Kapitel 146

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In Frauenheim angekommen, warteten sie schon alle aufgeregt. Sie begrüßten sie, aber nicht so wie wir andere Gäste begrüßten. Die Mädels konnten einfach nicht vergessen was ich ihnen erzählt habe über sie. Ich meine sie hatte mir mein Leben zerstört. Wir hassten alle die Menschen die einer von uns weh getan hatten. Und sie war nun mal eine von denen. Wir versuchten zwar gut auf sie einzuwirken, aber auch sie merkte dass sie nicht willkommen ist. Sie spielte ganze Zeit mit Elvana. Und wir schauten sie alle an. Nachdem wir gegessen hatten und ich Elvana ins Bett gebracht hatte saßen wir alle im Wohnzimmer. Meine Mutter senkte ihren Kopf. Sie merkte sie ist nicht willkommen. Sie wusste dass alle wussten was sie mit mir getan hatte. Und ich merkte sie schämte sich. Es war ganze Zeit ruhig. Eine Stille die uns auffraß. Aber irgendwie wollte keiner diese Stille brechen. Irgendwann ergriff Mama die Initiative:" ich weiß, ich bin hier nicht willkommen. Ich werde auch nicht lange bleiben. Ich habe es nicht verdient hier zu sein. Und ob ihr es glaubt oder nicht, es bedeutet mir so viel das Besa es zugelassen hat dass ich her kommen darf. Ich hätte niemals gedacht, dass ich sie jemals wiedersehen werde. Ich rede jetzt offen mit euch. Erst als sie weg war habe ich sie vermisst und gemerkt was ich hatte. Und wisst ihr was ich noch gelernt habe. Ich habe gelernt sie zu verstehen. Sie zu akzeptieren und das schlimmste ich habe verstanden warum sie geschrien hat. Ja ich habe ihre Schreie verstanden.  Aber leider viel zu spät. Ich weiß nicht warum, aber die Aktionen meines Mannes fand ich nie so übertrieben wie Besa sie beschrieben hat. Ich stand voll hinter seinen Aktionen und ich dachte alles ist alles gerechtfertigt. Sie hat meinen Mann verletzt und ich dachte das verdient sie. Ich wollte mich integrieren. Er aber nicht. Und ich hatte mir alles von ihm einreden lassen. Sein Wort war mein Gesetz. Seine Wut war mein Krieg und sein Lächeln war mein Frieden. Wenn er glücklich war war ich es auch. Besa hatte irgendwann für mich an Wert verloren. Frag mich nicht wie das passieren konnte, bis heute kann ich es mir nicht erklären. Wie dem auch sei, ich habe ihn zu sehr geliebt und stand unter seiner Macht. Alles was er tat war in meinen Augen richtig. Erst dann als Besa weg war, hatte ich ihn richtig durchschaut. Er Fing an mich zu beleidigen, für alles gab er mir die Schuld. Es war mir aber egal solange er zufrieden war. Doch eines Tages rutschte ihm die Hand aus. Ich dachte es war ein Ausrutscher.Er  Entschuldigte sich auch, doch als die sich immer mehr und mehr wiederholte, wusste ich das ist er nicht. Das ist nicht der Mann in den ich mich damals verliebt hatte. Das ist nicht der Mann den ich im Kopf hatte der zu sein. Und schon gar nicht wollte ich dass er der Vater meines Kindes ist. Als ich selber geschrien habe vor Schmerzen,  bist du mir eingefallen.  Erst dann habe ich verstanden warum du geschrien hast..."

Die Flucht aus der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt