Kapitel 190 - Gen

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Triggerwarnung: Gewalt
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Ich spürte wie etwas in meinem Gesicht rumfummelte und schrak aus meinem Dämmerzustand. 
"Entschuldige ich wollte dich nicht wecken." Murmelte Gen und tupfte mir das Blut vom Gesicht. 
Ich drehte mein Gesicht von ihm weg. 
"Ich tue dir nichts. Ich schlage keine Frauen." Er nahm mein Kinn sanft in seine Hand und tupfte mir das Blut weiter weg.
"Möchtest du ein Schluck Wasser?" fragte er mich nach ein paar Minuten, ich nickte langsam. 
Er nahm eine Flasche öffnete sie und hielt sie mir an die Lippen. Ich starrte ihn an. 
Er schnaubte kurz laut, setzte die Flasche selbst an und trank etwas, um sie mir dann wieder an den Mund zu halten, ich setzte meine Lippen an, er hob sie sachte und ließ mir etwas in den Mund laufen. Gierig fing ich an zu schlucken, ich merkte erst jetzt wie ausgetrocknet ich war. 
Er nahm sie mir eilig wieder weg. "Nicht zu viel auf einmal, dass verträgt dein Magen grade nicht." Murmelte er und schraubte sie wieder zu. 
"Danke." Flüsterte ich leise. 
"Keine Ursache."
"Was sind das für Ketten?" Fragte ich ihn vorsichtig.
"Keine Ahnung wenn ich ehrlich bin, ich weiß nur, dass sie wohl dafür da sind, Dämonen oder magische Wesen in Ketten zu legen. Hast du wirklich sowas in dir? Ich meine du siehst nicht wirklich gefährlich aus, wiederum würden wir dann nicht so viel Geld für dich bekommen." Überlegte er. 
"Wer will euch Geld zahlen?"
"Akatsuki. Keine Ahnung was sie mit dir vorhaben. Wir brauchen einfach das Geld und haben uns der Aufgabe angenommen, bevor dich jemand anderes fängt." sagte er schlicht. 
"Aha." Das Ganze überrascht mich grade nicht wirklich. Auch wenn ich keinen Bijuu in mir habe, haben sie mir schon mehr als deutlich mitgeteilt, dass sie mich ebenfalls haben wollten. 
"Du solltest Kane nicht so verärgern. Versuche nett zu ihm zu sein, dann hört er sicher auf dich zu schlagen." 
"Ich danke dir." Sagte ich aufrichtig, ich meine allein dadurch, dass er hier mit spielte war er ein Arsch aber immerhin wollte er mich nicht weiter verletzten. 
"Gern. Ich muss wieder zurück sonst wird Kane misstrauisch." 
"Warte! Kannst du mir einen Gefallen machen?" 
Er schaute mich fragend an. 
An meinem rechten Handgelenk, habe ich ein Armband, es juckt fürchterlich, kannst du es mir abnehmen und in meine Tasche stecken?" 
Sein Blick lief zu meinem Handgelenk. "Sicher." Er öffnete es vorsichtig und steckte es in meine Hosentasche. 
"Danke." Sagte ich erneut. 
Er nickte, öffnete mir nochmal die Flasche und gab mir noch einen Schluck Wasser, nahm eine kleine Lampe und verschwand wieder.
Ich blieb in der Dunkelheit zurück, lediglich die Ketten leuchten in ihrem lila Schimmer. Ich wartete noch einen Moment und lauschte. Nichts zu hören. "Dann wollen wir mal sehen, ob es so eine gute Idee ist, wie ich es mir vorgestellt habe." Murmelte ich leise. Ich fing an meine Hüfte etwas zu bewegen, um dann mit so viel Schwung wie Möglich zu shaken. 
Mein Ziel war es, irgendwie die Kette die um mein Bauch lag etwas nach unten zu befördern, auf meine Hosentasche, um dann irgendwie mein Narutoarmband zu betätigen. Ich muss zugeben, gut durchdacht war das Ganze nicht aber was hatte ich schon für eine Option? Selbst wenn mir das gelingen würde, hatte ich keine Ahnung wo Naruto grade steckte, geschweige denn, dass er eine Idee haben könnte, wo ich grade bin. 
Die Kette verrutschte kein Stück. 
Genervt gab ich fürs erste auf. 
Meine Gedanken liefen zu Kakashi, ich wollte mir gar nicht ausmalen was er sich für Sorgen machen musste, allein der Gedanke brach mir mein Herz. Heute Morgen war er noch so gut gelaunt.... ich schüttelte schnell meinen Kopf, diese Gedanken machten mich fertig, ich brauchte einen klaren Kopf, zumindest so klar wie möglich. 
Vielleicht war dieser Gen der Schlüssel, er schien halbwegs human zu sein. 
Ich grübelte noch eine ganze Weile, bis mich die Erschöpfung übermannte und ich wieder in einen Dämmerschlaf fiel. 

"Wenn einer ihrer Wachhunde unsere Spur aufnimmt und sie so vorgefunden wird, sind wir tot." 
"Die haben alle eine große Klappe und nichts dahinter."
"Das Gefühl habe ich nicht und erst recht nicht bei diesem Kakashi."
"Er ist tatsächlich nicht zu unterschätzen, damit hast du recht aber wir brauchen uns keine Sorgen machen, die haben nicht im Ansatz eine Idee wo sie stecken könnte. 
"Lasst uns sie so schnell wie möglich los werden." 
"Immer mit der Ruhe. Wir müssen erstmal Kontakt mit Akatsuki aufnehmen."
"Und wie stellst du dir das vor, willst du Rauchzeichen senden oder was?" 
"NERV MICH NICHT! ICH MACH DAS SCHON!"
"Richtig durchdacht war das anscheinend nicht."
"FÄLLST DU MIR JETZT AUCH NOCH IN DEN RÜCKEN?!"
"Nein." 
"DANN HALTET JETZT EURE KLAPPE!"
Ich hörte wie sich Schritte näherten und öffnete langsam meine Augen. 
Mein Schädel dröhnte, mein Körper schmerzte unter dem Gewicht der Ketten, Übelkeit lag wie ein Felsen in meinem Magen und ich war erschöpft, so wahnsinnig erschöpft. 
Mein Kinn wurde angehoben. "Schon am ende deiner Kräfte?" Fragte Kane mich spöttisch. 
Ich reagierte nicht auf ihn und schloss meine Augen wieder. 
"ICH HABE DICH WAS GEFRAGT!" 
Er stieß mein Gesicht regelrecht weg. 
"Wichser." murmelte ich leise. 
"Was hast du gesagt.....?" Fragte er leise. 
"Wichser." Wiederholte ich mich. 
Er wendete sich lachend von mir ab, um sich dann blitzschnell wieder zu mir umzudrehen und mir diesmal mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Ich spürte meinen Wangenknochen brechen und wurde Ohnmächtig. 

Ich hatte keine Ahnung wie lange ich weg war. Es hätten Minuten sein können, Stunden oder auch Tage. 
"Bist du wach? Du solltest was trinken." Hörte ich wieder Gens Stimme und wurde von Schmerz eingenommen.
Ich versuchte meine Augen zu öffnen, es klappte nur mit einem. Das andere ließ sich nicht mehr öffnen. 
"WAS MACHST DU DA?!" 
"Es bringt uns nichts, wenn sie tot ist und um nicht zu sterben braucht sie in erster Linie Wasser!" 
"Damit hat er nicht ganz unrecht." 
"Dann mach aber nicht zu viel!" 
"Kannst du deinen Kopf etwas anheben?" fragte er mich leise. 
Ich gehorchte und ließ mir die Flasche an die Lippen führen und trank ein wenig, er nahm die Flasche wieder weg und schraubte sie zu. 
"Ich werde ihn töten." flüsterte ich leise. 
"Lass ihn das nicht hören."
"Warum tust du das?" fragte ich ihn leise.
"Was genau?" 
"Warum hilfst du ihm? Du scheinst nicht so übel zu sein."
"Ich brauche das Geld. Für meine Familie."
"Du hast Familie?"
Er nickte leicht. "Eine wunderschöne Frau, die mir zwei Jungen geschenkt hat." 
"Verstehe." 
"Hast du Familie? Ich meine...." fragte er vorsichtig.
"Kakashi ist mein Mann, ich kann keine Kinder bekommen, deswegen waren wir grade dabei eine Adoption in die Wege zu leiten."
Er zog scharf die Luft ein. 
"Freundet ihr euch grade an oder was?!" Knurrte Kane genervt rüber. 
"Halt die Klappe Kane!" 
"Was hast du gesagt?" Zischte er. 
"Das du einfach mal deine Klappe halten sollst! Früher hast du von ihr geschwärmt, sie hat dir mal was bedeutet und jetzt richtest du sie so zu?!" 
"HÄTTE SIE SICH FICKEN LASSEN, SO WIE SIE SICH VON JEDEM AUS DIESEM VERDAMMTEN DORF FICKEN LÄSST..."
"HÖR DOCH AUF ZU JAMMERN NUR WEIL DEIN EGO VERLETZT IST! NUR WEIL SIE NICHT MIT DIR SCHLAFEN WOLLTE, IST ES KEIN GRUND SIE SO ZUZURICHTEN! HAB MAL ETWAS RESPEKT!" 
"Willst du mich eigentlich verarschen....." Fauchte Kane. 
"Leute beruhigt euch mal, es bringt nichts wenn ihr euch jetzt Gegenseitig an die Gurgel geht, los Gen wir checken draußen mal die Lage." Mischte sich Shin ein. 
"Provoziere ihn nicht." Flüsterte mir Gen leise zu. 
Ich nickte kaum merklich. 
Er wendete sich ab und ging mit Shin nach draußen. 
Kane kam langsam auf mich zu. 
"Wenn du nicht aufhörst Gen um den Finger zu wickeln, steche ich ihm vor dir seine Augen aus! Kapiert?" 
Ich nickte langsam. 
"Was ist das in dir Ciri? Was will Akatsuki mit dir anfangen?"
"Ich weiß es nicht." Flüsterte ich leise. 
"BULLSHIT!" 
Ich schloss schon mein eines Auge, hielt die Luft an und wartete auf den neuen Schmerz. 
Er kam nicht. 
Vorsichtig öffnete ich wieder mein Auge.
"Oh hast du etwa Angst vor mir?"
Ich erwiderte nichts. 
"Weißt du es war gar nicht so einfach an dich ran zu kommen, allein dafür hätten wir eine ordentliche Summe verdient. Ständig hattest du einer deiner Lakaien um dich rum."
Ich erwiderte nichts. 
"Ich meine..." Er fing an zu lachen. "...Ihr haust da zu fünft in einer Wohnung?! Ernsthaft? Du warst doch früher nicht so gesellig?!" 
"Dinge ändern sich Kane..." Flüsterte ich leise. 
"Mhm. Damit hast du recht. Dinge ändern sich. Warum warst du nicht die ganze Zeit so artig? Aber du lernst schnell, ich möchte dir einen Gefallen machen. Ich denke das diese Ketten, ziemlich schwer für einen so zierlichen Körper sind. Welche tut am meisten weh, ich bin so nett und lockere sie dir ein wenig." 
Ich schaute ihn einen Moment an. 
"Die an meinem Bauch." Flüsterte ich leise.
Er schaute mich irritiert an. "Am Bauch? Also gut." 
Er legte seine Hände an die Kette und lockerte sie ein wenig, sie rutschte mir auf meine Hüfte.
"Danke." Murmelte ich leise. 
"Gern geschehen." Grinste er mich schnippisch an, drehte sich um und ging.
Ich wartete noch, bis er außer Sichtweite war und fing wieder an meine Hüfte etwas hin und her zu bewegen. So viel Schwung wie am Anfang, schaffte ich nicht mehr, ich war einfach zu erschöpft, meine Arme spürte ich schon seit, ich weiß nicht genau seit wann aber ich spürte sie schon lange nicht mehr mein Gesicht schmerzte und pochte und der Felsen in meinem Magen wurde auch nicht kleiner.
Die Kette rutschte ein Stück über meine Hüfte. Erschrocken hielt ich die Luft an, besser könnte sie nicht liegen. Ich hatte minimal Luft zwischen mir und der Kette und versuchte ruckartig meine Hüfte, mit dem Armband in der Tasche gegen die Kette zu stoßen, in der Hoffnung, dass es stark genug wäre um den Knopf auszulösen. 
Ich hatte keine Ahnung ob es klappte. Ich bekam keine Antwort zurück und versuchte es in kleinen Abständen immer wieder. 

Stunden vergingen. Das Licht von draußen, welches durch die Löcher in der Decke fiel, wurde schwächer. 
Immer wieder drückte ich meine Hüfte gegen die Kette, die Stellte schmerzte höllisch, fast so sehr wie mein Gesicht aber im Grunde hatte ich nichts besseres zu tun und machte weiter, bis die Nacht herein brach und ich auf neue wegdämmerte. 
Ich wurde geweckt von einem Vibrieren und zuckte zusammen. Zumindest glaubte ich, es hätte vibriert, sicher war ich mir nicht, mein Körper kribbelte an allen Stellen immer wieder und so viel Unterschied zu einem kleinen vibrieren gab es da nicht. 
Ich stieß meine Hüfte wieder mit der Kette zusammen, es vibrierte nicht zurück. 
Enttäuscht ließ ich es bleiben. 
Schritte näherten sich, ich hob vorsichtig meinen Kopf an und sah wie Gen wieder eilig, mit seiner kleinen Lampe auf mich zukam. Zu meiner Enttäuschung sah ich kein Wasser in seiner Hand. 
Er stellte die Lampe ab und fing an an meinen Ketten rumzufummeln, schmiss aus Versehen seine Lampe um, sofort erlosch ihr kleines Licht. "Verdammt." Murmelte er leise. Ich sah ihn nur noch ein wenig durch den Schimmer der Ketten, konnte grade so sein Gesicht erkennen. 
"Was machst du?" Flüsterte ich leise. 
"Ich lasse dich frei." Sagte er schlicht. 
"Was...?"
"Ich kann das nicht, sowas hast du nicht verdient und es ist auch kein Geld der Welt wert, jemanden so etwas anzutun, du solltest das Recht haben mit deiner Familie glücklich zu werden." Sagte er ernst. 
"Gen..." Setzte ich an, wurde aber unterbrochen, von etwas was mir warm in mein Gesicht spritzte und mich erstarrten ließ. 
Ich riss mein eines Augen auf und starrte schockiert in Gens Gesicht. Welches von einer Axt gespalten wurde, mich noch einen Moment anstarrte, bis sein Körper in sich zusammen sackte. 
Meine Atmung beschleunigte sich, Panik stieg in mir auf, ich beugte mich etwas, soweit es mir Möglich war, zu Seite und Übergab mich. 
"Ich dachte es ist humaner so, als ihn blind durch diese Welt laufen zu lassen." Sage Kane, zog die Axt aus Gens Kopf und leckte genüsslich über das Blut, was an der Axt haftete. 




Taste my Venom Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt