Kapitel 132

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«Alles, was du willst, mein Engel.»

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Eine Woche später

Jungkook POV.

Die Sonne scheint herrlich, an diesem Montagnachmittag auf uns herab, auf die grosse, mir nur allzu bekannte Wiese, wo wir uns hier alle versammelt hatten.

Viele sind anwesend, nur wenige, einige Ausnahmen, sind noch patrouilliert auf der Station.

Doch viele machen sich schon wieder auf den Weg zurück, da die Beerdigung nun vorüber ist und nur noch die wenigsten, noch vor seinem Grab stehen und auf das Bild sehen, das wir von ihm aufgestellt haben.

Jimin steht neben mir, jeder in seiner förmlichen Uniform, haben wir Jae die letzte Ehre erwiesen und ihn nach seinem Wunsch, hier beerdigt.

Ich sah runter zu seinem Grab, zu seinem lächelnden Selbst, das mir durch das Bild entgegensah, sah zu seinem Namen, der feinsäuberlich in das Stein gemeisselt wurde.

Er würde hier seinen Frieden finden, das ist Militärgebiet und somit werden hier keine Kinder oder Hunde auf der Wiese herumtollen können.

Ich vernahm das leise Schniefen meines Engls, doch auch jenes von Tae, welcher sich an seinen Freund gekuschelt hatte, der mir ähnlich nur starr auf das Grab blickte.

Schliesslich zogen sich immer mehr Leute zurück, nahmen ihre Posten wieder auf, bis nur noch wir vier um das saubere und schlicht gehaltene Grab standen.

Das Zeichen unserer Nation wurde ebenfalls in den Stein gemeisselt, wie auch sein Rang und seine Position. Ein typischer Grabstein eines Soldaten eben. Auch mein Grab wird so aussehen, vielleicht mit ein bisschen mehr Schnickschnack, da ich nun zum Armeegeneralen aufgestiegen bin, aber sonst nicht wirklich anders.

«Er ist jetzt an einem besseren Ort. Bei seinem Bruder und seiner Familie.» sprach Jimin leise, dennoch hörten wir es. Ich konnte nur nicken, erkannte die Wahrheit dieser Aussage.

«Er wird über uns wachen.» sprach Tae nun, der sich einigermassen beruhigt hatte, sich in Yoongis Armen wohl fühlte.

Wir nickten wieder einstimmig.

«Wir müssen diesen Dreck hier beenden, koste es was es wolle.» sprach Yoongi nun ein wenig entschlossener, während man die Wut daraus herausfiltern konnte.

Sofort fing ich auch diese Worte auf, entnahm seine Entschlossenheit und drehte mich erfolgreich vom Grab weg.

«Wir müssen weiter machen. Wir müssen uns eine Strategie ausdenken. Sie besiegen. Für Jae.» sagte ich mit ruhiger Stimme, ehe ich die kleine Hand meines Engels spürte, die sich langsam in meine schob.

«Und wir stehen dir bei.» sagte er leise, während er nun mich an der Hand wieder zurück zum Stützpunkt zog.

Ich liess mich von ihm, queer über die Wiese ziehen, ehe wir wieder durch das grosse Tor schritten, den Wächtern einmal knapp zunickten, ehe er stehen blieb, mich fragend ansah.

«Was nun, General?» sah er mich grinsend herausfordernd an, was ich nur mit einem kleinen Kopfschütteln abtat.

«Ich muss mir einen Überblick über den Zustand meiner Männer machen und auch eine virtuelle Konferenz einberufen.» sagte ich sicher und sah ihn an.

«Geh wieder auf deinen Posten, mein Engel. Ich erledige meine Aufgaben und du deine, okay?» fragte ich ihn sanft, was er nur mit einem Nicken abtat und mich sanft lächelnd ansah.

«Bis heute Abend.» flüsterte er an meine Lippen, nachdem er mich an meiner Uniform zu sich nach unten gezogen hatte.

Ich musste keck grinsen, ehe ich ihn meine Lippen auflegte.

Military   -Jikook-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt