Kapitel 143

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«Eure Tochter ist nicht tot, sie lebt in Japan, mit meiner kleinen Schwester.»

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Jungkook POV.

Die vielen Kameras die auf mich gerichtet waren, stören mich nicht wirklich, es sind eher die Kameras die in einem Sekundentakt Blitzlichter von sich gaben, die meine Konzentration schwinden liess.

Doch ich riss mich zusammen, richtete meine Uniform erneut, ehe ich mich wieder an meine kalte Miene zurückerinnerte und mich an den langen Konferenztisch sass, wobei es mir Lee gleicht und auch er sich monoton neben mich setze.

Die jeweiligen Präsidenten des Landes, nahmen entweder rechts zu meiner Seite Platz oder links zur Lees Seite.

Mehrere weitere hohe Leute, die andere Staaten oder Staatenbunde, wie z.B. die UNO vertraten, fanden sich auch hier ein, blieben vor uns stehen und fingen an diese Friedenssitzung zu eröffnen.

Als ich meine Leute, wie auch meinen Engel im Publikum sah, wie sie dort, auch in ihrer Uniform gekleidet, sassen und wohl darauf warteten endlich mit einem Stück Papier diese Feindlichkeit abzulegen, konnte mein kleiner Engel seine Augen nicht von mir lösen, während er mir ein sanftes Lächeln schenkte.

Ich nickte ihm monoton zurück, wusste er würde mir diese Eintönigkeit nicht übel nehmen, ehe ich wieder zu Lee sah, der dieselbe Miene aufgesetzt hatte.

Unsere Blicke trafen sich und er sah mich leicht auffordernd an, während er sich leicht zu mir lehnte, was ich ihm nur ungern nachahmte, doch ich tat es.

«Ich habe deiner Mutter nichts von alldem hier erzählt. Sie weiss nur das mein Vater im Krieg gefallen ist, mehr nicht.» sagte er leise, während alle Fotografen uns ins Visier nahmen und das sicher für gute Schlagzeilen sorgen würde, doch ich hatte gerade wichtigere Probleme.

«Du willst mir die ganze Drecksarbeit überlassen.» zischte ich drohend, doch äusserlich sahen wir so aus, als würden wir nur unwichtige Infos austauschen.

Er nickte wieder und sah mich daraufhin ernst an: «Ich weiss nicht, ob es eine gute Idee wäre, wenn sie dich wiedersieht.»

Ich behielt meine Maske aufrecht, doch innerlich wollte ich ihn mit meinem Blick erdolchen.

«Interessiert sie dich so sehr, oder wie?» fauchte ich leise.

«Sie nicht, aber meine kleine Schwester schon. Sie ist ein Schatz und niemand tut ihr etwas zu Leide.» brummte er drohend, während er aber kalt zu den Leuten nach vorne blickte.

Ich tat es ihm gleich, gab aber meine Antwort: «Sie ist meine kleine Schwester! Wage es nicht noch einmal so von ihr zu sprechen.» presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus.

«Tu nicht einen auf grossen Bruder, du weisst nicht einmal, wie sie heisst. Ich war für sie da, seitdem sie geboren ist.» sagte er gleichgültig, jedoch mit dem Ziel mich zu provozieren.

Ich atmete einmal tief ein und aus, sah zu meinem Engel, der uns argwöhnisch beobachtete und mich im stummen fragte, was wir gerade besprochen haben.

Egal wie gerne ich ihm gerade den Kopf abreissen möchte, das musste ich tief in meinem Inneren, hinter dem ganzen Stolz, zugeben das er Recht hatte.

Ich wusste wirklich nicht, wie sie hiess, wie sie aussah, was sie mochte oder wie sie ist.

Sah sie mir oder eher meiner Mutter ähnlich? Hatte sie ihre grünen Augen oder meine verfluchten Dunkeln?

«Wie sieht sie aus?» sprach ich leise, sah ihn nicht an, da es mir eine Menge Überwindung gekostet hat, ihn zu fragen.

Er sah kurz zu mir, sah aber wieder nach vorne, wo sich die einzelnen Anführer noch immer abwechselten und wohl etwas auf der grossen Leinwand hinter uns projetzierten.

«Sie hat hellbraune lockige Haare, die ihr bis zur Mitte des Rückens reichen. Grüne grosse Augen, schmale Lippen und ihre Zähne gleichen deinen leicht.» sagte er leise, versuchte ihr Aussehen zu beschreiben.

Mir viel ein Stein vom Herzen, als ich hörte, dass sie mehr von ihrer Mutter hatte, im Gegensatz zu mir.

Ich nickte dankbar.

«Hiermit kommen wir nun zu dem Unterschreiben des Friedensvertrags und dem langfristigen Waffenstillstand zwischen den Ländern Südkorea und Japan.

Die sagenden oberen Mächte der Länder werden nun in aller Öffentlichkeit, den Friedensvertrag unterzeichnen und sich Frieden schwören und ein gutes Zusammenarbeiten in Zukunft.»

Schon wurde ein Dokument, das sorgfältig in einem Lederbund gehalten wurde, auf dem Tisch zu mir geschoben, ehe ich aufstand, den Stift in die Hand nahm und meine Stimme laut und deutlich erhob, mit dem Ziel mir und diesem Land Respekt zu verschaffen.

«Ich, Armeegeneral Südkoreas, Jeon Jungkook unterzeichne hiermit diesen Friedensvertrag und schwöre dem Land Japan meine Unterstützung und meine Höflichkeit wie auch meinen Respekt, in zukünftigen Angelegenheiten.» sprach ich tief und deutlich, ehe ich meine Unterschrift sauber auf die dafür vorausgesetzte Linie setze.

Somit setzte ich mich wieder hin, ehe ich Lee alles zuschob, ehe er sich ebenfalls erhob und dieselbe Leier sprach, ehe ich danach aufstand und er mir seine Hand hinhielt.

Ich nahm sie an und so schüttelten wir unsere Hände, während das Geblitzte und das Gebrumme der Gespräche und Kameras, alles übernahm.

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Heute ein wenig kürzeres Kapitel, da ich echt müde bin und jetzt wirklich schlafen gehe.

Ich werde eure Kommentare aus den vorgängigen Kapiteln morgen oder spätestens Übermorgen beantworten. Es tut mir leid, dass ich noch nicht dazu gekommen bin.

Wir sehen uns! Gute Nacht!

Military   -Jikook-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt