Ein wütender Matthew stieg aus dem Wagen. Er knallte die Tür zu, sodass es in den Ohren hallte.
Sauer schaute er zur gaffende Menge. Ein paar verzogen sich auf der Stelle, während andere immernoch da standen.
Dann huschte sein Blick zu mir rüber. Mit energischen Schritten kam er auf mich zu und blieb dicht vor mir stehen. Ich rührte mich kein bisschen von der Stelle.Meine Mundwinkel zuckten kaum merklich. ,,Was ist? Hast du dich wohl zu gut eingeschätzt?", provozierte ich ihn.
Matthew knirschte mit den Zähnen.
,,Glaub mir, das war nur Zufall.", zischte er.Ich lachte kurz auf. ,,Aber natürlich. Es war nur ein Zufall. Aber keine Sorge Matthew, das bleibt unter uns. Ach,.. oder vielleicht doch nicht. Die haben es ja alle gesehen." Dabei zeigte ich in die Menge.
Matthew griff nach meinem Handgelenk und zerdrückte sie. ,,Provoziere mich nicht!"
,,Hey, lass sie los!", rief plötzlich jemand aus der Menge. Überrascht blickte ich in die jeweilige Richtung. Ein Junge kam eilig auf uns zu. Sofort ließ mein Ex mich los. Dann lief er weg, bevor der Unbekannte uns erreichen konnte. Doch keine 2 Schritte, da stoppte er wieder. Er drehte sich zu mir um, griff nach seiner Hosentasche und holte sein Autoschlüssel hervor. Schwungvoll warf er sie mir beinahe ins Gesicht, wenn ich es nicht rechtzeitig ergriffen hätte.
Na, wenigstens hielt es sich an unser Deal.
Aber dachte er grad wirklich, dass ich sein Auto wollte? Das Rennen war einfach dafür da, ihn zu provozieren. Und es hatte geklappt. Ich wollte sein Auto nicht.
,,Geh gefälligst richtig um mit ihr!", hörte ich wieder den Jungen sagen. Er stand ein paar Schritte weiter weg von mir. Matthew beachtete ihn jedoch nicht, sondern lief einfach weiter.
,,Matthew!", rief ich. Er lief trotzdem weiter. Der Unbekannte lief auf mich zu. Hinter ihm erkannte ich Avery. Doch bevor sie mich erreichen konnten lief ich mit schnellen Schritten hinter Matthew her.
Sobald ich ihn erreicht hatte drehte ich ihn schwungvoll um. Sauer starrte er mich an. Ich nahm seine Hand und drückte ihm sein Autoschlüssel hin.
,,Den brauch ich nicht", sagte ich falsch lächelnd.
,,Das Rennen war einfach da, um dich zu provozieren.", fügte ich noch hinzu.Keinen Augenblick später spürte ich meine Wange brennen.
Hatte er mir gerade ernsthaft eine gescheuert?!
Ich wurde wütend.
,,Brown! Was fällt dir ein!", ertönte schon wieder die mittlerweile bekannte Stimme.Der schon wieder...
Ich wollte meine geballte Hand heben und Matthew eine reinhauen, doch plötzlich ergriff von hinten jemand mein Arm.
,,Das erledigen wir schon", hörte ich eine noch andere unbekannte Stimme sagen. Im selben Moment lief der vorherige Junge an mir vorbei auf mein Ex zu und schlug ihn mit einem Mal zu Boden.
Was sollte das jetzt?!
Sauer drehte ich mich zu dem Jungen um. ,,Lass los! Ich kann das auch selber erledigen!" Als er nicht daran dachte drehte ich geschickt sein Arm los, sodass er mein Arm freigab.,,Das kann ich auch selber erledigen!", meinte ich sauer.
Ich drehte mich zu den beiden Prüglern um, die in der Zwischenzeit schon fertig waren.Matthew stand wütend mit einer blutenden Nase auf. Noch ein letztes Mal schaute er zu mir rüber. Dann schnappte er sein Cape und verschwand.
Der Fremde jedoch kam direkt auf mich zu.
,,Geht's dir gut?", wollte er von mir wissen.Ich starrte ihm in die Augen. Augenblicklich vergaß ich meine Wut gegenüber dem Jungen. Er war... hübsch. Er sah verdammt gut aus. Und er hatte die schönsten Augen...
Nicht! Was machte ich grad bitteschön?! Was war seine Frage gewesen?... Ach ja, genau.
,,Mit geht's gut, danke.", meinte ich.
Er beäugte mich misstrauisch. Ohne dass ich nich eingreifen konnte packte er mein Arm und zog die Lederjacke leicht hoch, um sich mein Handgelenk anzusehen.Sie war angeschwollen. Und weil das nicht das erste Mal war waren auch kleine blaue Flecken von den vorherigen Tagen zu sehen.
,,Das sieht aber nicht gut aus.", meinte er kritisch. Ich entzog ihm mein Arm.
,,Mir geht's aber gut.",äußerte ich.Ave kam auf mich zu. Sie legte eine Hand auf mein Rücken. ,,Bist du dir sicher, dass es geht?", fragte sie leise, sodass nur ich es hören konnte. Ich nickte ihr ehrlich zu.
,,Wie heißt du überhaupt?", unterbrach mich der Junge.
Ich räusperte mich kurz. ,,Chloe", gab ich preis. ,,Und du? Beziehungsweise ihr?",,Ayden", verriet der Unbekannte seinen Namen. ,,Und das sind Rian und Brayden.", stellte er noch die anderen zwei vor.
Ich nickte. ,,Und das ist.." ,,Avery. Wissen wir schon", meinte Rian.
Ich nickte leicht mit dem Kopf. Die kannten sich also schon.,,Was machst du hier überhaupt?", fragte mich Ayden. ,,Ich hab Auto gefahren.", beantwortete ich seine Frage.
Er lachte kurz. ,,Das hab ich gesehen. Nur, ein Mädchen beim Straßenrennen sieht man nicht alle Tage. Deswegen."
Ich verdrehte die Augen. ,,Jetzt hast du es aber gesehen."
Ich wandte mich an Ave. ,,Gehen wir?" Müde nickte sie.,,Also, tschau.", verabschiedete ich mich von den Jungs. Sie hoben die Hand und nickten.
Mit Ave zusammen liefen wir auf mein Auto zu. Wir stiegen ein. Erleichtert atmete ich tief ein.
Vom Augenwinkel bemerkte ich Averys böse Blicke. Fragend drehte ich mich zu ihr um.,,Was ist?"
Sie klatschte sich plötzlich in die Hände.
,,Ave, was machst du?"
,,Ich applaudiere dich."
,,Aha, für was genau?", fragte ich.
,,Dass du mich beinahe an einem Herzinfarkt erleiden hast."Ich schmunzelte.
,,Faith, das ist nicht witzig!", maulte sie.
,,Ich hab ja nichts gesagt. Aber ich lebe noch", scherzte ich.Auf einmal fing Ave leicht an zu grinsen.
,,Was ist jetzt los?"
,,Wir kommen nächste Woche auch her, okay?"Ich runzelte die Strin. ,,Ich dachte, du willst nicht, das ich mitmache."
,,Du wirst auch nicht mitmachen. Wir werden einfach zuschauen."
Jetzt war ich diejenige die anfing zu grinsen.,,Wer ist der Junge?, hakte ich nach.
Ave machte ein ahnungsloses Gesicht.
,,Was für ein Junge?"
,,Ave, ich kenn diesen Blick. Wie heißt der Junge?"Ave biss sich nervös auf die Lippe. ,,Rian", säuselte sie.
Meine Augen weiteten sich.
,,Was? Rian?! Der Rian von vorhin?!"
Sie nickte leicht.
,,Selbstverständlich können wir nächste Woche auch kommen.", grinste ich.Ihr Gesicht hellte sich auf. ,,Oh man, Faith! Du bist die beste.", kreischte sie.
,,Ist ja gut", lachte ich. ,,Kann ich losfahren?
Glücklich nickte sie.
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Strange life - until i met you
Teen FictionFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...