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Entsetzt starrte ich ihm entgegen. ,,W..wie bitte?"
Bedrückt sah er zu mir. ,,Es tut mir leid."
Ich schüttelte den Kopf. ,,Warum? Sie haben doch gerade eben selber aufgezählt, wie super ich hier arbeite! Wo liegt jetzt das Problem?", fragte ich verzweifelt.
,,Chloe, ich kann nichts machen."
,,Was soll das denn heißen? Sie sind doch der Arbeitgeber. Natürlich können Sie was machen!", erhöhte ich meine Stimme. ,,Sie könne mich doch nicht vom einen Tag aufs andere grundlos feuern!"

Ich verstand nichts mehr.
,,Chloe, es tut mir leid."
Meine Augen füllten sich mit Tränen.
,,Sagen Sie mir doch woran es liegt."
Er antwortete mir nicht.
,,Ich werde hier also einfach so von der Arbeit geschmissen."
,,Chloe, ich weiß, es kam ein wenig unerwartet, a-"
,,Ich bin es gewohnt unerwartete Dinge zu erleben.", unterbrach ich ihn und stand vom Stuhl auf.
Ich konnte Verzweiflung und Trauer in seinen Augen sehen. Aber woran lag das? Warum feuerte er mich, wenn er es nicht wollte?

,,Haben Sie noch was zu sagen?", fragte ich ihn unsanft.
Er schüttelte den Kopf.
Ohne mich zu verabschieden lief ich aus dem Zimmer. Ich schnappte mir meine Tasche aus dem Personalraum und lief eilig aus dem Café.

Ich sah nochmal hin, ehe ich mich von meinem Arbeitsplatz entfernte. Ich konnte immernoch nicht nachvollziehen warum ich gefeuert wurde.
Es war grundlos.

Musste ich jetzt wirklich eine neue Arbeit finden? Ich hatte schon ewig dafür gebraucht, diese Arbeit zu finden.
Meine Augen füllten sich Mit Tränen.
Niedergeschlagen setzte ich mein Weg fort. Es war kalt und jetzt fing es noch an zu schneien. Ich beachtete jedoch nicht, dass meine Hose von dem Schnee langsam und langsam nass wurde.

Tief war ich in Gedanken versunken.
Plötzlich riss mich die Hupe eines Autos aus meiner Starre.
Erst jetzt merkte ich, dass ich mich auf der Straße befand.
Ich riss die Augen auf, als ich ein Auto auf mich zukommen sah.
Ich war jedoch wie gelähmt und sah nur zum Auto. Ich konnte mich nicht bewegen. Wie erstarrt stand ich nur da.

Es quietschte. Ich schloss reflexartig meine Augen und legte meine Hände auf mein Kopf.
Mein Herz klopfte 10 mal so schnell.

Das quietschen hörte auf.
Einen Moment passierte nichts, bis ich eine Autotür zuschlagen hörte.

Langsam öffnete ich meine Augen und nahm meine Hände runter.
Ich sah den Fahrer auf mich zukommen.

,,Das war knapp. Geht's Ih- Chloe?"
Ich starrte Ayden entgegen.
Dann sah ich zum Auto, dass um Haaresbreite vor mir zum Stehen gekommen war.

,,Was machst du hier?", kam es verwirrt von Ayden. Ich sah in seine grau-blauen Augen. Er legte seine Hand auf meine Wange. ,,Geht es dir gut?" Benommen nickte ich.
,,Ich glaube schon."
,,Sicher? Du siehst so... bedrückt aus."
Ich schüttelte leicht den Kopf. ,,Nein, nein. Alles bestens. Ich... wollte nur nach Hause."

Ohne dass ich was sagte nahm mir Ayden die Tasche. ,,Ich bring dich. Komm. Du siehst nicht so aus, als ob du noch einen Schritt machen kannst."
Ich sah ihn an. ,,Ayden, ich bin nicht besoffen. Ich kann schon noch laufen."
Ayden schüttelte den Kopf. ,,Ich bring dich schon."

Seufzend fasste ich mir an den Kopf. Ich hatte schon genug erlebt heute. Ich hatte jetzt keine Lust noch mit ihm zu diskutieren. Ich wollte einfach meine Ruhe.

,,Ayden, gib meine Tasche her. Ich geh schon selber."
,,Chloe, ich bring dich. Ich hab dich nicht gefragt. Entweder steigst du jetzt selber ein oder ich trage dich, wenn du nicht selber bis zum Auto laufen kannst.", befahl er mir.

Seufzend und genervt von allem lief ich auf sein Auto zu. Ich öffnete die Tür und stieg schließlich ein. Ayden setzte sich ebenfalls rein und sah mich an. ,,Was hast du?", fragte er mich.
,,Nichts."
,,Dein Gesicht sieht aber nicht danach aus."
Ich erwiederte nichts darauf.
Ayden startete den Motor. ,,Also, wo wohnst du?"
Ich verdrehte die Augen. ,,Ich sag dir ganz sicher nicht die Adresse."

Ayden sah mich Verdutzt an. ,,Wie soll ich dich dann nach Hause bringen?"
,,Gar nicht. Ich sag dir, ich will selber laufen."
,,Woher hast du diese Dickköpfigkeit", murmelte er, ehe er losfuhr.
,,Wohin?", fragte ihn.
,,Antwortest du auf meine Fragen? Nein. Also werde ich auch nicht auf deine Frage antworten."

Gestresst lehnte ich mein Kopf an die Scheibe und schloss die Augen. Warum musste ich immer was erleiden?
,,Chloe, was hast du denn?", drang Aydens Stimme zu mir. Ich sagte jedoch nichts darauf und hörte ihn verzweifelt seufzen.

Ich merkte, wie das Auto zum Stehen kam. Ich sah zu Ayden. ,,Und wo sind wir jetzt?"
Ayden zuckte mit den Schultern. ,,Wirst du gleich sehen."
Ich stieg aus dem Auto und sah das Gebäude vor mir an. Es hatte, ich schätze mal, 10 Stockwerke. Ayden lief voraus und ich trottete ihm hinterher. Innerlich fragte ich mich, was ich hier machte. Sollte ich einfach umdrehen und gehen? Ayden sah mich gerade sowieso nicht, weil er gefühlte 10 Meter vor mir lief.

Doch aprubt blieb er stehen und fixierte ein Punkt. Ich blieb neben ihm stehen und folgte seinem Blick und merkte, dass er einen Mann anstarrte. Dieser sah ihn genauso an. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich schließlich auch beobachtete. Augenblicklich spürte ich Aydens Hand an meinem Rücken. Er schob mich Richtung Gebäude weiter. Staylen Holding konnte ich lesen.
,,Warum sind wir in einer Firma?"
,,Wirst du gleich sehen", kam es wieder von Ayden.

Sobald wie eintraten kam eine Frau auf uns, oder eher auf Ayden zu.
,,Mr.Moore-"
,,Was wollte er?"

Mr. Moore also. Sehr interessant.

,,Das übliche. Aber er hat Sie nicht gefunden und ist deswegen direkt wieder gegangen." Ayden nickte.

Das übliche.
Wo war ich hier bitteschön gelandet!?

Die Frau lief weg. Ayden sah zu mir. ,,Mr. Moore also. Sag mir nicht, dass dir die Firma gehört."
,,Gut möglich", schmunzelte Ayden.
Er drückte auf den Aufzug Knopf. Sobald sich die Türen öffnete zeigte er mir, dass ich einsteigen sollte.

,,Ayden, was mach ich überhaupt hier?", meinte ich jetzt.
,,Ach das ist eine gute Frage." Er veschränkte die Arme vor der Brust. ,,Liegt es vielleicht daran, dass du mir deine Adresse nicht nennen wolltest und zufällig dann eben bei mir gelandet bist?"
,,Dann kann ich ja auch wieder gehen."
,,Nein, kannst du nicht. Du wirst jetzt erstmal mit hochkommen. Wenn du schon hier bist."
Er schob mich an den Schultern in den Aufzug und drückte auf die 12.
Still fuhren wir nach oben. Sobald der Aufzug zum Stehen kam stiegen wir aus.

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt