Kapitel 61

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«Ich auch nicht...»

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Jimin POV.

Oh nein! Gar nicht gut.

Ich sah schnell zu Jungkook hinüber und sah das seine Hände zitterten, was er aber zu vertuschen versuchte, indem er seine Hände zu Fäusten schloss.

«Wie meinst du das? Warst du im Ausland unterwegs?» fragte sie sogar weiter.

Uff, ich mag seine Grosseltern wirklich, aber gerade fand ich es so dumm, dass sie das veränderte Verhalten ihres Enkels nicht bemerkte.

«Jungkook, sieh mich an. Sieh mich an.» versuchte ich ihn auf mich aufmerksam zu machen, doch er reagierte nicht, starrte nur auf seine noch immer zitternden Fäuste.

Ich muss ihn irgendwie beruhigen, wenn ich nicht will, dass er entweder eine Panikattacke bekommt oder einen Wutanfall.

Zwar war ich noch nie bei einem seiner Anfälle dabei, aber Jungkook hat mir schon oft davon erzählt, wie ihm manchmal die Sicherungen durchbrennen und er so eine unfassbare Wut auf seinen Vater verspürt, dass er nur noch rot sieht.

Oder eben, er versinkt in Panik, da er sich an alles wieder zurück erinnert.

«Jungkook? Was ist los?» schaltete sich nun auch sein Grossvater ein, da man es langsam echt nicht mehr übersehen konnte.

Ich legte meine Hand auf seine Hand und versuchte einen Blickkontakt herzustellen, aber es ist hoffnungslos. Er ist schon weg, tief versunken in den traumatischen Erlebnissen.

Scheisse! Ich muss etwas tun!

«Hat er mal wieder etwas angestellt? Darf er nicht raus? Jungkook, das ist doch nicht weiter schlimm. Er kommt doch wie-« fing sie an, doch ich unterbrach sie wütend.

«Sind sie bitte ruhig! Sehen sie nicht, dass er nicht mehr psychisch ansprechbar ist?! Sie verschlimmern es nur!» rastete ich aus.

Sie sah mich nur geschockt an, hielt aber den Mund, wofür ich echt dankbar war.

«Jungkook, verdammt! Es ist alles okay. Es ist nicht deine schuld.» versuchte ich zu ihm durchzudringen, aber er sah einfach starr auf die Tischplatte vor uns, was mir langsam, aber echt Angst einjagte.

«Junghyun...» sprach er leise.

«Junghyun liebt dich Jungkook. Er liebt dich, wird dich niemals verlassen.» sprach ich beruhigend auf in ein und versuchte ihn wieder langsam zurückzuholen.

Er nickte langsam, hob seinen Blick und sah mir gebrochen in die Augen, was mir mein Herz brach, ich aber versuchte ein sanftes Lächeln hervor zu bringen.

«Er liebt dich...» flüsterte ich sanft.

Jungkook nahm sofort meine Hand in seine und hielt sie sich gegen die Wange, als würde es ihm seine ganzen Schmerzen nehmen.

Wie ich nur wünschte, dass ich das könnte, aber leider ist das Leben nicht so.

Ich nahm seinen Kopf zwischen meine Hände und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, was er sich mit geschlossenen Augen gefallen liess.

«Danke, mein Engel.» bedankte er sich und gab mir somit endgültig die Bestätigung, wieder im hier und jetzt angekommen zu sein.

Ich nickte nur und sah nun endlich zu den Grosseltern, die alles stumm beobachtet zu haben schienen.

«Tut mir leid, wegen vorhin. Ich wollte nur nicht, dass ihre Worte Jungkook noch mehr triggern.» erklärte ich mich, was sie nur noch verwirrter schienen liess.

Military   -Jikook-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt