Chapter 62

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POV Taehyung:
Der Donnerstag war wie im Flug vergangenen.
Er war nicht sonderlich besonders gewesen. Eomma hatte mich früh gefahren, Jungkook hatte mich abgeholt und am Abend war Jimin zu Besuch gekommem.
Jiminie war jedoch etwas geknickt und suchte Trost bei mir, den ich ihm natürlich versuchte zu geben, dazu kam dann noch Frustessen seinerseits und das schauen eines guten Films, denn Yoongi musste dorthin zurückkehren wo er hingehörte, wo auch immer das war und dies machte den Blonden ganz schön fertig.
Ich musste zugeben, dass ich ebenfalls ein wenig traurig war, weil ich mich gerne mehr mit Yoongi unterhalten hätte, denn er schien mir ein guter Mensch zu sein, auch, wenn er zunächst ein kleines bisschen grimmig aussah, was seine Narbe am Auge auch nicht wirklich verbesserte, kam er mir dennoch nicht vor wie eine böse Gestalt.
Jungkook allerdings, murmelte fast schon erleichtert irgendwelchen Stuß vor sich hin, als er von der Abreise des Schwarzhaarigen erfuhr.
Jimin quittierte Jungkook daraufhin mit einen Knurren und auch ich bedachte ihn mit einem missbilligenden Blick.
Mein Jungkookie rollte dabei nur mit den Augen, was komischerweise wirklich sexy aussah, bevor er sich leise entschuldigend verabschiedete, um in sein Zimmer zu gehen.
Also schauten ich und Jiminie dann alleine weiter, in einer kuscheligen Stube, neben dem Kamin, auf dem Sofa gefläzt bis spät in die Nacht.
Es machte mir nichts aus, lange wach zu bleiben, zumal mein Schlaf durch die Albträume eh begrenzt war.
Ich bin teilweise schon wach, wenn Kookie sein Lauftraining beginnt und höre ihm dabei zu, wie er fluchend und demotiviert sein Zimmer verlässt.
Ich habe schon überlegt ob ich einmal mit laufen sollte, jedoch fiel mir dann wieder ein , wie sehr ich Sport doch hasse und dabei konnte mich auch kein Sportmaganzinmodel in verschwitzter Form von meinen Prinzipien abbringen, egal wie schön er war.

Nun war also schon Freitag und ich wusste nicht wohin mit meiner überschüssigen Energie.
Jede Unterrichtsstunde schweifte mein Blick ununterbrochen zu der leisen vorsich hin tickenden Uhr, die mich mit ihren langsamen rotieren der Zeiger zu verhöhnen versuchte.
Ich würde heute mit Jungkook essen gehen, ich wusste nicht wohin oder was wir essen würden, aber das war mir auch herzlich egal, denn ich würde Zeit mit einem wunderbaren Menschen verbringen.
Ich rutschte nervöds auf meinem Platz hin und her und zu aller Überraschung wurde ich heute tatsächlich schon mehr als einmal ermahnt.
Nicht nur den Lehrern fiel mein sonderbares Verhalten auf und ließ sie rätzeln was auf einmal mit dem stillen, die meiste Zeit sogar fast unsichtbaren Schüler los war, sondern auch Erina und den anderen Mädchen, denn diese beäugten mich nur mit skeptischen, verstörten Blicken, als ich in der Pause quasi zu ihnen geschwebt kam.
Rena schaute mich so entgeistert an, dass ich dachte, sie würde mich höchst persönlich einliefern, aufgrund der Tatsache, dass ich heute wirklich nicht zurechnungsfähig war.
Erina fragte mich natürlich direkt zu meinem ungewöhnlich, fröhlichen Auftreten aus und als ich stolz in der Gruppe verkündete, dass ich heute ein, naja, man konnte es sicherlich Date nennen, ein Date hatte, quietschten sie alle auf, allem voraus Jennie, die mich und Jungkook irgendwie zu shippen schien.
Sie nahm mich auch direkt zur Seite und verlangte Antworten.
Sie wollte wissen was passiert war, wann es passiert war und was ich tragen würde, dabei leuchteten ihre Augen so hell wie Sterne.
Erina beobachtete die Situation belustigt mit verschränkten Armen und Rena sah weiter etwas überfordert zwischen mir und der fast vor Freude weinenden Jennie hin und her.
Als es klingelte zog Rena die völlig aufgekratzte Jennie hinter sich ins Gebäude.
Theoretisch würden die beiden jetzt eine Klassenarbeit schreiben, jedoch würde ich Jimin darauf verwetten, dass Jennie alles andere als fokussiert war im Moment und dieser Gedanke ließ mich kichern.
Dann spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, "Es freut mich, dass du in diesen für dich schrecklichen Zeiten wieder so leuchten kannst", sie lächelte mich freundlich an, bevor sie noch etwas hinzufügte, "Vielleicht sollte ich Jungkook dafür danken, denn so gefällst du mir noch viel besser", meine Wangen wurden rot und ich drehte den Kopf von Eri weg.
Es war schön von ihr zu hören, dass sie sich freut, wenn ich kleine Fortschritte machte, "Danke Erina für alles", "Es ist vielleicht ein bisschen sadistisch, aber ich bin Suwoo und seinen Freunden stückweise Dankbar, weil ich bezweifle, dass wir uns angesprochen hätten, wenn sie nicht gewesen wären und du bist mir in diesen 2 Wochen schon so ans Herz gewachsen", den letzten Abschnitt sagte sie mit einer höheren Stimme die man verwendete, wenn man zum Beispiel mit einer Katze sprach oder einem kleinen Kind, aber ich hatte nichts dagegen, dass sie mich verniedlichte, sie durfte das.
"Wir müssen", murmelte ich und versuchte Erina lachrnd von mir weg zu drücken, denn diese strich mir gerade herzhaft durch die Haare und zerstörte meine nicht vorhandene Frisur.
Die kleine Blondine nahm ihre Hand aus meinen Haar und musterte mich grinsend, bevor sie wieder ihr sarkastisches Lächeln aufsetzte, "Wohl wahr, ich lass mir doch nicht entgehen, wie Rena unseren Mathelehrer anmault, weil sie die Arbeit nicht schreiben will", ich lachte und hakte mich bei Eri unter, "Ich denke spektakulärer wird es bei Jennie, wenn sie realisiert, dass sie nichts aufgeschrieben hat", "Was fällt dir und Jungkook auch ein! Es gibt quasi keine Kombi, die so gut zusammen passen würde wie ihr beide und stell dir mal vor, Jennie würde erfahren, dass er dein Held in schimmernder Rüstung ist!", ich seufzte, "Sie würde vor Freude eine Fanfiction schreiben", nun kicherte Erina, "Ich unterstütze sie dabei", dann überlegte sie, "Obwohl.... ich glaube ich sichere ihr erst meinen Beistand zu, wenn ich den Smut schreiben darf~~", "ERINA!".
Und mit einem Lächeln betraten wir beide das sonst so kühle und triste Schulgebäude.

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Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt