Müde betrat ich das Café. Der wohlige Gruch meines Arbeitsplatzes drang in meine Nase. Ich ging an den Kunden vorbei zur Theke, an dem Kai angelehnt lächelnd zu mir schaute.
,,Hi", begrüßte ich ihn freundlich. Er tat es mir gleich.Ich ging an ihm vorbei in den Personalraum, um mich umzuziehen. Mein Handy ließ ich in meine Tasche gleiten, sobald ich sie von Nachrichten abgecheckt hatte.
Dann lief ich wieder raus und gesellte mich zu Kai.
,,Wie geht's?", wurde ich gefragt.
,,Geht so. Dir?"
,,Gut. Wo ist denn deine Freundin?"Ich fing an zu lächeln.
,,Willst du das wirklich wissen?"
,,Wenn es nicht allzu schlimm ist..."
,,Das kannst du ja dann beurteilen.", schmunzelte ich.Abwartend sah mich Kai an.
,,Also. Ich glaube du bist sie los. Wenn man das so nennen kann. Sie ist Hals über Kopf verliebt in jemand anderes. Und von der Person kann sie wahrscheinlich niemand so leicht wegbringen.", informierte ich ihn.Vielleicht hatte ich etwas zu viel verraten. Aber Ave würde mir ja nicht den Kopf abreißen.
,,Wie? Hat sie jetzt von einem Tag auf das andere mich vergessen?"
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Vergessen nicht. Nur.. ach keine Ahnung. Frag sie doch selber."
,,Nein nein. Ich verzichte.", grinste Kai.■
Ich war jetzt schon 3 Stunden im Café und sah mir gerade die Kaffeemaschine an, da ich darauf wartete. Leise summte ich vor mir hin, sodass kaum jemand es mitbekam.,,Na na. Wer steht denn dort so konzentriert an der Kaffemaschine.", hörte ich plötzlich eine Stimme hören.
Eine Stimme, die ich verabscheute.
Ganz klar.Ich hörte auf mit dem Summen. Genervt verdreht ich die Augen. Doch ich hielt es keineswegs für nötig mich zu der überflüssigen Person umzudrehen.
Bis der Kaffe fertig war. Ich nahm ihn, legte ihn auf ein Tablett mit dem Kuchen drauf und brachte es zu Nummer 10.
Dann nahm ich wieder hinter der Theke Platz. Ich würdigte ihm kein einziges Mal einen Blick.
Zumindest bis er auf die Theke mit seiner flachen Hand draufschlug.Entsetzt drehte ich mich zu ihm um. Ein paar aus dem Café sahen auch her.
Wütend funkelte ich mein Ex an.
,,Spinnst du!", zischte ich.,,Wenn du mir nicht seine Aufmerksamkeit schenkst..."
,,Du bekommst nicht mal soviel Aufmerksamkeit von mir, wie es es Scheißhaufen von mir bekommen würde.", giftete ich.Matthews Augen verdunkelten sich.
,,Pass auf wie du mit mir sprichst.", drohte er.
Ich hob eine Augenbraue.,,Ach ja. Was passiert sonst."Er zuckte mit den Schultern. ,,Wenn du es wissen willst kannst du gerne weitermachen."
Eine Mitarbeiterin kam auf mich zu. Misstrauisch beobachtete sie uns.
,,Alles in Ordnung?", fragte sie an mich gewandt.
,,Klar, klar. Alles gut.", sagte ich übertrieben.Leicht nickend wandte sie sich von mir ab.
Ich drehte mich wieder zu meinem Ex. ,, Was willst du!", zischt ich leise.
,,Also wirklich. Gehst du immer so mit deinen Kunden um. Darf man hier nicht mal was bestellen?", spottete er.
,,Dann bestell, anstatt Scheiße zu labern!"Konnte er mich nicht wenigstens im Café in Ruhe lassen?
,,Sei mal höflicher zu deinen Mitmenschen.", macht er weiter.
Ich ballte meine Hand zu einer Faust.
,,Ich werde gleich übermäßig höflich zu dir sein wenn du nicht von hier verschwindest!"Matthew stand vom Stuhl auf, das hinter der Theke stand. Er beugte sich zu mir rüber, dass ich sei Atem spüren konnte. Und das widerte mich an.
,,Ich werde dich nicht noch einmal warnen, Chloe! Sprich richtig mit mir! Vergiss nicht, wer vor dir steht. Du kannst sicher sein, dass ich dir noch schlimmere Sachen antun werde, wenn du dich nicht beherrscht!"
Wütend schluckte ich kurz.
Wer war er denn bitteschön, dass er mir so drohen konnte!?Ich ging ein wenig zurück, um Abstand zu ihm zu haben.
,,Glaub ja nicht, dass ich Schiss vor deinen unnötigen Drohungen hab!", zischte ich.
,,Wären wir jetzt nicht im Café, hätte ich dich erledigt! Das das mal klar ist!", fügte ich noch wütend hinzu.Dann lief ich um die Theke herum auf ein leeres Tisch zu, um das Geschirr dort wegzubringen.
Ich atmete tief ein und aus.
Man, wie konnten man nur so eklig sein!?Wie konnte jemand mit seiner Anwesenheit den Tag so vermiesen. Den ganzen Tag im Café war ich schlecht gelaunt und auch zu Hause verbesserte sich meine Laune nicht.
■
Aprubt richtete ich mich auf meinem Bett auf.
Ich atmete unregelmäßig. Mein Herz klopfte dreimal so schnell.
Zitternd fuhr ich mir durch meine Haare.Warum musste mich das schreckliche Geschehen bis in die Träume folgen?
Warum?Ich merkte, wie meine Wangen feucht wurden. Ich weinte selten. Und wenn ich weinte, dann wegen dem Vorfall.
Schnell wischte ich mir über die Wangen.
Ich versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Zum Glück klappte es auch einigermaßen.Zögernd nahm ich mein Handy zur Hand. Es war halb sechs. Na super. Ich konnte eigentlich noch anderthalb Stunden schlafen.
Angespannt verließ ich mein Bett. Ich trat in den Flur und knipste das Licht an.
Es war still. Nur meine nackten Füße, die sich zum Bad bewegten konnte man auf den Fließen hören.Ich öffnete die Badezimmertür. Eine Dusche würde mir jetzt sicherlich ein wenig gut tun. Es kam mir nämlich jedes Mal so vor, als ob meine Probleme mit dem heruntetprasselnden Wasser ebenfalls abflossen.
Entschlossen entblößte ich mich von meiner Kleidung, um kurz darauf das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren. Ich versuchte mich auf das plätschernde Gräusch zu konzentrieren, um mich von anderen Gedanken frei zu bekommen.
Mindestens 20 Minuten verweilte ich in der selben Position. Bis ich schließlich mich selbst schüttelte und aufstand, um mich fertig zu duschen.
Ich Griff bibbernd nach dem Handtuch, das ich mir bereitgelegt hatte. Schnell hüllte ich mich darin ein. Meine Haut war schon richtig strumpelig geworden.
Aber ich hatte das Gefühl, dass es mir besser ging. Wenn auch nicht sonderlich viel.Sobald ich mich angezogen hatte lief ich in die Küche. Ich hatte gerade kein bisschen Appetit. Also trank ich einfach nur Wasser. Dann schnappte ich mir eine Banane, lief in mein Zimmer und schmiss das Obst in meine Tasche.
Ich war sowieso früh aufgewacht. Also würde ich jetzt zur Schule laufen. Zeit genug hatte ich ja. Es war zwar sehr kalt draußen, vor allem um 6. 30 Uhr morgens, aber ich brauchte frische Luft. Und das, obwohl ich es hasste zu frieren.
Ich knipste die Lichter aus, packte mein Schlüsselbund und verließ schlecht gelaunt das Haus.
Hallo Leute,
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte.
Ich versuche mein Bestes zu geben.
Was vermutet ihr denn so, was Chloe (Faith) geträumt hat?🤔
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Strange life - until i met you
Teen FictionFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...