Kapitel 54

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«Mein Vater erlaubt mir keine Bilder meiner Mutter zu besitzen und die die ich hatte hat er alle verbrannt, ich sei es nicht würdig den Anblick meiner Mutter sehen zu dürfen und wenn sie jetzt verdammt noch einmal ihren Sohn loslassen könnten!» zischte Jungkook bedrohlich.

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Jimin POV.

Mein Vater sah ihn erschrocken an, was ich sofort nutze um meinen Arm aus seinem griff zu ziehen.

Ich lief zu Jungkook und klammerte mich wie geplant an seinem Oberarm.

«Wie kannst du deinem Vater nur so in den Rücken fallen, Jimin?» fragte mein Vater leicht enttäuscht, was mich wiederum wütend machte.

«Ich falle hier niemanden in den Rücken! Das bist du! Ich komme an mit jemanden den ich sehr gerne habe und stelle ihn dir vor und du beschuldigst, bedrohst und erschiesst ihn fast, wegen einem Fehler von dem er nichts weiss und höchstwahrscheinlich sein Vater daran schuld ist. Also hör auf so engstirnig zu denken und begreife mal, dass Jungkook mit dieser Sache nichts zu tun hat.» begann ich gereizt, weil meine Grenze deutlich überschritten wurde.

Appa sah mich schockiert an und sein Ausdruck wechselte von verachtend und wütend, auf traurig und bemitleidenswert.

«Er vermisst nur seine Mutter wie ich und du deine Frau, ausserdem hat er es viel schwieriger als wir, Appa. Wir müssen Verständnis aufbringen und den Menschen immer entgegenkommen, das hast du mir so beigebracht. Bitte Appa, lassen wir das...» wurde ich zum Ende hin leiser und sah ihn flehend an, während ich Jungkooks Hand an meiner Spürte, die vor kurzem sofort ergriffen wurde und fest gedrückt wurde nach meiner kleinen Rede hier.

Mein Vater sah mich an und man sah es ihm an, dass es ihm leidtat.

Er nickte nur und nahm die Pistole, die Jungkook wieder auf den Boden gelegt hatte, als er mich vorhin beruhigt hatte, wieder an sich und verstaute sie, ehe er auf die Treppen zulief, uns dabei ein Handzeichen gab, das wir ihm folgen sollten.

Ich nickte und machte mich bereit, wieder nach oben zu gehen, als ich plötzlich zurückgezogen wurde und ich sofort ein wundervolles Lippenpaar auf meinen spürte.

Ich war kurz überrascht, aber erwiderte schnell, weil Kookie sich wieder zu schnell löste und mich sanft ansah.

«Sorry, mein Engel. Aber das habe ich gerade gebraucht.» hauchte er uns stich mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

Ich nickte nur errötet und zog in an der Hand die Treppen hinauf.

Mein Vater sass schon wieder an demselben Tisch, wie zu Beginn, mit dem Unterschied, das eine kleine schwarze Box vor ihm stand.

«Setzt euch.» sagte er kühl, was wir auch gleich taten.

«Zu aller Erst, möchte ich mich bei dir entschuldigen Jungkook. Auch wenn ich meine Frau schrecklich vermisse und es höchstwahrscheinlich dein Vater war, der etwas damit zu tun hatte, steht es mir noch lange nicht zu so mit dir umzugehen oder dich gar mit einer Waffe zu bedrohen.

Ich war einfach in Panik und alles ist mit mir durchgegangen. Ich sollte dir, wie mein Sohn schon gesagt hatte, Verständnis zeigen, also hier.» beendete er seine Entschuldigung und schob die schwarze Kiste in seine Richtung.

«Hier sind alle Fotos und Sachen, die Jimins Mutter während ihrer Zeit dort gemacht hatte. Sie wurden mir nach der Todeserklärung geschickt. Ich bin mir sicher, dass sie viele Bilder mit deiner Mutter gemacht hat.» erklärte er diese unheimlich, verstaubte Box.

Jungkook nickte nur und öffnete mit einer Hand die Box, während er aber meine Hand nicht losliess, sondern eher noch fester zudrückte.

Als der Deckel angehoben und schliesslich entfernt wurde, sah man viele verschiedene Sachen.

Viele Bücher, Hefte und Fotoalben, wie auch Auszeichnungen und Medaillen wie auch Abzeichen.

«Ich kenne nicht alle Abzeichen Bedeutungen mehr und im Internet steht sowieso nichts über das koreanische Militär, also konnte ich nie in Erfahrung bringen, was sie alles erreicht hatte.» gab mein Vater beschämt zu.

Jungkook zog ein Abzeichen nach der anderen heraus, erklärte die Bedeutung und legte sie vorsichtig auf unserem Esstisch nieder.

«Dieses Abzeichen zeigt in welcher Richtung sie Tätig war. Das hier ist das Zeichen der Infanterie.» erklärte er und zeigte uns eine grüne Raute, auf dem zwei gekreuzte Gewehre, eine kleine Krone oberhalb und einer dieser Pflanzenzweige unterhalb abgebildet war.

Wir beide nickten, wohl bewusst welche Position dies bedeutete. Zur Anmeldung des Militärs wurde ich aufgefordert die einzelnen Position der verschiedenen Soldaten zu erlernen.

«Danach kommt das Abzeichen, welches zeigt welchen Rang du hast. Mein Vater ist ein Armeegeneral, das ist der dritthöchste Rang des koranischen Reglements, während meine Mutter ein Generaloberst war, ein Rang unter meinem Vater.

Deine Mutter war ein Generalleutnant, was ein Rang unter meiner Mutter ist. Sie hatte eine hohe Position.» erläuterte Jungkook uns weiter.

Ich nickte beeindruckt, während mein Vater diesen Fakt wahrscheinlich noch wusste. Da überkam mich Neugier und ich stellte sofort meine Frage: «Welchen Rang hast du, Kookie?»

Jungkook hob den Kopf und sah mich leicht bedrückt an. Ich schüttelte daraufhin meinen Kopf und gab ihm damit zu verstehen, dass er nicht weiterreden musste.

«Ich habe den niedrigsten Rang.» erklärte er und sah mir dabei in die Augen, meine Hand haltend.

Ich sah ihn überrascht an und auch mein Vater zog scharf die Luft ein.

«Wie kannst du den niedrigsten Rang haben, mein Sohn? Dein Vater ist fast so wichtig und hat so viel Macht wie der Marschall selbst! Wie kann sein eigener Sohn, noch nicht mal den Rang eines Soldaten haben?!» redete sich mein Vater in Rage.

Nicht mal ein Soldat? Geht das überhaupt?

Jungkook nickte nur und sah meinen Vater dann an: «Mein Vater verabscheut mich, das müssen Sie wissen. Deswegen erlaubt er mir keinen höheren Rang.»

Ich schüttelte einfach ungläubig den Kopf. Der niedrigste Rang ist ein Aushelfer, grob umbenannt. Ich weiss, es hat eine professionellere Bezeichnung, aber es beschreibt ihn ganz genau.

Ein Gehilfe des Soldaten. Ein Gehilfe der Küche. Ein Gehilfe der Sanitäter. Ein Gehilfe der Putzanlage.

«Aber was ist mit den Majoren? Die kontrollieren eure Fähigkeiten doch jedes Jahr und geben euch die dazu entsprechenden Titel.» widersprach mein Vater.

Jungkook nickte und erzählte weiter: « Ja, das stimmt. Doch jedes Jahr bin ich entweder abwesend, werde eingesperrt oder laufunfähig zugerichtet, sodass ich meinen Rang nicht erhöhen kann. Mein Vater ist auch Machthaber als die Majoren, die auf ihn hören müssen.»

«Wieso wusste ich das nicht Kookie?» flüsterte ich noch immer in Schock.

Sogar ich war höhergestellt als der Sohn eines Armeegenerals! Das darf doch nicht wahr sein!

«Mein Engel, hast du noch nie bemerkt, dass ich ein anderes Abzeichen auf der Schulter trage als du oder die andren?» fragte er mich sanft, was ich mit einem Nicken beantwortete.

«Doch natürlich, aber ich dachte dein andres Abzeichen, war ein Zeichen, das uns höhergestellt war.»

Jungkook schüttelte den Kopf.

«Mein Sohn, das ist wirklich tragisch. Dein Vater war mir mal ein guter Freund ehrlich, aber nachdem er den nächsten rang erreicht hatte, veränderte er sich und sowieso nach dem Tod deiner Mutter Jungkook.»

Jungkook nickte nur und fuhr mit der Erklärung der Bedeutung fort.

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Hii...

Ausserdem habe ich nur das Zeichen der Infanterie, aus dem Reglement der Schweiz entnommen. Der Rest ist laut Googlequellen, Ränge und Anordnungen des Südkoreanischen Militärs.

Military   -Jikook-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt