Chapter 44

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Ich schaute mit großen Augen zwischen Jimin und seinem Freund hin und her.
Das ist Yoongi!???
Ich war sprachlos, ich hatte ihn mir komplett anders vorgestellt.
Jimin schaute Yoongi mit offen stehenden Mund an, anscheinend hatte er ebenfalls nicht damit gerechnet , seinen Freund hier anzutreffen, "Was zum Ha..., Teufel machst du hier?!", Yoongi sein Blick wurde weich, es war keine Spur mehr von dem mürrischen Wesen von gerade eben zu sehen. Auch die todbringende Aura war komplett verschwunden, "Ich wollte schauen, wie es dir geht mein Herz", sagte er sanft und kam auf Jimin zu.
Yoongi legte sachte seine Hände auf Jimins Wangen und strich darüber, dann zog er meinen besten Freund in seine Arme, woraufhin dieser ein wohliges Seufzen von sich gab.
Der Schwarzhaarige strich behutsam über den schmalen Rücken von dem Blonden.
Ich schaute mir diese liebevolle Szene an und verspürte einen leichten Druck auf meinem Herzen.
Ich wollte auch so etwas haben.
Jimin öffnete seine Augen, die er wohl während den Streicheleinheiten seines Liebstens geschlossen hatte und schaute mich nun über Yoongi seine Schulter hinweg an.
Ich konnte an Jimins Händen immer noch die Schmauchspuren sehen, die er sich, aufgrund seines Sturzes heute früh zugezogen hatte.
Der eifersüchtige Druck auf dem Herzen wurde nun durch Reue getauscht.
Ich fühlte mich schlecht wegen dem, was Jiminie widerfahren war, zumal es meine Schuld war.
Ich hätte ihm helfen müssen.
"TaeTae du hättest nichts ausrichten können", sagte Jimin sanft, er sah womöglich meinen mitleidigen Blick auf seine dünnen, mit Schrammen übersähten Händen und konnte sich zusammenreimen, an was ich dachte, "Ich hätte es versuchen müssen", Jimin schüttelte an Yoongis Schulter den Kopf, während dessen ruhte die Hand seines Freundes keine Sekunde auf seinem Rücken, "Was hättest du tun wollen? Sie waren in der Überzahl, wir hatten so oder so keine Chance".
Ich schaute betrübt zu Boden, "Wie geht es deinen Wunden?", fragte ich, "Gut", ich konnte beobachten wie Yoongi seine Hand kurz stoppte, um dann langsam weiter zu machen.
Jimin hatte seine Augen wieder geschlossen und vergrub seine Nase in der Halsbeuge von dem Schwarzhaarigen.
Es dauerte einige Sekunden bis Jimin wieder die Augen öffnete und sich diesmal sanft von Yoongi löste, "Lasst uns gehen", sagte er bestimmt und lief zum Auto.
Wir hörten etwas straucheln und drehten uns alle drei zu dem Geräusch um.
Suwoo und zwei seiner Freunde starrten uns an oder eher gesagt, schauten sie nicht mich oder Yoongi an, sondern Jimin.
Dieser starrte, aber nur mit einen durch Verachtung getränkten Blick zurück.
Ein Knurren von Yoongi riss uns jedoch dann alle aus der Stille, zurück in die Realität.
Suwoo schaute fast schon verängstigt zwischen dem Schwarzhaarigen, Jimin und mir hin und her, bevor er und seine Kumpane die Beine in die Hand nahmen und flohen.
"Schwachköpfe", schnaubte Yoongi, bevor er sich zu Jimin umdrehte und zum Auto lief.
Ich beobachtete jedoch die Stelle, wo die Jungen zuvor standen noch wenige Sekunden.
Werden sie auch von mir Abstand halten?
Ich schüttelte den Kopf.
Bestimmt nicht.
"Taehyungie?", Jimin schaute über die Autotür in meine Richtung und warf mir einen fragenden Blick zu, vermutlich hatte ich etwas, was er gerade sagte, überhört, weil ich wieder einmal in meinen Gedanken war.
Ich lief ebenfalls zum Auto und zog die Hintertür auf.
Wir fuhren los ohne viel zu reden, jedenfalls ich redete nicht viel.
Yoongi jedoch wurde von Jimin ausgeschimpft, wie man einen kleinen Hund belehrte, der gerade ein Möbelstück zerrissen hatte.
Es fehlten nur noch die hängenden Ohren und die großen traurigen Augen, um den wehmütigen Blick von Yoongi weiter zu unterstreichen.
Obwohl er immer noch aussah wie eine Katze, statt eines Hundes....
"Yoongi du kannst nicht einfach irgendwelchen Schülern drohen! Das macht man hier nicht!", "Sie haben dich verletzt, sie können froh sein, dass es bei der Ermahnung blieb!", so ging das Gespräch hin und her.
Jimin, der die Schüler mehr oder weniger in Schutz nahm und Yoongi, der sie am liebsten wie Achilles, Hector an einen Streitwagen binden würde, um sie 7 Tage um die Schule ziehen zu können.
Ich verstand das Jimin, der die Angelegenheit vermutlich nicht hätte öffentlich klären wollen, aber ich war dennoch froh, dass Yoongi die Jungen so eingeschüchtert hatte, dass sie meinem besten Freund nie wieder auch nur einen Blick zuwerfen würden, "Und was ist mit Taehyung?", meine Name riss mich aus dem Denken, "Hast du denen auch gesagt, sie sollen ihn in Frieden lassen?", Yoongi zuckte mit den Schultern, "Er hat doch Jungkook dafür", sagte er ohne mit der Wimper zu zucken.
Wie bitte was.
"Woher kennt er Jungkook?", fragte ich verwirrt, "Weil ich ihm von euch erzählt habe", sagte Jimin komplett selbstverständlich, "Uns?! Es gibt kein uns und es wird es auch nie geben!","Blödsinn! Ihr seid soooo süß zusammen!", quietschte Jiminie, "Er ignoriert mich", gab ich trocken zurück, "Das hast du sogar selber angedeutet", fügte ich hinzu, "Pff ich bezweifle, dass der Mann dies lange durchzieht, er sabbert ja schon fast, wenn er dich nur ansieht. Ich widerufe mein Aussage", "Du hast ihn maximal zwei Mal gesehen!", "Ja das ist richtig und bei den beiden Malen hat er dich quasi nur mit Blicken an die Wand genagelt, wie ein Kunstwerk im Louvre", jetzt blieb mir die Spucke weg, allein bei der Vorstellung wie Jungkook mich mit seinen muskulösen Körper zwischen einer Wand und ihn fixierte und ich dabei seinen heißen Atem an meinem Hals oder an meinen Lippen spüren könnte, ließ mich Sterne sehen.
Yoongi kicherte leise vor mir und Jimin musste auch schmunzeln, als sie beide meine abrupte Stille mitbekamen.
Jimin wurde jedoch schnell wieder ernst, "Was erzählst du ihm eigentlich? Wenn er erfährt, was der Kerl heute mit dir gemacht hat und mit dir tun will, wird unser kleiner Aufpasser sicherlich nicht lange fackeln", Yoongi schnaubte, "Wenn Jimin mich richtig über ihn aufgeklärt hat, wird er den Typ vermutlich in der Luft zerreißen", "Er empfindet nichts für mich!", warf ich mit rauer Stimme ein, was jedoch von beiden gekonnt ignoriert wurde.
Schönen Dank auch!
"Jungkook ist nur mein Bodyguard und mehr wird er auch nie werden".
Mehr DURFTE er auch nicht werden.
Ich fragte mich, ob ich eine Berührung von Jungkook überhaupt zulassen würde, nachdem sich der Junge, dessen Namen mir noch unbekannt war, an mir gerieben hatte.
Es dauerte nicht mehr lange, bis wir endlich Zuhause ankamen.
Ich verabschiedete mich von Yoongi und Jimin.
Der Letztere lud sich und seinen mürrischen Begleiter jedoch noch zum Abendessen ein, bevor er fuhr.
Nachdem das Motorengeräuch verklungen war, ging ich ins Haus, wobei ich beinah in Jungkook hinein lief.
"Ohh junger..... Ich meine Taehyung! Wie geht's dir?", fragte er mit einem Lächeln, was meine Gedanken wieder auf Wanderschaft schickte, "Mir geht es gut und dir?", fragte ich freundlich zurück, was er nun ebenfalls mit einer positiven Antwort quittierte.
Ich fragte ihn noch, wo er hin wollte, bevor ich in ihn reingestolpert war, was er jedoch nur mit einer Haus Inspektion beantwortet.
Auf dem Weg zu meinem Zimmer begleitete er mich und nahm mir sogar meine Tasche ab, es stellte sich heraus, dass er unser Haus sehr schön fand und deswegen auf Entdeckungstour war, was ich sehr niedlich von ihm fand.
An meinem Zimmer angekommen, verabschiedete ich mich kurzzeitig von ihm, um mich umziehen zu können.
Doch bevor ich mein dunklen Raum betrat, fragte ich ihn noch, ob er Heesun Bescheid geben würde, dass wir mehr Leute zum Abendbrot werden würden, was er natürlich bejahte.

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Stolen Mirror TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt