Chapter 51

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Ich krallte mich in den Rücken von Jungkook, als er mit dem dröhnenden Geschöpf losfuhr.
Wir fuhren um die erste Ecke und ich dachte da schon, ich müsse bald sterben.
Jungkook fuhr wie ein angestochener oder wie mein Opa sagen würde, 'Wie eine besengte Sau', und ich fühlte mich dementsprechend auch eher unwohl hinter ihm.
Ich rutschte immer weiter an ihn ran und kniff mich an ihm fest.
Meine Zähne waren aufeinander gepresst und kurzzeitig war ich der festen Überzeugung, dass sie zerspringen würden wie am Boden zerschellenes Porzellan.
"Entspann dich Taehyung", kam die beruhigende Stimme von Jungkook von irgendwo her, fast dachte ich, ich würde mir erneut Stimmen einbilden, jedoch stellte ich schnell fest, dass es sich hierbei anders anfühlte, als damals auf dem Flur.
"Jungkookie? Warum hör ich dich an meinem Ohr", fragte ich zaghaft und auch ein klein wenig panisch, was ihn leise Lachen ließ, "Die Helme sind mit Mikros ausgestattet und miteinander konfiguriert, sie sind also miteinander verbunden","Ohh".
Ich schwieg kurz und fing langsam an meinen Blick schweifen zu lassen. Es war ein komplett anderes Gefühl, als Auto fahren.
Der Wind zog an meiner Schuluniform und ließ mich ein wenig frösteln, jedoch war mir nicht sehr kalt, weil ich Jungkook ganz nah an mir spürte.
Ich beobachtete die an mir vorbeiziehenden Bäume und betrachtete den nebligen Bach, an dem wir vorbeifuhren auf den Weg vom Berg runter zur Zivilisation, jedoch fiel mir dann was entscheidendes auf, ich hatte Jungkook gar nicht gesagt,wo er hin muss.
"Jungkook? Du musst da unten links!", "Ich weiß Tae, Yoongi hat mir beschrieben wo die Schule ist", sagte er ruhig und bog dann nach links ab, "Okay.... habt ihr noch mehr besprochen?", fragte ich neugierig, bevor er jedoch antworten konnte, unterbrach ich ihn auch schon wieder, "Bitte Verzeih! Es steht mir nicht zu, zu wissen über was ihr gesprochen habt", dies ließ ihn wieder Lachen, "Ach Taehyung~~ Alles in Ordnung, wir haben uns nur über die  Schule unterhalten und uns über Jimin lustig gemacht, weil er quasi im stehen eingeschlafen ist", ich musste kichern bei der Vorstellung meines besten Freundes.
Jimin war mit Abstand einzigartig, er war ein Energiebündel und konnte stundenlang über ein Anliegen sprechen und sich überall einschmeicheln mit seinem herrlichen Charakter, aber anderseits war er auch faul und liebte es, zu schlafen und wenn er einmal wirklich im Land der Träume gewandert ist, und man ihn dann weckt, wäre es gleichzustellen mit einem Staatsverbrechen.
Er wäre sauer und würde innerlich das Todesurteil abwägen, welches am besten zum Übeltäter passen könnte.
Jungkook nahm noch eine Kurve und ich nahm das als Vorwand, um mich noch näher an ihn zu drücken.
Das Gute daran, dass er mich fuhr war, dass ich seinen wunderschönen Körper an meinem spüren konnte.
Es war nicht mehr weit zum Schulgebäude, ich konnte schon vereinzelt Schüler und Schülerinnen mit der gleichen Uniform wie meine, erkennen.
Einige schauten sogar anerkennend und neidisch auf Jungkook sein Motorrad.
Die letzten Meter machten mich nervös und dies spürte wohl auch Jungkook, denn er ging vom Gas und griff mit der einen behandschuhten Hand nach meiner und strich beruhigend über sie , was mein Herz dazu brachte, frühzeitig Silvester zu feiern.
Er machte mich fertig.
Wir fuhren um die letzte Kurve und Jungkook zog langsam und zögerlich seine Hand von meiner.
Ich schaute kurz über Jungkook seine Schulter auf den Eingang der Schule wo zu meinem Pech der braunhaarige Athlet stand mit Suwoo und seinen Freunden.
Ohhhhh bitte nicht!
Jungkook hielt nicht direkt am Eingang sondern kurz davor, was mich jedoch nicht sonderlich beruhigte.
Ich stieg mit zittrigen Beinen ab und fingerte nervös am Helm herum, bis er sich mit einem leisen Klick vom Kopf ziehen ließ.
Ich schüttelte meine Haare und schaute kurz zu Jungkook rüber, der zu meinem Entsetzen das gleiche tat!
Ich schaute panisch in die Richtung des Eingangs, wo mich die Jungen beäugeten und der Perverse mir ein verschmitzten, ja fast schon anzügliches Lächeln zuwarf, was mich ein paar Schritte zurückweichen ließ.
Verunsichert schaute ich zu Jungkook der die Jungen ebenfalls musterte, er starrte sie regelrecht an.
Sein Blick war durchdrungen  mit Misstrauen und er ließ seine analysierende Art über jeden einzelnen von diesen Idioten wandern, am Ende fixierte er nur noch den Athleten und seine braunen Augen ähnelten nun Gewitterwolken.
"Jungkook bitte schau sie nicht so an....", "Sie haben dich zuerst angeschaut", sagte er ohne den Blick von dem letzten Jungen der Reihe zu nehmen.
Wusste er von dem, was der Junge mir in Aussicht gestellt hatte? Wieviel wusste Yoongi und wieviel weiß nun Jungkook?
"Es ist normal das Schüler neugierig sind, Jungkook", sagte ich, "Der braunhaarige Junge beobachtet dich, aber mit einer anderen 'Neugier'", sagte Jungkook ein wenig....wütend?
Suwoo und zwei seiner Freunde gingen lachend davon ausnahmsweise schien ich, aber nicht der Grund für ihre Erheiterung zu sein, jedoch stand der Athlet und ein weiterer Schwarzhaariger immer noch dort, der letztere schaute unbeteiligt auf sein Handy und schien nicht mitzubekommen, wie sein Freund meinen Freund anstarrte.
"Jungkook...", keine Reaktion, "Jungkook bitte....", er ignorierte mich weiter und fokussierte den Anderen.
Ich lief zurück zu ihm und umfasste sein Handgelenk, "Kookie bitte lass gut sein... er nimmt dein Starrem nur als Herausforderung und schaut deswegen her",bettelte ich fast schon, nun fokussierte er sich, den Göttern sei Dank, wieder auf mich und seine wunderschönen Augen wurden wieder zu denen, die ich kannte, er bedachte mich mit einen sanften Blick, "Kookie?", fragte er mich belustigt, was mir die Röte ins Gesicht steigen ließ, "Sei still", flüsterte ich zaghaft zurück, was ihn nur weiter grinsen ließ.
Das Klingeln rettete mich und ich hatte einen Vorwand um Jungkook seinem Blick zu entrinnen.
"Bis heute Nachmittag TaeTae~~", rief er mir hinterher, was mich zum Stolpern brachte.
Ich lief mit wackligen Schritten ins Schulgebäude und bekam nur am Rande mit, dass Jungkook wartete bis ich sicher drinnen angekommen war bevor er sein Motorrad wieder zum Leben erweckte und fuhr.

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Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt