Kapitel 73 - Leben und Tot

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"Neji?" fragte ich panisch uns starrte ihm in sein ausdrucksloses Gesicht. 
Kakashi löste seine Arme von Neji, schaute schockiert auf ihn herab, stand auf, wendete sich von Neji ab, rannte auf einen von den Typen zu und schmiss sich auf ihn. 
Ich nahm Neji in meine Arme... "Neji...?" Hauchte ich leise und streichelte ihn sanft. 
"Sag was...komm schon..." Ich versuchte ihn anzulächeln, zu ermutigen etwas zu sagen. 
Streichelte ihm zärtlich über sein Gesicht. "Bitte..." Murmelte ich leise. 
Ich schüttelte ihn leicht. "NEJI!" Ich bekam keine Luft mehr.
"SAG WAS!....BITTE!!!!" 
Ich zog ihm das Katana heraus und schmiss es neben mich, legte ihn sanft auf den Boden ab und legte mich neben ihn, nahm ihn in meine Arme und drückte ihn fest an mich.
Langsam schlich sich die Erkenntnis in mir ein, dass er nichts mehr sagen würde. Der Schmerz fing an, mich einzunehmen. Es war nicht klein Sasuke der an mir nagte, was sich da durch mich hindurch schlängelte war die Erkenntnis, dass er nicht mehr bei mir war, ich hätte mein restliches Leben lieber klein Sasuke an mir nagen lassen, als diese Erkenntnis zu verstehen.
Ich schloss meine Augen, drückte ihn an mich und fing an zu schreien. 

Klein Sasuke schaute mich fragend an, er war zu seiner halben Größe gewachsen. Das schwarze Monster zog sich in seine Ecke zurück, zog sein Gift wie ein Vakuum zu sich, legte sich ruhig hin und schaute mich an. "MACH WAS!" Schrie ich mein schwarzes Monster an, es betrachtete mich regelrecht traurig. "FICK DICH!" Schrie ich ihm laut entgegen. Ich legte meine Hände an meine Ohren, hielt sie zu und schrie, ich fiel auf die Knie und schrie meine Panik raus. Das Stück Gewebe, was schwach vor sich hin pochte und mal mein Herz war, versuchte mit letzter Kraft meinen Körper zu versorgen und nicht gänzlich aufzugeben. "NEIN!" Schrie ich verzweifelt und versucht irgendwas zu fassen, was mich aus aufweckte, was mich aus diesem Gefühl der absoluten Verzweiflung, aus diesem abgrundtiefen Loch, welches mich einsaugte, zu befreien. 
Ich hielt einen Moment inne und schaute ruckartig auf. "Neji..." Hauchte ich und starrte auf seine Tür. Ich sprang auf, rannte zu seiner Tür und riss sie auf. Ich wurde durch meinen Raum geschleudert. Fliederfarbenes Licht umschloss mich, hüllte mich ein und wiegte mich sanft. Ich sah ihn wie er mich anlächelte, mich mit seinem wunderschönen Augen betrachtete und mir sanft seine Hand an meine Wange legte. *Ich liebe dich Prinzessin...* 
Ich lächelte ihn an. "Du bist da..." Hauchte ich leise. 
Sein Gesicht fing an zu verschwimmen. Meine Augen weiteten sich panisch, ich versuchte meine Arme um ihn zu legen. Er löste sich in meinen Armen auf. NEIN!" Keuchte ich auf und fing wieder an zu schreien.

"CIRI! BERUHIGE DICH!" Hörte ich Sasukes Stimme und spürte wie er versuchte mich von Neji wegzuziehen. Ich öffnete meine Augen. "NEIN! FASS MICH NICHT AN!" Schrie ich laut und klammerte mich wieder an Neji. Kakashi kniete auf allen vieren und hielt sein Gesicht schluchzend zu Boden gerichtet. 
"CIRI! ER IST TOT!" Schrie Sasuke. 
"NEIN!" Schrie ich, klammerte mich verzweifelt fester an ihn und schloss wieder meine Augen. 

Sein Licht umschloss mich weiterhin. Es schloss mich ein und gab mir das Gefühl, dass er noch hier war auch wenn es lediglich das Gefühl war, reichte es mir. Ich ergab mich. Ich beschloss für immer hier zu bleiben. Hier spürte ich ihn, hier war er bei mir, ich legte mich auf den Boden und rollte mich ein. Klein Sasuke kam zu mir und legte sich zu mir. 

Ein Schmerz durchzog mich. Ich öffnete erschrocken meine Augen. 
Schaute auf Neji und sah wie meine Hände an ihm anfingen zu leuchten. Sein Licht brach aus meinen Händen hervor, breitete sich über meine Arme aus und lief weiter, bis mein ganzer Körper leuchtete, es übertrug sich auf Neji und hüllte ihn ein, es umschloss uns beide und wiegte uns sanft, während ein brennender Schmerz sich in meinem Oberkörper breit machte. 
Ich ignorierte ihn, starrte verzweifelt in Nejis Gesicht und streichelte ihn zärtlich über seine Wange.

"KAKASHI!" Schrie Sasuke auf. 
Ich beachtete die beiden nicht weiter, der Schmerz wurde heftiger, ich schaute an mir runter und sah wie sich durch mein Oberteil Blut drängte, der Schmerz stieg weiter an. Ich schaute wieder zu Neji. 
Das Blut auf seinem Oberteil schien sich zu bewegen. Es schien fast so, als würde es sich zurück ziehen, zurück in seinen Körper fließen.
"CIRI?" Hörte ich Kakashis panische Stimme und spürte wie er seine Arme um mich legen wollte, er wurde nach hinten geschleudert, weg von mir. "WAS PASSIERT HIER?" rief er panisch. 
"SIE BLUTET!" Schrie Sasuke. 
Ich schaute weiter  liebevoll zu Neji und sah wie seine Augenbrauen sich leicht bewegten.
"Neji?" hauchte ich hoffnungsvoll und spürte etwas warmes durch meine Mundwinkel heraus laufen. Ich ignorierte es. Nejis Augenbraunen zogen sich zusammen. 
"Neji?" Hauchte ich nochmal, fing an zu husten und spuckte Blut heraus. 
Ich sah noch wie er seine Augen langsam öffnete, während meine sich schlossen. 

Ich lag in meinem inneren Raum.
Eingehüllt von Nejis Licht.
Er hatte seine Augen geöffnet, ich war mir sicher, ich habe es gesehen. Ich drehte mich auf den Rücken und stöhnte schmerzerfüllt auf, hob meinen Kopf etwas an, zog mir mein Oberteil hoch und schaute auf die Wunde an meinem Bauch. Blut waberte heraus und tränkte den Boden unter mir. Ich legte stöhnend meinen Kopf wieder ab. Klein Sasuke schaute mich an und fing an mein Blut am Boden aufzulecken. "Ernsthaft?" Murmelte ich fragend und schielte zu ihm. Er schaute mich fragend an und schlabberte mir einmal über mein Gesicht. "Na toll, frisst du mich jetzt gleich?" Murmelte ich stöhnend und drehte mein Kopf weg. Klein Sasuke war wieder in seiner kleinen Gestallt und rannte um mich herum, um das Blut auf meiner anderen Seite weiter aufzulecken, genüsslich schlabberte er jeden Tropfen auf. "Bin ich tot?" Fragte ich klein Sasuke, er schaute mich wieder für einen Moment fragend an und drehte dann seinen Kopf in die Ecke in der mein schwarzes Monster saß. Nejis Licht fing an sich zurück zu ziehen, es floss zurück in seinen Raum und die Tür schloss sich langsam von alleine. Direkt spürte ich die Kälte in mir und fing an zu zittern. 
Klein Sasuke setzte sich neben mein Gesicht und starrte weiter in die Ecke. Ich hob meinen Kopf wieder etwas an und schaute auf. Mein schwarzes Monster kam langsam aus der Ecke heraus. 
"Na toll." Murmelte ich leise. Es knurrte nicht auch klein Sasuke knurrte nicht. Es setzte eine Tatze nach der anderen und kam näher auf mich zu. "Du hast gewonnen." Murmelte ich dem Vieh zu und legte meinen Kopf wieder ab. Ich hatte keine Kraft mehr ihn aufrecht zu halten. 
Ich hörte wie klein Sasuke neben mir anfing zu winseln, sich klein machte und sich an mich drückte. "Tja, das wars wohl." Sagte ich zu ihm. 
Über mir tauchte die Fratze des Monsters auf und schaute auf mich herab. Es hatte weder sein ekelhaftes grinsen noch sein knurren aufgesetzt, es schaut einfach nur auf mich herab. 
"Was glotzt du denn so doof?" fragte ich, es legte seinen Kopf leicht schräg. 
"Weißt du, wenn du nicht immer solche Grimassen schneiden würdest, wärst du gar nicht so hässlich." 
Es legte sein Kopf noch etwas schräger und schaute mich fragend an. 
"Na nun mach schon!" 
Es setzte seine Schnauze neben mir an und stupste mich an. "Ey! Hast du es bald?" 
Es stupste mich nochmal an. "DAS TUT WEH!" Ich sah wie seine Augen kurz in meine schauten, um dann in eine andere Richtung zu schauen. Es öffnete sein Maul.
Ein lautes kreischen drang aus ihm heraus, welches den ganzen Raum einnahm. Ich zuckte zusammen und hielt mir die Ohren zu. Dieser Ton war so grell, dass ich das Gefühl hatte meine Trommelfelle platzten gleich. Es schrie weiter und schaute weiterhin in die eine Richtung.
Klein Sasuke schob sich winselnd zwischen mein Gesicht und meinen einen Arm. 
"HÖR AUF!" Schrie ich laut. Es beachtete mich nicht und schrie weiter. Blut tropfte aus seinem Maul und tränkte den Boden um mich rum, es hatte eine verzehrte Fratze aufgelegt, seine Augen weit aufgerissen und schrie weiter.
Ich presste meine Hände so fest ich konnte auf meine Ohren und krümmte mich zusammen. 
Und mit einem mal hörte es auf. Es schloss ruckartig sein Maul und verstummte, stand auf und lief zurück in seine Ecke. "Was?" Ich hob nochmal meinen Kopf an und schielte zu ihm. Es setzte sich an seinen üblichen Platz streckte seine Pfoten nach vorne aus, legte seinen Kopf darauf ab, schaute mich kurz an und schielte dann nach oben über mich. Ich legte meinen Kopf wieder ab und schaute über mich und sah, wie sich ein grüner Nebel über mir bildete und langsam auf mich herunter rieselte. Diesmal drehte ich meinen Kopf leicht fragend und starrte nach oben. Der grüne Nebel nahm mich ein und ich spürte wie der Schmerz in meinem Oberkörper nachließ, ganz langsam aber er wurde weniger. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl, des weniger werdenden Schmerzes. Ich atmete freier, die Luft strömte leichter durch meine Lungen und ich spürte wie die Wärme in meinem Körper zurück kehren. Ich weiß nicht wie lange ich einfach nur da lag und das Gefühl genoss, was sich in mir ausbreitete aber es war ein großartiges Gefühl. 
 




Taste my Venom Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt