Die Mädels betreuten mich in der Nacht. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Non-stop lag eine neben mir und streichelte meine Schläfe. Irgendwann war ich wohl tatsächlich unter Tränen eingeschlafen. Am Nächsten Morgen wachte ich auf und meine Augen giengen so schlecht auf. Als ich in den Spiegel schaute sah ich wie rot sie waren. Solange die Kleine schlief und die Mädels ging ich zum Waschbecken und waschte mich. Ich war total aufgeregt, dass meine Mama heute kommen würde. Ich hatte sie jetzt seit mehreren Monaten nicht mehr gesehen und ich war tatsächlich von ihr gegangen ohne mich zu verabschieden und voller Hass. Jetzt einige Monate später ist einfach alles anders. Ich machte mich fertig und die Kleine auch. Ich wollte mich auf den Weg zum Hauptbahnhof machen, doch die Mädels wollten mich gerne begleiten. Ich entschied mich nur eine mitzunehmen und zwar die Leona. Ich wusste nicht ob ich den ganzen Weg alleine schaffen würde. Ich war einfach so kraftlos. Ich hoffe verloren in einer Welt die aussichtslos erschien. Ich war einfach total weg. Gemeinsam machten Leona und elvana und ich uns auf den Weg zum Hauptbahnhof. Ich wollte erstmal Blumen kaufen, aber wenn ich genau nachdenke hat sie das einfach nicht verdient. Ich werde wohl möglich erst jetzt wirklich wissen ob sie sich verändert hat oder ob es einfach nur alles gespielt war. Kurz vor eins waren wir am Hauptbahnhof. Gleis 14 sollte sie ankommen und dort gingen wir alle gemeinsam hin. Ich war so aufgeregt. Aufgeregt meine eigene Mutter zu sehen. Die Frau mit der ich wohl jetzt mein Leben verbringen muss obwohl sie mir die ersten Jahre meines Lebens Zur hölle gemacht hat. Ich war einfach gespannt. Als plötzlich der Zug eintraf zitterte ich am ganzen Körper. Ich wartete bis die Menschen ausstiegen und plötzlich stieg auch Mama. Sie hatte bestimmt 15 Kilo abgenommen. Sah blass aus und hatte ihre schönen langen Haare sehr kurz geschnitten. Ich erkannte sie fast kaum. Sie macht mir echt Angst. Sie lief auf uns zu und umarmte mich ganz feste. Sie weinte. Sie weinte sehr stark. Sie konnte mich schon kaum loslassen. Plötzlich bitte Sie sich zu Elvana und weinte richtig los. "Oh Mashallah meine Enkeltochter. Sie ist so wunderschön und hat deine Augen. O möge der liebe Gott Sie bitte beschützen. So wunderschön ist sie" ich unterbrach sie:"Mama das ist Leona". Mama hatte sie gar nicht bemerkt bzw gar nicht wahrgenommen. Sie grüßte Sie, aber war mit den Gedanken komplett woanders. Sie fragte mich:" darf ich die kleine halten" ich nickte und nahm die kleine aus ihrem Kinderwagen und legte sie Mama in die Arme. Mama weinte und konnte schon nicht mehr aufhören. Ich weiß nicht warum aber ich hatte das Gefühl sie würde das bereuen was sie getan hatte. Irgendwann nahm ich die kleine und legte sie zurück in den Kinderwagen und sagte:" komm lass uns erstmal nach Hause fahren und uns hinsetzen und aussprechen." Den ganzen Nachhauseweg Sprachen wir nicht miteinander. Es war ein eisernes Schweigen. Ein eisernes Schweigen welches keiner brechen konnte...
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Die Flucht aus der Dunkelheit
RomanceIntro: Hallo ihr lieben, ich bin Besarta Berisha und bin 17 Jahre alt. Ich komme aus Prishtina lebe aber in Bochum. Ich bin ein ziemlich aufgedrehter und verrückter Mensch. Mit mir kann man immer Spaß haben, aber wenn man mich in ernsten angelegenhe...