Kapitel 81 - Drückende Stimmung

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Neji und ich beschlossen es uns etwas gemütlicher zu machen. Wir wollten uns erstmal frische Sachen anziehen, als ich in Kakashis Zimmer stand und auf mein Klamotten Chaos schaute, was seit Ewigkeiten herrschte, lief ich schnell zu Neji und fragte, ob ich mir ein paar Sachen von ihm nehmen durfte. Er reichte mir grinsend eine Jogginghose und ein Shirt von sich. Alles viel zu groß aber gemütlich. Er lächelte mich entzückt an. "Ich liebe es wenn du meine Klamotten anhast." 
"Irgendwie steht da jeder Kerl drauf oder?" 
"Es hat einfach was." grinste er. 
Wir gingen zurück ins Wohnzimmer, Neji lief zur Küche und wühlte in den Schränken rum. Ich machte in der Zeit etwas Musik an. 
"Die brauchen ganz schön lange." Überlegte ich. 
"Naja es gibt viel zu berichten." Sagte Neji schlicht. 
"Hast du Lust auf ein Sake?" Fragte er mich weiter. 
Ich überlegte kurz. "Ja warum nicht." 
Ich lief zu ihm in die Küche und suchte Gläser raus. Neji öffnete den Süßigkeiten Schrank und kramte ein bisschen was raus. "Was?" kam es plötzlich von ihm, ich drehte mich fragend zu ihm, er hielt mir die Tafel Schokolade hin, auf der ich seinen Namen geschrieben hatte. 
"Na, du hast geschimpft das du nie welche abbekommst, also habe ich deinen Namen drauf geschrieben, dass sie keiner isst." sagte ich achselzuckend. 
Er schaute mich gerührt an. "Ich liebe dich Ciri." 
"Weil ich dir eine Tafel Schokolade reserviert habe?" lachte ich. 
"Weil du so bist, wie du bist." sagte er ernst. 
"Wenn du jetzt wieder einen emotionalen bekommst, heule ich mit!" Sagte ich mahnend. 
Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. "War schon alles heftig die letzten Tage." 
"Zu heftig." Stimmte ich ihm zu. 

Wir brachten alles was wir brauchten zum Tisch, setzten uns und beschlossen heute keinen emotionalen mehr zu bekommen und einfach den Abend zu genießen. Neji schenkte uns beiden ein und wir stießen an. "Aufs Leben." Sagte er. "Aufs Leben." Stimmte ich ihm zu und wir tranken, er schüttete gleich den zweiten ein und wir kippten ihn direkt runter. 
"Sag mal..." Setzte ich an. "...was war das vorhin mit Sasuke?" 
Nejis schaute mich fest an. 
"Was soll ich sagen Ciri..." 
"Was los war?!" 
"Er hatte einen schwachen Moment würde ich sagen."
"Inwiefern?" 
"Du neugieriges kleines Mäuschen!" 
Ich schaute ihn irritiert an, er fing kurz an zu lachen fing sich aber gleich wieder. 
"Ich sage es mal so... wie würde es dir damit gehen, wenn du die Person die du liebst, fast verlierst, sie dann mit zwei anderen im Bett siehst und dir später bewusst wird, dass du sie endgültig verloren hast." 
Ich schaute ihn erschrocken an. 
"Mhm. Sasuke hat mir erzählt, dass du dein Hochzeitskleid gefunden hast. Dich darin zu sehen, gab ihm den Rest."
"Verflucht..." Murmelte ich leise. 
"Mach dir keine Vorwürfe, er musste es irgendwann akzeptieren und er wird damit klar kommen aber in dem Moment war er einfach schwach." 
"Und du warst für ihn da." lächelte ich ihn an. 
"Auch er darf Schmerz empfinden und braucht dann vielleicht einfach mal jemanden zum reden." 
"Du bist ein unfassbar toller Mensch, Neji." 
"Ich weiß." Kicherte er los. 
Ich musste automatisch mit kichern. 

Unsere Wohnungstür wurde schlagartig aufgerissen. Wir zuckten beide zusammen und schauten erschrocken zur Tür. 
Tsunade stand in der Tür und schaute heulend zu uns.
"Was?" Murmelte ich erschrocken. 
Sie setzte sich in Bewegung, riss Neji und mich an sich und schluchzte laut auf. 
So viel zum Thema, heute keinen emotionalen mehr bekommen.
"Ihr seid doch nicht ganz dicht!" Schimpfte sie schluchzend. 
"Entschuldigung" Murmelten Neji und ich gleichzeitig. 
Ich warf einen Blick über ihre Schulter und sah Kakashi und Sasuke die Wohnung betreten. Sie unterhielten sich ernst miteinander. 
Wir warteten bis Tsunade sich etwas beruhigt hatte und sich von uns löste. 
"Wenn ihr sowas nochmal macht... dann erwecke ich euch wieder zum Leben und bringe euch um!" Sagte sich mit brüchiger Stimme. 
"Wir haben uns darauf geeinigt, einfach nicht mehr zu sterben." Erklärte Neji.
"Gut!" kam es fest von Tsunade. 
Sie setzte sich zu uns, nahm sich die Flasche und setzte an. 
"Okay..." murmelte ich leise, stand auf und ging zu Kakashi, er legte automatisch seinen Arm um mich, ich drückte ihm ein Kuss auf die Wange. 
"Was hast du da für Sachen an?" Fragte er mich irritiert. 
"Naja meine Klamotten fliegen noch Kreuz und Quer in deinem Zimmer rum." 
"Stimmt, vielleicht sollten wir morgen mal wieder richtig aufräumen, ist in letzter Zeit ziemlich chaotisch hier." Überlegte er. 
"Machen wir." 
"Sasuke willst du noch ein bisschen bleiben?" Fragte Kakashi ihn. 
"Gern." Sagte er schlicht, ging zum Tisch und setzte sich. 
Kakashi zog mich mit in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich, drehte sich zu mir um, riss mich an sich und küsste mich. Bevor ich registrierte was passierte, ließ er wieder von mir ab und schaute mich intensiv an. "Endlich wieder Zuhause. Du hast mir gefehlt, obwohl du die ganze Zeit bei mir warst." 
Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Ging mir auch so." 
"Vielleicht sollten wir heute Nacht auf der Couch schlafen, mit Neji." Überlegte Kakashi.
"Ähm..."
"Nicht so wie du denkst, ich glaube ich würde ihn grade nicht gerne alleine lassen, solange Shikamaru nicht da ist, er braucht Nähe und das in erster Linie von dir." 
Ich himmelte ihn an. "Wie kann man nur so ein guter Mensch sein?" 
"Neji ist neben dir die wichtigste Person in meinem Leben Ciri und das was passiert ist bindet euch nochmal stärker und grade braucht ihr euch einfach."
"Ich liebe dich Kakashi." sagte ich fasziniert.
Er fing an zu grinsen. "Ich weiß mein Herz. Vielleicht vögeln wir ja trotzdem, wobei ich sagen muss, dass ich dich auch gerne mal wieder ganz für mich alleine hätte und dass nicht immer nur zwischendurch mal kurz." 
"Spätestens wenn Shikamaru wieder da ist." Grinste ich. 
Er drückte mir ein Kuss auf die Stirn. "Komm, gehen wir wieder zu den anderen."
Ich nickte und wir gingen zurück. 
Sie tranken grade alle ein Glas Sake leer. 
Kakashi setzte sich. Ich wartete und schaute ihn fragend an. Normalerweise zog er mich immer auf seinen Schoss, diesmal nicht. 
Er machte eine Kopfbewegung in Richtung Neji, mein Blick wanderte zu ihm. Er war damit beschäftigt die Gläser zu befüllen. Ich schaute wieder zu Kakashi. "Geh zu ihm. Er braucht dich." Flüsterte er leise. 
Ich setzte mich in Bewegung und lief zu Neji. Er stellte die Flasche ab und schaute fragend zu mir auf. Ich nahm seinen Arm, legte ihn auf die Seite, setzte mich auf seinen Schoss, nahm seinen Arm wieder und legte ihn um mich. Er ließ es irritiert geschehen, schloss dann seine Arme fest um mich und lehnte seine Wange gegen meinen Kopf. 
Tsunade starrte auf die Gläser und hing ihren Gedanken nach, ich sah wie sich immer wieder eine Träne bei ihr löste. 
"Himmel, können wir bitte mal die Stimmung etwas auflockern?" Fragte ich in die Runde, nahm ein Glas in die Hand und reichte es Neji und nahm mir selbst eins. 
"Wäre ich auch dafür." Sagte Neji und prostete den anderen zu. Wir tranken und starrten wieder auf die Gläser. 
"Klappt gut." Murmelte ich. 
"Ich glaube ich werde heim gehen." kam es jetzt von Sasuke, er war bereits dabei aufzustehen.
"Ich gehe mit." Kam es von Tsunade. 
So viel dazu. 
Wir standen auf und verabschiedeten uns von den beiden und blieben zu dritt zurück. 
"Nun dann können wir es uns auf der Couch bequem machen." Sagte Kakashi. 
"Ihr könnt euch ruhig zurück ziehen, ihr braucht Zeit für euch." Sagte Neji. 
Kakashi stieß genervt die Luft aus, ging zu Neji nahm sein Gesicht in seine Hände und küsste ihn. 
Ich keuchte erschrocken auf, Neji viel in seine Schockstarre und starrte ihn mit offenen Augen an. 
Kakashi ließ nicht von ihm ab und schob ihm seine Zunge in den Mund. Neji blinzelte schnell, ließ sich dann auf den Kuss ein und schloss seine Augen, legte seine Hände vorsichtig an Kakashis Hüfte. Ich beobachtete alles fasziniert und setzte mich starrend auf einen Stuhl. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich und projizierte mich in Neji rein. Für den Bruchteil einer Sekunde schmeckte ich Kakashi, spürte Nejis nervösen Herzschlag und eine gewisse Unsicherheit. Neji schreckte erschrocken zurück und schaute zu mir. Ich ließ mich zurück ziehen und öffnete unschuldig meine Augen. "Das...das..." Fing er an zu stottern. 
Kakashi schaut verwirrt zu Neji und dann zu mir. Ich legte einen treudoofen Blick auf. 
"Sie... hat es getan!" Quickte Neji laut auf, schaute auf Kakashi und zeigte auf mich. 
"Was hat sie getan?" Fragte Kakashi vorsichtig. 
"Sie... hat...hat.. sich in mich reinprojiziert!" Stotterte Neji schockiert. 
Ich presste meine Lippen fest zusammen. 
Kakashi warf mir einen erschrockenen Blick zu. 
Ich drehte mich langsam auf dem Stuhl um, so dass ich ihnen den Rücken zukehrte und nahm die Flasche Sake an mich und setzte an.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals.




 




Taste my Venom Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt