Kapitel 63

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Wie soll ich romantisch sein wenn ich keine Gefühle für jemanden habe? Ich zwang mich auf Filiz zu hören und entschied mich für ein einfaches Essen, Besart war eh nicht der Mann der Albanisches essen liebte, sondern eher der integrierte. Ich kaufte ein und fuhren dann gemeinsam nach Ikea. Wir kauften Kerzen und schöne servietten, deko e.t.c Einfach alles. Zuhause angekommen war es schon spät. Wir machten die Betten fertig. Ich bestand darauf, dass wir getrennte betten haben. Ich wollte mich bis zum Tag der Ehe geschlossen halten. Und Filiz fand das gut. Am Abend gingen wir früh schlafen und ich überlegte. 2 Tage noch, übermorgen ist er da. Vor ihm war ich geflüchtet und jetzt kam er wieder. Es war einfach so komisch. Ich dachte über mein Leben nach. Inmer wollte ich glücklich werden. Ich erinner mich als wäre es gestern gewesen, als ich mit Mama in der Stadt an den BrautKleidern vorbei gegangen bin und immer gesagt habe:,, ich will auch so eins" Mama hatte immer darauf hin gesagt:,, ja mein Schatz aber erst später wenn du groß bist und jemanden ganz ganz dolle liebst noch mehr als Mama und Papa" damals wollte ich es nicht wahrhaben dass es so ist aber ich wusste meine Mama lügt mich nicht an und irgendwann würde ich wohl wirklich jemanden lieben können soll niemals mehr als meine Mama und mein Papa aber vielleicht genauso viel. Weil das Wichtigste war für mich damals das Brautkleid. Immer stand ich vor dem brautkleidern und Jahr für Jahr wartete ich darauf dass dieser gewisse jemand kommt bon dem meine Mama mir schon damals erzählt hatte. Aber je älter ich wurde wusste ich immer mehr und mehr dass es nicht nur der Mann ist den man liebt, sondern das dann noch viel viel mehr dazu gehört. Und anstelle Nummer eins war natürlich immer noch liebe aber an zweiter Stelle war das Glücklichsein. Und das schlimmste war wenn ich anfing zu realisieren dass ich ab nächsten Sommer auch ein Brautkleid tragen werde, aber die beiden wichtigsten Dinge nicht vorhanden sein werden, nämlich die Liebe und das Glücklichsein. Diese Vorstellung dass mein Kindheitstraum einfach nicht in Erfüllung geht war grausam, ich hatte alles geschafft, aber das nicht. Dieser Gedanke so unfähig zu sein machte mich fertig. Wieso hatte ich alles in meinem Leben geschafft, andere liebende zueinander zu bringen und auch andere Menschen glücklich zu machen aber mich selber hatte ich nicht im Griff. Es spielten 1000 Gedanken in meinem Kopf...

Die Flucht aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt