Kapitel 73

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«Hyung...?» sah ich ihn ungläubig an.

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Jae POV

Verdammt!

Was habe ich getan?!

Ich wollte doch nur Rache nehmen...

Habe ich auch...

Nur an der falschen Person!

Ihn so gefesselt in diesem Krankenbett zu sehen, macht mich echt irre.

Denn sonst so fröhlichen und aufgeweckten Jungkook, denn ich kannte, war nicht mehr.

Er war tot...

Hier liegt ein komplett anderer Mensch, oder derselbe, der einfach sein Inneres tief in sich verschlossen trägt.

So fällt mir eigentlich auf, dass ich den heutigen Jungkook eigentlich gar nicht kenne.

Ich weiss nicht, was er gerne macht, wie es gerade läuft, was alles passiert ist...

Ich bereu es, auf diesen Bastard gehört zu haben und zu dieser kack Mission aufgebrochen zu sein.

Ich wusste doch, dass er nicht ohne mich gut auskommen würde.

Das ihm etwas fehlen würde...

Woher ich das weiss?

Mir ging es doch genauso...

Egal wie lange ich in diesem dreckigen Keller schmorrte, die Schmerzen hinnahm und mich aufs Überleben fokussierte, machte ich mir mehr Gedanken um ihm als um meine Familie.

Ich habe damals gedacht, dass meine Familie friedlich auf dem Land hauste, ihr Leben friedlich vor sich hinlebten, nicht in mein Leben eingemischt werden.

Wusste jedoch nicht, dass sie nur ängstlich, ein paar Zellen weiter auf den Tod warteten...

Ich setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett, sah ihn an, hielt mir meine Narbe.

Es schmerzt, aber es war auszuhalten und ich konnte mich sowieso nur auf ihn konzentrieren.

«Hey... Mir geht's gut, Kooks.» gab ich ihm die Information, die er als erstes fragen würde, wenn er antworten könnte.

«Es tut mir leid... Das wollte ich alles nie! Ich dachte... Ich meinte...» versuchte ich mich irgendwie zu erklären, brach aber ab, als ich merkte das ich mich niemals rechtfertigen konnte, für mein planloses Verhalten.

«Ich war blind... Ich habe dich und Yoongi schwer verletzt... Ich bin ein Idiot und verdiene nichts las den Tod.» seufzte ich traurig, war kurz davor meine Fassung zu verlieren, aber ich riss mich zusammen.

«Dein Tod würde alles verschlimmern, du Trottel...» hörte er plötzlich eine Stimme erschöpft antworten.

Er riss die Augen auf, sah sofort zu Jungkook, der aber weiterhin, mit geschlossenen Augen dalag und sich nicht rührte.

«Ne, dieser Opfer, wird vor morgen, vielleicht übermorgen nicht aufwachen, vergiss es.» sofort drehte er seinen Kopf nach hinten, sah Yoongi in einem Rollstuhl sitzen.

Eine Schwester stand noch hinter ihm, man sah ihr an, dass sie unsicher war, über ihr weiteres Vorgehen.

«Danke, dass du dich endlich getraut hast, mich hier her zu bringen und jetzt schwing deinen Arsch aus dieser Tür, kein Wort zu niemandem, kapiert?» sah Yoongi sie aus zusammengekniffenen Augen scharf an, was sie ziemlich schnell den Kopf nicken liess, ehe sie schon fast davonrannte.

Military   -Jikook-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt