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,,Och nein!", entfuhr es Avery.
,,Was ist los?"
,,Wir werden heute in Gruppen eingeteilt für die Chemiepräsentation."

Ich stöhnte auf. ,,Im Ernst jetzt?"
,,Leider ja."

Mit meinem seufzten kam auch schon der Lehrer in den Raum.
,,So", meinte er und klatschte sein Ordner auf den Tisch, so dass der Lärm in den Ohren wehtat.

Geht's noch?!

,,Wo waren wir letzte Woche stehen geblieben?.. Ach ja genau. Ich wollte euch Themen für die Präsentation geben. Aber das machen wir gegen Ende des Unterrichts.", plapperte er einfach gut gelaunt. Dann fingen wir auch schon mit dem Unterricht an.


,,So, ich teile euch jetzt in Gruppen ein. Immer zu zweit. Also Elena und Jessica, ihr macht die Vaan-der-Vaals Kräfte."

Ich hörte schon nicht mehr zu, bis mein Name fiel.
,,Chloe und Hazel, ihr mach-"
,,Nein, das geht nicht", unterbrach ich den Lehrer unsanft.
Dieser sah mich sauer an.

Entschuldigend sah ich ihn an,,Es tut mir leid für die Unterbrechung, aber ich muss leider sagen, dass ich nicht mit Hazel machen kann." Ich sah das Anhängsel von Zoe ablassend an und blickte dann wieder zum Lehrer. ,,Teilen Sie mir jemand anderen zu. Avery zum Beispiel."

,,Chloe, ich weiß nicht was du dir erlaubst. Niemand vor dir hat sich beschwert.", schimpfte der Lehrer mit mir.

Was war daran so schwer mir jemand anderen zuzustellen?
Langsam wurde ich auch ungeduldig.

,,Mr. Houston, es tut mir leid, aber ich werde ganz sicher nicht mit der Makeup-Fresse meine Arbeit machen!"

Zu spät realisierte ich, was ich gerade gesagt hab. Ave versuchte sich ein Lachen zu unterdrücken.
Hazel sah mich mit einem wütenden Gesicht an. Genauso wie mein Chemielehrer.

,,Chloe, du machst die Präsentation alleine!", schimpfte er.

Das gefiel mir.

,,Und ab zum Direktor!"

Das gefiel mir nicht.

Widerwillig stand ich von meinem Platz auf , um das Zimmer zu verlassen.
,,Und du wirst heute nach der Schule nachsitzen!", rief der Lehrer, bevor ich die Tür hinter mir zuknallte.

Nur weil dieser Möchtegern mir keinen anderen Partner zuteilen konnte. Ich verstand diese Lehrer echt nicht.

Selbstverständlich ging ich nicht zum Rektor, sondern steuerte auf die Mädchentoilette zu.
Ich schloss die Tür hinter mir. Gleichdarauf kontrollierte ich, ob die Kabinen leer waren und ließ dann einen frustrierten Schrei raus.

Konnte nicht wenigstens die Schule in meinem scheiß Leben gut laufen?
Aber nein, warum sollte es auch.

Wofür hatte ich das alles verdient? Wofür? Ich verstand es einfach nicht. Es war so, als hätte jegliches Karma mich ausgesucht, nach den Motto kommt, lasst sie fertig machen.
So fühlte es sich nämlich an.

Manchmal fühlte ich mich echt selber wie eine Last für mich. Es hört sich vielleicht dämlich an. Aber wenn man weiß, was man meint, dann hört sich das sogar sehr sinnvoll an.

Seufzend suchte ich eine trockene Stelle und setzte mich dann leicht auf den Boden. Kann sein, dass es eklig ist, aber daran dachte ich im Moment nicht. Ich legte mein Kopf auf meine Knie ab und versuchte mich auf mich selber zu konzentrieren. Auch wenn es nicht sonderlich klappte.

Das Klingeln brachte mich dazu, von dem kalten Boden aufzustehen.
Ich säuberte meine Hose. Dann verließ ich das Klo.
In der Cafeteria suchte ich nach Ave. Ich steuerte auf sie zu und setzte mich neben sie hin.

,,Du warst nicht beim Direktor, stimmt's?", fragte sie mich wissend.
,,Du kennst mich",schmunzelte ich leicht, woraufhin Ave lachend den Kopf schüttelte.
,,Wen hast du als Partner?"
,,Diese Lauren."
Verstehend nickte ich.

,,Du musst heute Bus fahren", erinnerte ich meine Freundin. ,,Ich muss ja schließlich nachsitzen."
,,Och menno", nörgelte sie. ,,Nach der Schule sind die Busse immer so voll."
,,Tut mir leid"
Ave drehte sich ganz zu mir. ,,Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen.", erklärte sie.
Ich zuckte mit den Schultern.
Müde legte ich mein Kopf auf die Tischplatte.

,,Ich hasse mein verdammtes Leben",fluchte ich.
,,Hey, hör auf sowas zu sagen!",beschwerte sich meine Freundin.
,,Ist aber nun mal so."


Zum gefühlten 1000sten Mal pustete ich die Luft in meinen Wangen aus.
Ich musste noch geschlagene 46 Minuten hier in dem Raum sitzen und mir die unnötige Nachsitzscheiße reinziehen.
Und ich denke mal den anderen aus diesem Raum ging es nicht anders.

Jetzt sollte mir jemand sagen, dass mein Leben doch nicht scheiße ist.

Der Lehrer kümmerte sich auch kein bisschen darum, was wir überhaupt machten. Hätte er mal von seinem Buch aufgesehen, hätte er gemerkt, dass keiner von uns die Aufgaben machte.

Ich wollte einfach nur, dass irgendein Wunder geschah, damit ich diesen Raum vorher verlassen kann.

Gelangweilt zeichnete ich irgendwelche Sachen auf mein Block, bis mich das Gekreische einer Brünette aufsehen ließ.

,,Oha! Brennt da grad ein Auto?",rief sie, während sie zum Fenster deutete vor dem sie jetzt stand. Sofort standen alle von ihren Plätzen auf, um das Ganze zu betrachten. Selbst der Lehrer.

Mein Blick blieb am Auto auf dem Parkplatz stehen. Und es brannte wirklich.
Aber warte..

Nein... Es war mein Auto!

Meine Augen rissen sich auf. Dann handelte ich schnell.
Ich packte eilig meine Sachen zusammen und verließ dann das Klassenzimmer, ohne den Lehrer auf mich aufmerksam zu machen.

Ich sprintete die Treppen runter. Wütend stoß ich die Tür auf. Wenn ich das Miststück nur in die Finger bekam....

Hatte er ernsthaft mein Auto in Flammen gesteckt?!

Eilig ging ich auf das Auto zu, falls man es noch so nennen konnte. Instinktiv zog ich mein Pulli über die Nase. Er stank fürchterlich.

Angespannt betrachtete ich das Ding einige Sekunden. Dann drehte ich mich um und sah mein Ex hinten an der Wand lehnen. Seelenruhig zog er an seiner Zigarette.

Na warte...

,,Matthew!", schrie über den leeren Pausenhof. Ich lief mit wütenden Schritten auf ihn zu.
Er jedoch sah gelangweilt zu mir. Er zog noch ein letztes mal an seiner Zigarette. Dann schmiss er es auf den Boden und zerdrückte ihn, ehe ich ihn erreichte.

,,Was soll die Scheiße!",schrie ich ihn an. ,,Was bist du für ein hirnloses Miststück! Was willst du von mir!"

Matthew schaute mich einfach gelangweilt an. Und das reizte mich noch mehr.

Ich schubste ihn kräftig von den Schultern weg. Jetzt wurde er auch sauer. Er packte mein Handgelenk und zerdrückte sie, sodass ich schmerzerfüllt zischte.

,,Bist du Lebensmüde!? Willst du dass ich dich umbringe!? Du elender Arsch!", fluchte ich und ohne zu überlegen scheurte ich ihm mit der freien Hand eine.
Sein Kopf flog nach rechts. Das alles machte ihn jetzt noch wütender. Er griffen nach meinem Hals und drückte mich an die Wand.

,,So benimmst du dich nicht vor mir!"
,,Ach ja, wirklich?", spottete ich so gut es eben mit einer Hand am Hals ging.
,,Ich hab dich gewarnt Matthew. Unterschätz mich nicht! Unterschätz. Mich. Nicht!", brüllte ich ihn an.
Er drückte fester zu.

Im selben Moment griff ich nach seiner Hand und drehte ihn mit einem Mal um, sodass er aufzischte. Jetzt klebte er mit der Brust an der Wand.

,,Du reichst mir langsam, Brown!", rief ich. ,,ES REICHT!"

Noch ein letztes Mal ließ ich einen wütenden Schrei raus. Dann ließ ich ihn los und lief eilig davon. Um das "Auto" sollte sich jemand anderes kümmern.

Ich wollte es nicht mal mehr sehen.
Vor Wut bekam ich Tränen. Wütend wischte ich sie weg. Ich glaube, ich musste jetzt einfach mit Ave reden.

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt