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Genervt trottete ich zur Bushaltestelle. Warum ich nicht mit dem Auto ging hatte einen Grund:

Matthew.

Gestern hatte er mir gesagt, dass er mich nicht mehr mit dem Auto sehen wolle, sonst würde er es auch in Flammen stecken. Normalerweise würde mir das wortwörtlich am Arsch vorbeigehen, was Matthew von sich gab, aber ich hatte nicht nochmal Lust, einem Auto beim Brennen zuzusehen. Deswegen lief ich jetzt zur Bushaltestelle und ich wäre um einiges gelaunter gewesen, wenn der Bus nicht vor meiner Nase weggefahren wäre. Jetzt musste ich 20 Minuten auf den nächsten warten. Das heißt, ich würde nachsitzen, höchst wahrscheinlich.

Als 20 Minuten später der Bus kam stieg ich schnell ein. Sobald ich einen freien Platz ergattert hatte nahm.ich mein Handy raus. Ich hatte eine Nachricht von Ave.

Kommst du heute?

Ja, bin in 10-15 min. da

Schrieb ich schnell als Antwort. Sofort las sie es und schrieb zurück.

Ups, hab dem Lehrer gesagt, dass du krank bist.

Ich erwiederte nichts darauf, sondern legte mein Handy weg. Sobald der Bus vor der Schule ankam sprang ich schnell raus und lief ins Gebäude.

Sofort lief ich zu meinem Kursraum und klopfte an. Mit einem Herrein trat ich ein.
,,Ach, Chloe. Mir wurde gesagt, dass du krank bist.", erklärte mir der Lehrer und sah kurz zu Ave.
,,Ja, gut möglich. Mir geht es jetzt aber besser und Ihren Unterricht wollte ich nicht verpassen", sagte ich. Der Lehrer schmunzelte und nickte dann.

,,So eine Schleimerin", ertönte es von jemandem. Ich ignorierte es aber und lief auf einen freien Platz neben einem Jungen zu.
,,Hey", flüsterte er mir zu. Ich nickte bloß und holte dann meine Sachen aus meiner Tasche.

Es klingelte endlich zur Pause und ich verließ mit Ave zusammen das Klassenzimmer. Gemeinsam liefen wir in die Cafeteria.

,,Ich werde mir was kaufen, Willst du auch was?", fragte ich Ave. Dankend lehnte sie ab. Während ich mich anstellte suchte sie einen freien Tisch für uns. Als ich an der Reihe war bestellte ich Sandwich und O-Saft.
Das gute an O-Saft war, dass es keine Pipette hatte, wie die anderen Getränke, die hier verkauft wurden.

Mit den Sachen in der Hand lief ich zu Ave rüber. Doch sogleich merkte ich, dass zwei Personen auf mich zukamen, die ich verabscheute. Mein Ex mit seinem Betthäschen.

Ich packte Ave am Arm und zog sie auf die Füße, um die Cafeteria zu verlassen. Ich hatte jetzt nämlich keine Lust auf irgendwelche unnötigen Geschwätze.

Doch bevor wir die Cafeteria noch verlassen konnten versperrten uns die Beiden den Weg.
Genervt rollte ich die Augen und sah die beiden an. ,,Ihr seid schon witzig, nh. Was gibts jetzt schon wieder? Warum rennt ihr mir andauernd hinterher?", spottete ich.

Zoe lachte kurz auf. ,,Dir hinterher rennen? Nein süße, wir wollten dich was fragen."
,,Wo ist das Auto?", kam es von meinem Ex.

Ich schloss die Augen. War das gerade sein ernst.
,,Nicht hier.", antwortete ich ihm.
,,Ich hab dir gesagt, dass du mir die Schlüssel hergeben sollst."
Ich runzelte die Stirn. ,,Wann hast du das denn bitte gesagt?"
,,Gestern. Anscheinend hast du nicht zugehört."

,,Selbst wenn ich sowas mitbekommen hätte. Denkst du ernsthaft, dass ich dir die Schlüssel in die Hand drücke?"
Matthew sah mich ernst an. ,,Wenn du nicht den nächsten Schritt von mir erleben willst, dann ja. Also, wo sind die Schlüssel."

Ich nickte leicht mir dem Kopf. ,,Du willst also die Schlüssel."
,,Ja die wollen wir.", entgegnete Zoe, als hätte ich mit ihr geredet. Immernoch nickend sah ich zu Ave. Ich drückte ihr das Sandwich in die Hand und öffnete dann den Deckel von dem O-Saft.

,,Ihr wollt also die Schlüssel haben. Hier habt ihr sie."
Mit einem Mal leerte ich den Inhalt über beide aus. Dann schnappte ich sofort Ave am Arm und verließ schleunigst die Cafeteria, wo alle geschockt dem Geschehen zusahen.

,,Chloe, was machst du!", rief Ave hysterisch. 
,,Was denn?"
,,Was war das vorhin."
Ich zuckte mir den Schultern.
,,Sie haben mich genervt."
Ave schlug sich gegen die Strin.
,,Achso, und dann kippt man mal einfach O-Saft über die. Bist du verrückt!"
Ich seufzte auf. ,,Ave, du musst mal lernen, ein paar Sachen locker zu nehmen."
,,Wir werden noch sehen, ob du diese Sache noch locker nehmen wirst. Die werden es nämlich nicht tun."


Super hatte ich es gemacht. Ich hatte es mal wieder geschafft, nachzusitzen. Diesmal nicht weil ich zu spät gekommen wsr, sondern weil ich Zoe und Matthew mein Saft übergeschüttet hatte. Und Zoe war natürlich sofort zum Rektor gegangen und hatte es gepnetzt. Es waren nur 300 ml Saft gewesen.

Frustriert verließ ich nach dem Nachsitzen die Schule. Ich musste mich schnellsten beeilen, um ins Café zu kommen.
Sofort nahm ich den Bus, der an der Bushaltestelle stand.
Ich sah auf die Uhr. Wenn ich die Busfahrt mitberechnete würde ich jetzt 20 Minuten zu spät dort erscheinen.

Sobald der Bus anhielt steig ich aus und lief auf mein Arbeitsplatz zu.
Ich stoß die Tür auf. An der Theke begrüßte ich Stella, die mit ihrer Arbeit beschäftigt war.

,,Ach hey Chloe. Ich soll dir vom Chef sagen, dass er dich sehen will.", sagte sie zu mir.
,,Jetzt gleich?", fragte ich.
,,Er meinte, wenn du kommst."
Verwirrt nickte ich. ,,Ist er gerade hier?"
,,Ja, er ist hinten in seinem Büro."

Ich stellte erst meine Tasche im Personalraum ab, ehe ich zu seinem Büro lief. Ich klopfte kurz an. Sobald ich reingebeten wurde öffnete ich die Tür.
,,Komm rein.", meinte er zu mir.
Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich auf den freien Stuhl vor seinem Tisch.

,,Wie geht's dir?", fing er an. ,,Gut. Ich hoffe Ihnen auch.", beantwortete ich seine Frage. Er lächelte, ehe er wieder ernst wurde.
,,Chloe, ich werde nicht lange drum rum reden.", meinte er.
Er fing an, zu erzählen, wie toll ich meine Arbeit erledigte und wie gut ich auch sonst mit den Kunden umging.

Dann stoppte er kurz. ,,Ich weiß nicht, wie ich dir das sagen soll.", seufzte er. In seinen Augen konnte ich Verzweiflung sehen.
,,Chloe, ich habe keine andere Wahl. Ich muss dich feuern."

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt