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Ich konnte wegen den Tränen schon so gut wie nichts mehr sehen.
Es fiel mir schwer zu wissen, dass ich nicht mehr zurückkommen würde.

Ave war mir sehr ans Herz gewachsen. Sie war schon schon eine Schwester für mich. Auch Rian und vor allem Brayden schätzte ich sehr.

Und Ayden.

Ich hatte mich endgültig doch in ihn verliebt. Glaube ich zumindest.

Schluchzend wischte ich mir die Tränen weg. Ich drückte fester aufs Gas. Jetzt gab es aber leider kein Zurück mehr. Ich musste weg und ich hoffte einfach, dass die anderen das verstehen würden.

Plötzlich klingelte mein Handy. Ich sah zum Beifahrersitz, wo ich meine Handtasche abgelassen hatte. Kurz wischte ich mit der Hand über meine Nase. Ich griff mit der einen Hand zur Tasche, während ich konzentriert der Straße folgte. Schließlich holte ich mein Handy raus.

Ayden rief an.
Seufzend ließ ich das Handy wieder ab.
Es verstummte, ehe es wieder anfing. Ich würde nicht rangehen.

Mir fiel ein, dass Ayden ja auf dem Balkon gewesen war? Ob er mich gesehen hatte?
Mein Fuß drückte das Gaspedal noch fester durch. Ich hatte noch 25 Minuten, um Las Vegas zu verlassen. Die Autobahn war zum Glück auch nicht zu sehr überfüllt, dass ich keine Angst haben musste, dass ich jemanden gefährden würde.

Aber wohin wollte ich überhaupt?
Ich wusste einfach gar nichts.
Ich blinzelte, um freie Sicht zu bekommen.

Ein weiteres mal klingelte mein Handy. Diesmal stand Braydens Name auf den Display.
,,Hört auf", hauchte ich in die leere.

Dann ging bei mir ein Licht auf.
Sie hatten gemerkt, dass ich weg war! Warum sollten sie denn sonst anrufen!?

Ich sah in den Innenspiegel.
Gott sei Dank konnte ich Aydens Wagen nicht sehen. Und ich hoffte einfach, dass er sich nicht auf den Weg gemacht hatte.

Gedankenverloren fuhr ich weiter. Ich dachte an die ganzen Momente nach, die ich mit den Jungs und Ave erlebt hatte.

Warum musste ich andauernd die Leute loslassen, die mir wichtig waren?!

Ich wusste nicht wie lange ich fuhr, aber ich sah schon das Schild, mit dem Namen St.Georg 80km.
Ich war also doch lange gefahren.

Und wieder bekam ich Tränen. Las Vegas hatte ich verlassen, ohne einen bestimmten Ziel vor Augen zu haben.

Plötzlich wurde es hell. Ich sah in den Innenspiegel. Jemand gab mir mit der Lichthupe ein Zeichen.
Ich ging auf die Seite.
Doch das Auto hinter mir folgte mir. Ich runzelte die Stirn und wechselte wieder die Spur.
Was war denn sein Problem? Sollte er doch an mir vorbeirasen.

Jetzt erkannte ich den Wagen.
Es war Ayden!

,,Nein, nein!" Ich drückte das Gaspedal ganz durch und wurde in den Sitz gedrückt. Das durfte nicht sein. Ich fuhr schon so lange mit einer hohen Geschwindigkeit. Es konnte nicht sein, dass er mich gefunden hatte!

Der Abstand vergrößerte sich. Aber es hielt nicht länger an und Ayden befand sich wieder hinter mir. Ein weiteres mal klingelte mein Handy. Meine Wangen wurden feuchter.

Aprubt scherte das Auto nach rechts und kam auf meine Höhe. Ich sah nach rechts. Leicht erkannte ich Ayden im Auto. Neben ihm saß noch eine Person.
Ich konzentrierte mich auf die Straße. Mein Handy hörte nicht auf zu klingeln.
Ich schüttelte den Kopf.
Ich musste weg.

Ayden wurde schneller und scherte ganz dicht vor mir ein. Erschrocken riss ich ich Augen auf und bremste stark runter.

Was machte er!
Wollte er uns umbringen!

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt