Don't play with me

Kapitel 104

Nach einem Erfolgreichen kurzen Trip in die Stadt für einen kleinen Spaziergang, ein Eis und Lebensmitteleinkäufe standen Ann und Ich in ihrer Küche. Sie hat mir ihre Haushälfte gezeigt. Tatsächlich unterschied sich diese nicht wirklich von Manus und meiner. Schade. Aber so fühlte sich zumindest niemand benachteiligt. Beide Hälften hatten ein Großes sowie kleines Schlafzimmer, ein Badezimmer, Eine Küche mit angrenzendem Wohnbereich und einer unglaublichen Aussicht. Wir waren gerade dabei Beilagen vorzubereiten da die Männer unbedingt zum Abendessen grillen wollen. Das nicht zu tun wäre zu schade da der ausenbereich förmlich danach rief. Obwohl es schon kurz nach 20 Uhr war hatte man nicht im geringsten das Gefühl. Naja es ist schließlich Sommer. Während Ann die letzten Tomaten klein schnitt machte ich mich schon mal daran alles nach draußen zu tragen und den Tisch zu decken. Manu und Mario standen zusammen vor dem Grill und bestaunten diesen. "Babe wie weit seid ihr?" rief mir meine bessere Hälfte zu. "Ready whenever you are." grinste ich zurück. Er nickte. Ich brachten den beiden alles was gegrillt werden sollte und stellte es auf dem kleinen Beistelltisch ab. Keine 10 Minuten später saßen wir gemütlich zusammen und aßen. Diesen Urlaub hatten wir alle bitter nötig. In diesem Augenblick fühlte sich einfach alles so leicht und richtig an. Wieso konnte es nicht öfter so sein? 

Mit einem von Manus Pullis die er zum Glück eingepackt hatte kam ich wieder nach draußen zu den anderen und strich im vorbeigehen über den Rücken meines Freundes. Wir hatten uns nach dem Essen auf die gemütliche Lounge zurück gezogen. Allmählich wurde es frischer und auch schon dunkel. Aber das war noch lange kein Grund den Tag schon enden zu lassen. Mit ein paar Snacks und Getränken fing der Abend jetzt erst an. "Was ein glück dass ich extra einen Pulli mit genommen habe hm?" fragte mich Manu als ich mich wieder zu ihm setzte. Ich grinste nur. "Wenn du ihn willst musst du nur was sagen." er schüttelte den Kopf. "Wir haben Sommer. Ich brauche keinen Pulli." mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an. "Wieso hast du ihn dann dabei?" "Weil ich dich kenne." ich schob du Unterlippe vor und himmelte ihn an. Extra für mich hatte er den Pulli eingepackt. Dieser Mann kann so süß sein. "Und wie weit seit ihr schon mit der Planung?" startet Ann die Gruppenunterhaltung. Manu schaute mich an, dann sie. "Also ich bin ganz ehrlich, ich habe damit quasi nichts am Hut. Ich weiß nur an welchem Tag ich anwesend sein und welchen Satz ich sagen muss. Den erst weiß die Chefin hier." er deutete mit dem Daumen in meine Richtung und ich schlug ihm lachend auf den muskulösen Oberarm. "Ende Mai nächstes Jahr heiraten wird. Das Datum steht ich glaube knapp ein Monat jetzt fest. Die Location haben wir auch schon angefragt Bzw ist Reserviert. Wir müssen allerdings noch die Planung für die Tische mit denen abklären. Erst wenn wir wissen wie viele Gäste im Endeffekt kommen werden. Ihr beide kommt doch oder?" fragte ich und legte den kopf schief. "Natürlich! Ich kann es kaum erwarten die Einladung in den Händen zu halten. Ich kann kaum glauben." kreischte Ann, riss sich aus Marios Armen Los und fiel mir um den Hals. Ich strich ihr grinsend über den Rücken. Ich hatte zwar nie daran gezweifelt dass sie kommen würden aber es zu hören machte das ganze trotzdem realer. Sie setzte sich wieder neben ihren Freund und wischte sich eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. Ich schlang meine Arme von hinten um Manus Hals und er legte seine Hand auf meinen Unterarm. "Lena Neuer..." schwärmte Ann-Kathrin. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Als ich äußerlich keinerlei Reaktion darauf zeigte runzelte sie die Stirn. "...oder Manuel Capristo?" warf sie zögerlich hinterher. Manu drehte sich ruckartig zu mir um wodurch ich gezwungen wurde ihn los zu lassen. "Wieso sollte ich deinen Namen annehmen?" fragte er irritiert. "Schatz das hat sie doch nur so gesagt." versuchte ich ihn zu beruhigen. Vor dieser Unterhaltung graute es mir schon lange. Ich war mir so sicher wie bei nichts sonst auf der Welt dass ich diesen Mann heiraten wollte. Daran gab es keinen Zweifel. Allerdings habe ich mich dazu entschieden seinen Namen nicht anzunehmen. Irgendetwas in mir sagte mir dass es zum einen nicht wichtig ist ob wir den selben Nachnamen hatten und zum anderen ist da irgendwo eine angst die das mit sich bringen würde. "Äh also ich glaube wir sollten allmählich mal schlafen gehen. Wir wollen doch morgen an den Strand." räusperte sich Mario, stand auf und streckte seiner Besseren hälfte die Hand hin. Wir verabschiedeten uns und als die beiden ihre Tür schlossen stand ich auch auf und ging zu unserem Zuhause in der Hoffnung das Thema sei erstmal auf Eis gelegt. Ich ging ins Badezimmer um die Reste meines Make-ups los zu werden und mich bettfertig zu machen. "Wieso?" Manu stand mit verschränkten Armen in der Türe und funkelte mich leicht böse an. "Warum was?" versuchte ich so unwissend und positiv wie möglich zu antworten. "Du willst deinen Namen behalten? Willst du Überhaut nicht heiraten?" ich verdrehte die Augen. Das schon  wieder. Wie oft müssen wir das noch durch kauen. "Manu wieso spinnst du schon wieder. Ich weiß nicht wie oft ich dir noch sagen muss das ich es nicht abwarten kann dich zu heiraten."  "Aber nicht meinen Namen anzunehmen. Was ist da so schlimm daran? Ich dachte das ist klar." Ich hätte jetzt natürlich damit kontern können dass das sexistisch wäre und er genau so gut meinen Namen annehmen könnte aber ich war nicht so dumm und riskierte einen Streit. Vor allem lief der Tag so gut. "Manu bitte. Wir sind im Urlaub müssen wir wirklich jetzt damit anfangen zu streiten? Können wir nicht wann anders darüber reden?" Ohne einen Ton zu sagen drehte er sich um und rauschte davon. Ach verdammt. Ich warf die Hände in die Luft und ging ihm hinterher. "Ich verspreche dir, wenn wir jemals Kinder haben sollten werde ich auch deinen Namen annehmen okay? Aber solange ich irgendwie noch die Chance habe mich als ich selber weiter zu entwickeln will ich das mir meinem Namen tun. Ich will wissen dass ich mir das selber erarbeitet habe und das nicht daran liegt dass ich plötzlich deinen Nachnamen habe. Verstehst du dass den gar nicht?" fragte ich ihn und fühlte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten.