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Wir unterhielten uns und nach eine Weile kam wieder die Ärztin rein. "Hallo.", lächelte sie. "Hallo.", begrüßte sie auch mein Mum und ich lächelte nur. "Also wir haben die Ergebnisse Ihrer Tochter und es ist alles prima. Sie dürfen also heute schon nach Hause gehen, aber ich würde Ihnen raten das sie morgen noch vielleicht Zuhause bleibt." "Okay. Danke." Sie verließ dann wieder das Zimmer und ich setzte mich langsam auf und bittete Mum raus um mich umzuziehen. Ich zog die Klamotten an die ich ja heute bereits schon in der Schule an hatte.

-Zeitsprung-

Wir sind jetzt schon Zuhause und Lucy war sehr erfreut als sie mich sah. Sie war in der Zeit, in der Mum bei mir war allein Zuhause. Mum macht jetzt gerade Spaghetti zum Abendessen und ich ging der Weil hoch in mein Zimmer.
Ich legte mich auf mein Bett und schaltete mein Handy an. Wie erwartet hatte ich zahlreiche Nachrichten von Henna, Max und von Marcus, ich ignorierte sie aber und ging auf Instagram.

Als das Essen fertig war ging ich dann runter und ließ es mir gönnen. Haha.

-2 Tage später-

Heute ist Samstag und ich trottle gerade langsam die Treppe runter während ich auf mein Handy fixiert bin. Ich war ja gestern nicht in der Schule, zum Glück und ignoriere die anderen immer noch. Ich hab mich so sehr in ihnen getäuscht und ich brauche Zeit um es zu verkraften. "Lauraaa, kannst du jetzt endlich bitte den Müll rausbringen?", rief mich meine Mum schon gefühlt zum hundertsten mal. "Ja ja. Ich komm ja schon.", antwortete ich, schaltete mein Handy aus und steckte es in meine Hosentasche. Unten konnte ich schon das Geruch vom gegrillten Fleisch riechen. Heute grillen wir nämlich bzw. unser Mutter und ich freu mich schon drauf, weil ich schon ziemlich Hunger hab. Die zwei Mülleimer standen schon bereit in der Küche und ich hob die zwei Müllsäcke raus und trug es raus.
Warum muss auch ich das machen? Und wer hat schon wieder Tuhnfisch gegessen das riecht so fürchterlich!
Ich versuchte den Sack mit dem Restmüll drinnen so wenig wie nur möglich zu berühren und schmiss es angeekelt und mit verzogenem Gesicht in die Restmülltonne, welche auch nicht besser roch. Danach machte ich den Deckel von die gelbe Tonne auf und schmiss das andere Sack ebenfalls rein.
In der nächsten Sekunde als ich das Deckel von der Tonne runterließ sah ich Marcus. Ich verdrehte meine Augen und wollte schon wieder reingehen, kurz darauf wurde ich aber gestoppt, indem ich an mein Handgelenk festgehalten wurde. Ich schaute auf mein Handgelenk, welches er festhielt und befreite es. "Lass mich los!", sagte ich angepisst und ging weiter. "Baby ich weiß du bist sauer, aber bitte hör mir zu.", lief er mir hinterher. "Nenn mich nicht "Baby"!", ging ich stur weiter. "Okay, dann Schatz. Bitte hör mir zu." Ich verdrehte meine Augen und ging ins Haus und auch da folgte er mir. Ich nahm die Papiertonne und dabei bittete er mich immer wieder ihm zuzuhören, ich ignorierte ihn aber.
"Ehm hallo? Was wird das?", kam meine Mutter aus der Garten rein. "Nichts. Marcus wollte nur sagen das er jetzt für immer geht und mich für immer in Ruhe lässt.", antwortete ich und trug die Papiermüll raus. "Ähm..", hörte ich noch verwirrt von meiner Mum. "Baby komm jetzt! Sei doch nicht so zickig.", lief er mir noch immer hinterher wie ein kleines Hund. "Ich sagte nenn mich nicht "Baby"!" "Ja ja, sorry." Bei den Mülltonnen schüttete ich das Papier rein und klappte dann den Deckel zu. Boah und er labert immer noch!
"Man halt doch endlich deine Klappe!", regte ich mich auf. "Warum? Warum soll ich es den halten?", fragte er zurück. Jetzt werden wir auch noch frech?! Na sag mal was denkt er eigentlich wer er ist?!" "Weil ich dir und den anderen ganz bestimmt nicht so schnell verzeihen werde und das hier nur Zeitverschwendung ist!" "Wenn ich mit dir bin verschwende ich nie Zeit." "Tz!", rollte ich mit meine Augen und drehte mich um. "Mach jetzt hier nicht einen auf süß."
Er stellte sich vor mich und ich ging ein Stückchen nach hinten. "Sag mir warum. Warum ist das so unverzeihlich? Wir wollten dir nur helfen?!" "Helfen?! Haha ich lach mich gleich tot!", schrien wir beide schon fast. "Ja das wollten wir! Denn du bist schon so in ein tiefes Loch gefallen das du es nichtmal selbst gemerkt hast! Du hast dich von jedem distanziert, du lässt keinen an dich ran! Nicht mal deine eigene Mutter und das alles, weil du zu viel Angst hast uns die Wahrheit zu erzählen. Ich weiß echt nicht mehr wie man dir noch helfen könnte!", rastete er total aus. "Ja weißt du, vielleicht bin ich ängstlich, vielleicht lass ich keinen mehr an mich ran, vielleicht hab ich mich wirklich verändert und vielleicht bin ich wirklich eine Angsthase! Aber das ist OKAY, denn nachdem was ich alles durchmachen musste ist das okay, das ich Angst hab, es ist okay das ich noch kaum Leute vertraue, es ist okay das ich anders geworden bin!", sagte ich in einem lauten Ton und war schon wieder die Tränen nah. "Mein Gott, was ist den dir so schlimmes passiert?! Was war so brutal das du jetzt so bist?!!! Und sag jetzt nicht das war wegen Vorgestern, denn das geht schon eine Zeit so!", drehte er völlig durch.
Ich war komplett am Ende und sehr sauer auf ihn und sprach ohne nach zudecken aus wie mir wirklich geht. "WEIßT DU IN EIN ZIMMER EINGESPERRT ZU SEIN MIT SEINEM VERGEWALTIGER IST NICHT DAS BESTE MOMENT IM LEBEN!!" Ich hielt ein kurze Pause, um nicht gleich los zuheulen. "JA ES IST RAUS! DAS WOLLTEST DU DOCH ODER?!", schrie ich ihn an und mir liefen jetzt doch schon Tränen über die Wange. "Warte was?", fragte er wieder im normalen Ton, jedoch total verwirrt. "Ja, du hast die ganze Zeit nachdem Täter gesucht und eigentlich war er die ganze Zeit vor deine Augen. Martinus! Er! Er hat mir das alles angetan!! Fuck Marcus dein Bruder hat mich vergewaltigt!!", brach ich heulend auf dem Boden zusammen. Ich heulte wie ein Wasserfall und er stand immer noch fassungslos da.

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Jetzt ist es raus. Wie wird es jetzt weitergehen?🤔

~mmer 🦪

Das hätte ich nie gedacht! | Marcus&Martinus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt