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Ich wälzte mich kurz, ehe ich die Augen öffnete. Direkt blickte ich in Aydens Gesicht. Er hatte sich auf sein Oberarm gestützt und betrachtete mich.
Sofort schreckte ich hoch.
,,Morgen",krächzte ich, noch völlig verschlafen.
,,Guten Morgen", raunte Ayden mir zu und kam in eine aufrechte Position.

Ich griff nach dem Handy auf der Kommode. Es war schon 12. Das wunderte mich auch nicht. Es war ja ganz schön spät, als wir uns schlafen gelegt hatten.
,,Seit wann bist du wach?", fragte ich Ayden.
Er zuckte mit den Schultern während er die Decke wegschlug.
,,Seit knapp einer Stunde."

Verdutzt sah ich ihn an.
,,Eine Stunde?! Ayden, du warst müde. Warum stehst du auch so früh auf?"
Aydens Mundwinkel zuckten ein wenig.
,,Macht sich da jemand Sorgen um mich?"

Ohne ihm zu antworten stieg vom Bett und taumelte ins Bad. Schnell erledigte ich meine Sache, wusch mir das Gesicht und putzte Zähne.
Meine Haare band ich erneut zusammen. Dann lief ich wieder in mein Zimmer.

Ayden hatte sich nach hinten gelehnt und sah aus, als würde er stark überlegen.
,,Faith, komm mal her", meinte er schließlich und klopfte neben sich. Ich ging auf das Bett und setzte mich im Schneidersitz hin, während er sich auch hinrichtete.
Abwartend sah ich ihn an. Ich konnte es aber nicht verhindern, ab und zu ein Blick auf seinen trainierten Bauch zu werfen.

Ayden räusperte sich. Er nahm meine linke Hand und strich über das Verband. ,,Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll.", meinte er.
,,Fang einfach da an wo es am logischsten für dich ist", äußerte ich. Ayden lächelte kurz, ehe er wieder ein wenig ernst wurde.

,,Faith. Ich hab dir nach langer Zeit meine Liebe gestanden.", fing er an. Ich sah ihn unsicher an und nickte.
Er sah auf meine Hand, dann wieder zu mir. ,,Und du hast es auch getan", fuhr er fort. Wieder nickte ich.

Ich ahnte schon, was er sagen wollte, doch ich ließ ihn ausreden.
,,Ich werde nicht lang um den heißen Brei rumreden. Faith..."
Abwartend sah ich zu ihm.
,,Faith, es steht einfach nichts mehr im Weg, um es zu wagen und eine Beziehung einzugehen", platzte es aus ihm raus.

Ich schaute ihn an. Ich erwiederte nichts.
,,Ich weiß, jeder denkt da anders. Aber ich will, dass du meine feste Freundin wirst. Ich will endlich sagen können, dass du meins bist."
Ayden sah mich unsicher und bittend an.

Ich schluckte. Das war es doch, an was ich gedacht hatte. Jetzt hatte er es auch angesprochen. Ein kleines Grinsen schlich sich auf meine Lippen.
,,Ich dachte, das hat sich schon heute Nacht geklärt.", flüsterte ich.
Perplex blinzelte Ayden und ging mit seinem Oberkörper ein wenig vor. ,,Was? Was hat sich geklärt."
,,Dass nichts im Weg steht.", flüsterte ich.
,,Wo nichts im Weg steht?",fragte er diesmal. Ich wusste, dass er die Antwort wusste.
,,Zwischen uns", sagte ich trotzdem.

Aydens Mundwinkel zuckten nach oben, bis er freudig zu lachen begann. Er zog meine Hände an sich und küsste sie. ,,Soll das ein  Ja sein?" Lächelnd nickte ich.
,,Endlich." Er kam mit seinem Oberkörper vor, ich jedoch ging zurück. Bis ich mich nicht mehr halten konnte und nach hinten auf das Bett fiel.
Ayden nutzte die Gelegenheit aus. Schnell streckte er meine Hände nach hinten und legte sich auf mich.

,,Du hast wirklich ja gesagt?" Ich nickte. Mir wurde warm, als er mit seinem Gesicht mir näher kam.

Aprubt legte er dann seine Lippen auf meine. Ich schloss die Augen und küsste ihn innig. Unsere Hände verschränkten sich langsam. Ayden biss mir auf die Unterlippe und zog daran. Ich wurde schwach. Ich vergaß alles um mich herum. Ich konzentrierte mich nur auf ihn. Unsere Lippen bewegten sich rhythmisch zueinander.

Schwer atmend lösten wir uns.
Ayden hob ein wenig sein Kopf und betrachtete mich. So sehr glücklich hatte ich ihn noch nie gesehen.
,,Bist du jetzt meine Freundin?" Lächelnd nickte ich. ,,Und ich bin dein Freund?"
Wieder nickte ich.
Er grinste. ,,Der 10. Februar ist jetzt offiziell unser Jahrestag."

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt