Kapitel 70

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Ich fühlte mich bedrückt. Im Endeffekt hatte ich jetzt gerade gar nichts und auch gar keinen. Ich scrollte in meinem instagram herum und schaute mir die neuesten posts an, als nicht plötzlich meine Cousine auf einem Post markierte. Meine Cousine Yllka. Mit ihr hatte ich mich immer gut verstanden und mit ihr hatte ich eigentlich auch immer über meiner Probleme geredet, aber dieses Mal war es anders. Ich hatte dieses Mal nur mit Drilon geredet. Doch ich wusste das yllka mich gut kennt. Aber ich wusste nicht wie gut sie mich wirklich kennt. Denn der Beitrag worauf sie mich markiert hatte, schockte mich. " manchmal ist das Leben komplett anders als wir es uns vorgestellt haben. Es läuft alles schief und die ganze Planung für die Zukunft war umsonst. Man hat gegeben geliebt und vieles mehr. Aber nichts zurück bekommen. Wirkich nichts. Es ist alles scheiße, man sieht keinen ausweg mehr und man hat tausende Gedanken, aber kein gescheiter dabei. Der einzige Ausweg den man sieht ist der Tod. Diese kranken Gedanken Zerstören einen, wenn man weiß dass man irgendwann mal komplett anders war. Man fragt sich wo ist dieses glückliche ich? Wo ist dieses zufriedene ich? Es bist nicht mehr da und das ist unheimlich. Ich weiß mein schatz du hast gerade keine leichte Zeit, aber ich bin mir so sicher, dass du einen Ausweg finden wirst, wie bei all den anderen Problemen die du mal hattest. Ich liebe dich und bin immer für dich da. Markiere eine Person den du diesen Text senden würdest." Ich fing an zu weinen denn meine Cousine hatte mich nicht vergessen, auch wenn sie sich nie bei mir gemeldet hat in der letzten Zeit und auch wenn wir nichts miteinander zu tun hatten kennt sie mich immernoch in und auswendig. Es verletzte mich so sehr, ich hatte mich von allen Menschen distanziert und emanzipiert. Ich hätte in einer komplett anderen Welt ganz alleine. Früher war ich der Sonnenschein der jeden liebte und nonstop mit Menschen zusammen war, heute bin ich nur ein Haufen Elend welches versucht vor den Menschen abzuhauen und versucht vor der Realität zu flüchten. Wo ist dieses taffe Mädchen was ich mal war? Wo ist es? Es gibt nichts und niemanden vor dem ich Angst hatte außer Gott und meinen Eltern und jetzt? Jetzt macht mir so ein kleines Problem zu schaffen. Ich entschieden mich rein zu gehen bevor mich jemand weinen sieht. Ich setzte mich in die Küche und machte mir einen Kaffee. Ich hatte in den letzten Tagen so wenig gegessen und hielt mich nur noch mit Kaffee und Energydrinks über Wasser. Ich hatte gerade Ruhe von allem, als es dann plötzlich an der Tür klingelte. Ich dachte mir nichts dabei. Mit Valon war alles geklärt, Familie Yilmaz war im Urlaub und sonst hätte keiner kommen können. Ich überlege ob ich die Tür wirklich aufmachen möchte. Ich war komplett alleine, aber ich entschied mich es zu tun. Ich lief langsam zur Tür und schrie:"Moment, komme sofort" und atmete einmal tief durch bis ich die Tür aufmachte. Ich schaute mich noch mal im Spiegel an und sah dass mein Make-up verlaufen war. Ich sagte:,,kleinen Moment komme sofort" und rannte auf mein Zimmer. Ich versuchte meine abschminktücher zu suchen, aber vergebens man konnte sie nirgendwo finden. Also nahm ich ein Waschlappen und wischte mir meinen verlaufenen Mascara weg. Ich schaute mich noch mal im Spiegel an und nickte. Jetzt konnte ich meinem Gegenüber vortreten. Es  durfte mich auf keinen Fall jemand so sehen, alle dachten ich wäre überglücklich endlich verlobt zu sein und ich hatte es mir geschworen auch so zu zeigen.

Die Flucht aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt