Müde stieg ich aus dem Auto aus. Brayden hielt auch direkt neben uns an.
Ayden schloss das Auto ab.
,,Warte Ayden. Da sind noch die Taschen im Kofferraum.",informierte ich ihn.
Ayden schloss wieder das Auto auf und ich öffnete den Kofferraum. Bevor ich jedoch nach den Taschen greifen konnte tat es Ayden. Kopfschüttelnd legte er sie auf dem Boden ab und schloss den Kofferraum wieder. Dann nahm er wieder die Taschen in die Hand.
,,Kommt", forderte Brayden und mich auf.Gemeinsam liefen wir ins Gebäude. Oben angekommen zog ich meine Jacke aus.
,,Soll ich mich jetzt schlafen legen oder rennst du wieder weg?", fragte Brayden belustigt.
Ich sah zu Boden. ,,Tut mir ja leid."
,,Hey schon gut. Ich hab nur Spaß gemacht. Komm her." Brayden umarmte mich herzlich.
,, Geh schon", murmelte ich ihm zu, da ich sah, daß er sehr müde war.Er zwinkerte Ayden zu, bevor er verschwand.
Ayden lief voraus in mein Zimmer und legte die Taschen in eine Ecke.
Ich hängte meine Jacke wieder auf. Ayden betrachtete mich.
Betrübt lief ich zu den Taschen und lief dann schließlich auf sie zu.
,,Lass das, Faith. Leg dich erst mal schlafen. Das kannst du später auch erledigen.", ertönte es von Ayden.Sein Blick haftete auf meinem Bett, auf dem ich das Brief gelassen hatte.
,,Was ist das?", fragte er stirnrunzelnd und nahm es in die Hand ehe er mich fragend ansah.
,,Abschiedsbrief", murmelte ich leise und merkte dabei selber, wie absurd es klang.Ayden schaute mich eindringlich an. Dann zeriss er das Brief in der Mitte. ,,Ich werde mir nicht einmal durchlesen was für komische Sachen du da reingeschrieben hast", meinte er und zerstückelte es energisch.
Dann lief er in mein Badezimmmer und warf es dort in den Müll.
Ich setzte mich aufs Bett. Er blieb vor mir stehen.
,,Geh jetzt endlich schlafen.", flüsterte er.Er kam mir näher und drückte mir ein Kuss auf die Wange. Obwohl es ganz kurz war bekam ich eine Gänsehaut.
,,Gute Nacht", hauchte er und wollte das Zimmer verlassen, doch er drehte sich wieder zu mir um und blickte mich an. Es schien so, als würde er was überlegen.
Dann jedoch seufzte er und fuhr sich mit einer flüssigen Bewegung durch die Haare. Schließlich drehte er sich wieder um.,,Ayden", stoppte ich ihn diesmal.
Er drehte sich fragend um.
Ich stand auf und lief auf ihn zu.
Dicht vor ihm blieb ich stehen.
,,Kannst du heute, also jetzt..."
Ayden hob die Augenbrauen, als ich nicht weiterredete.
Ich sah zu Boden. ,,Können wir heute gemeinsam schlafen?", brachte ich es schließlich über die Lippen.
Ich würde es wahrscheinlich später bereuen.Ayden fasste nach meinem Kinn und hob es, damit ich ihm in die Augen sah.
Er schmunzelte. ,,Ich sag da nicht nein.", hauchte er.
Dann ging er an mir vorbei und zog schnell sein Shirt aus. Meine Augen weiteten sich.
,,Ayden, ich hab das nicht in dem Sinne gemeint!", sagte ich hektisch.Ayden fing an zu Grinsen. ,,Ich hatte auch gar nicht mal ansatzweise daran gedacht. Du bist die jenige, die pervers denkt." Ich merkte, wie ich leicht errötete.
Peinlich.
,,Ich schlaf immer ohne.", erklärte dann Ayden. Dann sah er mich auffordernd an.
,,Mach schon." Ich nickte.
Ich schnappte mir eine bequeme Jogginghose und ein weiches Pulli und verschwand im Bad.Ich schlug mir gegen die Stirn.
Woher kam jetzt bitteschön die Idee, dass ich mit ihm schlafen wollte? Wie sollte ich jetzt bitte schlafen, wenn er halbnackt neben mir lag.
,,Du kannst echt hirnlos sein, Faith", fluchte ich leise.
Noch gerade eben wollte ich vor ihm flüchten. Und jetzt stand ich wieder hier und würde den Rest der Nacht an Aydens Seite verbringen.Schnell zog ich mich an und atmete tief ein. Ich konnte ja jetzt auch nicht mehr sagen, dass ich mich umentschieden hab und dass er gehen soll.
,,Nutz dein Hirn einmal für was sinnvolles", schimpfte ich leise.Ich verließ das Bad. Ayden hatte sich auf das Bett gesetzt und sah etwas auf dem Handy nach.
Wenigstens hatte er noch seine Jogginghose an.Als er mich bemerkte legte er sein Handy weg und sah mich prüfend an.
Ich hob die Decke und schlüpfte runter.
Das Bett war groß und ich hoffte, dass sich Ayden nicht zu nah an mich legen würde.Ich hatte mich aber wohl darin geirrt, denn sobald ich mich hingelegt hatte schlüpfte auch Ayden unter die Decke, zog mich mit einer raschen Bewegung an sich und legte sich dann hin.
Ich drehte mein Kopf zu ihm.
Ehrlich gesagt gefiel mir seine Nähe doch.
Ich entschied mich dafür, mich ganz zu ihm zu drehen, also tat ich es. Geradewegs sah ich in Aydens Gesicht. Er lächelte mich schwach an.
,,Was gibt's?"
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Nichts. Alles gut."Ayden drehte sich auf den Rücken. Dann klopfte er auf seine Brust und sah mich an.
,,Komm her", flüsterte er. Ich schluckte.
Sollte ich jetzt ernsthaft mein Kopf auf seine nackte Brust legen?Aber es sah einladend aus. Also kam ich ihm noch ein Stück näher und legte mein Kopf langsam auf seiner trainierten Brust ab. Ich hatte das Gefühl, dass mir gleich das Herz stehen blieb.
Ich legte meine rechte Hand auf seiner Schulter ab. Dann spürte seine rechte Hand an meinem Rücken, während er die andere Hand auf meinem rechten Arm ablegte.
,,Gute Nacht", flüsterte er.
,,Nacht", flüsterte ich zurück.
,,Ach ja, und nicht sabbern, nh? Ich hoffe du kannst dich zurückhalten."Mein Kopf schoss in die Höhe und ich sah Ayden feindselig an.
,,Du kannst dir sicher sein, dass ich es nicht tun werde!", murrte ich.
Ayden lachte leise. ,,Na, wenn du meinst."
Dann griff er nach meinem Hinterkopf und beförderte Es wieder auf seine Brust.Es war still zwischen uns. Der wohlige Geruch von Ayden drang in meine Nase.
Wie konnte ein Mensch bitte so gut riechen?!
Ich schloss leise seufzend die Augen. Ich schlief jedoch nicht ein.Ich konnte mich nicht bewegen.
Nach einiger Zeit merkte ich, wie sich Aydens Brust gleichmäßig hob und senkte. Auch sein Atem ging regelmäßig.
Er war eingeschlafen. Kein Wunder auch. Es war wahrscheinlich schon 2 Uhr morgens.Ich bewegte meine rechte Hand. Vorsichtig fuhr ich mit dem Zeigefinger über seine Schulter. Ayden bewegte sich ganz kurz. Schnell hörte ich auf.
Er hatte wohl einen sanften Schlaf.Ich dachte über Ayden nach. Ich dachte darüber nach, was er mir vorhin gesagt hatte.
Er liebte mich hatte er gesagt.
Und ich liebte ihn. Ich hatte ihm das schlussendlich auch gesagt.
Wir hatten uns geküsst.
Wir lagen hier gemeinsam Arm in Arm.
Was genau waren waren jetzt? Trotzdem noch einfache Freunde?Der Gedanke tat irgendwie weh.
Nein, wir konnten nicht mehr einfache Freunde bleiben, wenn schon soviel zwischen uns passiert war.
Wir hatten uns ineinander verliebt. Das hatte der jeweils andere schon bestätigt.Ich nahm tief Luft. Ich nahm mir vor, das Thema später neben Ayden anzusprechen. Ich musste seine Meinung hören. Ich musste es wissen. Ich war mir plötzlich sehr sicher, dass ich mehr zwischen uns wollte als eine einfache Freundschaft. Ja, ich wollte eine Beziehing mit ihm eingehen. Aber was würde Ayden dazu sagen? Ich wusste es nicht. Unter den vielen Gedanken schlief ich irgendwann ein.
DU LIEST GERADE
Strange life - until i met you
Teen FictionFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...