern konnte,"Wenn du mir vorhin einfach kurz deine Aufmerksamkeit geschenkt hättest, dann wärst du jetzt nicht in dieser Situation", gab ich seufzend von mir, "Wie dem auch sei, wenn ich deine Visage auch nur noch einmal in der Nähe von Taehyung sehe oder er mir von einem falschen Blick deinerseits auf ihn erzählt, kann ich dafür sorgen, dass du nur noch durch einen Strohhalm ernährt werden kannst", flüsterte ich ihm drohend ins Ohr, "Ich will, dass du in deinem leeren Kopf wo hallend eine kleine Erbse hin und her kullert, dir bewusst bleibst, dass ich Orte kenne die dich so brechen könnten, dass du deinen Namen vergisst, okay?".
Ich ließ ihn auf den Boden fallen wo er dann zitternd kauerte.
Ich beugte mich nochmals nach vorne, "Und Iseul... Das war keine Bitte von mir dich von Taehyung fernzuhalten".
Nun war die Wut in seinen Augen einer anderen Emotion gewichen und zwar der Angst.Wörter: 1156
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Stolen Mirror Taekook
FanfictionTaehyung ist der Sohn von der Bürgermeisterin Hyun und wuchs behütet auf einem riesigen Anwesen auf. Er interessiert sich in seinem Alter für eher ungewöhnliche, gar seltsamen Themen, wie zum Beispiel für die Mythologien verschiedener Kulturen...