Ich nahm sie an und so schüttelten wir unsere Hände, während das Geblitzte und das Gebrumme der Gespräche und Kameras, alles übernahm.
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Jimin POV.
Am selben Abend lagen Jungkook und ich in einem grossen, gemütlichen Doppelbett, in einem geräumigen Hotelzimmer, da wir unseren Familien keine Last mehr sein wollten.
Wir lagen nah beieinander, während er einen Arm um mich geschlungen hatte, ich meinen Kopf auf seiner Schulter platziert hatte und wir beide zur Decke sahen.
«Ich liebe dich, mein Engel.» sagte er plötzlich leise, woraufhin mein Herzschlag sich verdoppelte und ich nicht wusste, ob er es hören konnte.
«Ich liebe dich auch.» gab ich sanft zurück und konnte deutlich hören, wie sein Herz schneller anfing zu schlagen.
Auch wenn er nicht darüber reden will, spüre ich trotz dessen, dass ihm etwas auf dem Herzen lag und in seinen Gedanken herumspukte.
«Willst du mit mir darüber sprechen?» sprach ich leise in die Stille.
Ich hörte wie Jungkook sich leicht anspannte, doch als ich ihm einen Kuss auf seine Brust gab, entspannte er sich augenblicklich wieder.
«Es ist alles gerade ein bisschen stressig, Engel. Aber ich regle das schon. Mach dir keine Sorgen.» sagte er leise flüsternd, wollte die Ruhe zwischen uns wohl nicht zerstören.
«Du weisst das du mir alles erzählen kannst, oder? Wir sind ein Team. Ich bin für dich da.» gab ich genauso leise zurück.
Ich spürte, wie sich seine Brust hob und wieder sank, nachdem er einen tiefen Atemzug genommen hatte.
«Ich bin einfach durcheinander, mein Engel.» sagte er schlussendlich, gab mir einen Kuss auf den Scheitel und strich mit seinem Daumen über meine Hand, um wahrscheinlich eher sich selbst zu beruhigen.
Ich sagte nichts, wusste das er sprechen würde, wenn er mir noch etwas sagen wollen würde.
«Es ist einfach ein bisschen zu viel auf einmal. Ich weiss nicht recht, wie ich mit all dem umgehen soll.» sagte er langsam, während wir beide weiterhin unsere Position nicht veränderten und beide starr nach oben sahen.
«Was geht dir denn am Meisten durch den Kopf?» hauchte ich und drückte seine Hand einmal fester.
«Meine kleine Schwester. Ich kenne sie nicht und das macht mir Angst.» sagte er leicht bedrückt, was mich dazu führte, mich doch in seinen Armen zu drehen, sodass ich in seine Augen sehen konnte.
«Sie wird dich lieben, Jungkook. Du bist ein toller Mensch und ich bin überzeugt das du ein noch besserer grosser Bruder bist.» sagte ich sanft lächelnd, während ich ihm tief in die Augen sah.
Sofort sah ich den heranschleichenden Schmerz in seinen Augen, der immer grösser zu werden schien, während er den Kopf schüttelte.
«Ich habe versagt als grosser Bruder. Ich kann das nicht.» hauchte er schmerzverzerrt, als hätte man ihm einen Schlag verpasst.
Mein Herz schmerzte von dieser Aussage. Er hatte noch immer mit grossen Schuldgefühlen zu kämpfen und machte sich noch immer verantwortlich für Junghyuns Tod.
Er denkt das er einer der Auslöser ist warum sein Bruder zu solchen Massnahmen gegriffen hat. Ich weiss nicht wie er mit dieser Schuld leben kann, oder sich die zuweisen kann.
«Das war nicht deine Schuld, Jungkook.» hauchte ich ihm entgegen, doch ich sah das meine Worte nicht wirklich viel gebracht haben.
«Ich will mich jetzt nicht arrogant oder gemein äussern, mein Engel, aber du kanntest Junghyun nicht. An einigen Tagen mochte er mich, doch an den meisten Tagen sah er mich genauso verabscheuend an, wie unseren Vater.» sagte er mühsam und ich sah, wie seine Aussage sich wie ein schrecklicher Virus in seinen Gedanken verbreitete und sich dort niederliess.
«Er war ein Kind, Jungkook. Kinder kann man nicht verstehen, die haben schlimme Stimmungsumschwünge. Doch ich bin mir sicher, dass dein Bruder dich mochte, sehr sogar.» sagte ich, während ich eine Hand an seine Wange legte und ihm in die Augen sah.
Er wendete den Blick von mir ab und wich zur Seite aus, während ich spürte, dass noch vieles ausgesprochen werden musste.
«Wie... Wie ist das überhaupt passiert?» traute ich mich nicht zu fragen, da ich nicht wusste, ob er bereit dafür war, dieses Erlebnis mit mir zu teilen.
Sein Griff um meine Hand verstärkte sich und ich sah, wie er seine Augen fest zusammendrückte.
«Du musst mir noch nichts erzählen, wenn du es noch nicht kannst...» erwiderte ich auf seinen schmerzhaftes Ausdruck, während ich ihm ansah, dass er wohl die Situation noch einmal durchlebte.
Sein Körper begann leicht zu zittern, während seine Atmung unregelmässiger wurde.
«Ich will das nicht mehr, Jimin. Ich will das alles nicht mehr sehen.» fing er an verzweifelt den Kopf leicht zu schütteln, «Bitte...»
Mir kamen langsam die Tränen bei seinem Anblick, die vielen Hürden, die er überwinden musste und die vielen Dämonen, die ihn noch heimsuchen, so viel kann ein Mensch doch gar nicht ertragen.
Doch er ist der Beweis eines starken Menschen, einer Person, die allem standhält.
Seine Vergangenheit hat ihn nicht nur zerstört, sie hat ihn auch stärker gemacht.
«Wir schaffen das, Kookie. Du wirst es schaffen.» sagte ich langsam, während ich noch immer seine Wange streichelte, die er sich sehnsüchtig entgegenschmiegte, aber dann wieder verkrampft die Augen zusammenkniff.
«Es war ein Montag. Ich hatte Nachtdienst, konnte ihn nicht wie immer ins Bett bringen.» sagte Jungkook überraschend gefasst, doch ich sah an seinen zitternden Händen, dass er alles andere als das war.
«Am Morgen danach ging ich wie immer in unser Zimmer.» sagte er langsam, während er die Augen öffnete und mich ansah.
«Ihr hattet ein Zimmer zu zweit?» fragte ich leise, da ich seinen Erzählfluss nicht unterbrechen wollte.
«Ja, mir war zwar unklar warum, doch wir mussten nicht mit den anderen zusammen schlafen, nur zwischendurch manchmal.» erklärte er und sah mich an.
«Ich wollte duschen gehen bevor der Tag startete, doch als ich unserem Zimmer ankam, war die Tür zu unserem angrenzenden Bad geschlossen.» sagte er tief ein und ausatmend.
Ich sah ihn traurig an, da ich ja wusste was folgen würde.
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Wie fandet ihr das Kapitel?
Sorry für die lange Pause, aber kam einfach nicht dazu.
Dafür gibt es heute zwei Kapitel.
Habe Ende Juni eine sehr wichtige Prüfung, deswegen werde ich mich mehr aufs lernen konzentrieren müssen, hoffe ihr versteht das.

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Military -Jikook-
FanfictionEin berühmter Sänger namens Jimin muss die Wehrpflicht antreten. Er muss ins Militär, aber kennt sich dort nicht aus. Dort trifft er auch auf Jungkook, der aber eher ein Einzelgänger ist. Im Militär geschehen viele Dinge. Wird Jimin heil nachhaus...