Verwirrt sah ich zu Ayden. Naja, ich tat es schon die ganze Zeit, aber er war damit beschäftigt, den Mann mit seinen Blicken aufzufressen.
,,Alles gut. Ich wollte sie aus ihrer langweile retten.", lachte der Typ.
,,Ach, und ich bin Jack.", setzte er noch hinzu.
Aydens Griff um meine Hand wurde stärker. ,,Keine Sorge, ihr ist schon nicht langweilig.", sagte er finster.
Jack hob die Augenbrauen. ,,Das kannst du ja wohl nicht wissen."
Ich merkte, wie die Wut bei Ayden hochkam.Wollten die sich jetzt ernsthaft wegen mir streiten?
Und dann auch noch auf einer Gala.
Ich könnte gerade wirklich auf Blamierungen verzichten.Um weiteres zu vermeiden legte ich meine freie Hand auf Aydens Brust und sah ihn an. ,,Okay Ayden. Lass gut sein.", flüsterte ich. Ayden löste sein Blick von Jack und sah mir in die Augen.
Tief atmete er dann aus, bis er schließlich loslief, mit mir an der Hand.,,Ayden, können wir uns bitte setzen. Meine Füße schmerzen", jammerte ich.
Ayden blieb stehen und blickte zu mir. ,,Unter einer Bedingung. Du wirst erst einmal mit mir tanzen."
Verdutzt sah ich ihn an. Dann jedoch formte ich meine Augen zu Schlitzen. ,,Ich sag dir, meine Füße tun weh, und du sagst mir, ich soll tanzen. Dein ernst? Du bist ja nicht derjenige, der High Heels trägt!", fuhr ich ihn leise an.Ayden sah mich belustigt an. ,,Ich hab dir auch nicht gesagt, dass du welche anziehen sollst."
Empört schnappte ich nach Luft.
,,Du kannst ein wenig Verständnis zeigen!"
,,Ich hab gesagt, unter einer Bedingung.", wiederholte Ayden.
Ich seufzte auf. ,,Ich kann aber nicht tanzen.", flüsterte ich.
Ayden hob die Augenbrauen. ,,Wolltest du deswegen mit Jack mitgehen? Weil du nicht tanzen kannst?"War er gerade eifersüchtig?
Quatsch, Einbildung!Auffordernd sah mich Ayden an.
,,Ayden, nein", sagte ich.
,,Bei Jack hast du aber sofort eingestimmt.",sprach er aus.Okay, er war eifersüchtig!
Er sah mir tief in die Augen.
,,Na gut. Aber nur ganz kurz.", stellte ich klar.
Ayden nickte schmunzelnd. Dann lief er noch ein paar Schritte, bis er meine Hand losließ, mich aprubt an der Hüfte packte und mich an seine Brust zog.
Ich blinzelte kurz perplex, ehe Ayden nach meiner rechten Hand griff und sie mit seiner linken verschränkte.Intensiv sah er mir in die Augen, während er mich dazu brachte, mich leicht zu der leisen Musik im Hintergrund zu bewegen.
Ich hatte kurz den Anschein, dass seine blaugrauen Augen zu meinen Lippen schielten. Aber ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn er löste seine Hand von meiner, um sie ebenfalls auf meine Hüfte zu legen.Kurz tat ich nichts, bis ich schließlich meine rechte Hand auf sein Oberarm legte und die andere Hand um sein Nacken.
Ich wusste nicht, warum ich es tat. Denn normalerweise hätte ich ihn direkt von mir gestoßen.
Aber ich hatte gerade das Gefühl, dass wir einfach super harmonierten. Und das brachte mich dazu, langsam meine Stirn gegen seine zu legen und die Augen zu schließen und im Takt der Musik mich langsam zu bewegen.
Vielleicht machte es auch der Sekt von vorhin möglich.,,Von wegen du kannst nicht tanzen", hauchte Ayden. Ein kleines Lächeln umschlang meine Lippen, doch ich erwiederte nichts darauf.
,,Reicht das, damit ich mich jetzt hinsetzen kann?", flüsterte ich mit geschlossenen Augen.Ich merkte, wie Ayden sein Kopf zurückzog. Ich öffnete meine Augen und sah ihn an.
,,Natürlich", sagte Ayden. Dann befreite er mich von seinen Armen, aber konnte es nicht sein lassen, wieder nach meiner Hand zu greifen.Wir liefen auf einen runden Tisch zu, an dem wir Brayden ausmachen konnten.
Kurz davor wurde Ayden von zwei Männern gestoppt, die er kurz grüßte und dann weiterlief.
Neben Brayden blieb er stehen.
,,Oh, Hey ihr zwei", begrüßte er uns und lächelte mir zu.
,,Setzt euch doch", meinte er. Dabei zeigte er auf den Stuhl neben sich.
Ayden schob den Stuhl zurück und deutete mir, mich hinzusetzen.
Ich jedoch sah ihn provozierend an und zog den Stuhl daneben zurück, um mich dort niederzulassen.
,,Sturkopf", hörte ich Ayden sagen, ehe er sich hinsetzte.
Brayden versuchte indessen sich ein Lachen zu verkneifen.Ich nickte der Frau zu, die gegenüber von mir an dem runden Tisch saß, weil sie mich beglotzte.
Schließlich drehte sie sich weg.
Plötzlich durchzog ein schmerzhafter Laut den Saal, dann ertönte eine Stimme durchs Mikrofon.
Ich merkte, wie sich die stehenden Gäste ein Platz aussuchten.
Ich sah direkt zur Bühne, wo ein etwas älterer Mann, Mitte 50 dastand und anfing zu reden.,,Meine Damen und Herren. Herzlich Willkommen an diesem festlichen Abend. Es freut mich sehr, Sie alle hier begrüßen zu dürfen." Blablabla.
Ich hörte schon garnicht mehr richtig zu. Ich bekam nur mit, wie ein paar Namen aufgerufen wurden und unterschiedliche Männer die Bühne betraten, eine kurze Rede hielten und dann mit einem Geschenk wieder die Bühne verließen.Bis Aydens Name fiel.
Ich sah zu ihm. Er erhob sich und warf mir einen kurzen Blick zu. Dann beugte er sich zu Brayden. ,,Pass auf, dass sie nicht zu viel trinkt."
Und schon lief er Richtung Bühne. Empört sah ich ihm nach. Brayden drehte sich belustigt zu mir. ,,Ich hoffe, du kannst dich beherrschen."
,,Ich trinke selten und wenig!", fuhr ich ihn leise an.
,,Dann bin ich mal beruhigt.", schmunzelte er.Ich sah zur Bühne, das gerade von Ayden betreten wurde. Er gab dem älteren Mann die Hand und lief dann nach vorne, wo er kurz in die Menge blickte und dann schließlich anfing zu reden. Ganz lässig stand er da, eine Hand in seiner Hosentasche, und sprach zu den Leuten im Saal.
Vom weiten sah er im Smoking noch besser aus.Okay, es reicht!
Sobald er fertig war gab er wieder dem Mann die Hand und holte sich mit einem Händeschütteln das Geschenk von der Frau.
Während ich ihm nachsah spürte ich plötzlich eine Präsenz neben mir. Ich sah langsam hoch und blickte in das Gesicht eines älteren Mannes.
Fast schon schelmisch lächelnd sah er mich an.,,Guten Abend Madmoiselle", begrüßte er mich. Misstrauisch sah ich ihn an.
,,Ach ich hab mich ja gar nicht vorgestellt. Ich bin Christopher, Aydens Vater." Er reichte mir die Hand, die von Brayden aber direkt weggeschlagen wurde.
Er erhob sich und sah den Mann finster an. ,,Ich würde an deine Stelle verschwinden, bevor Ayden kommt.", drohte er ihm.
Verwirrt beobachtete ich das Geschehen. Bis der Mann plötzlich unsanft aber nicht hart am Kragen gepackt und umgedreht wurde.Jetzt stand ich auch auf. Ich erkannte Ayden, der wütend auf den Mann blickte.
Hatte der Mann nicht gerade eben gesagt gehabt, dass er Aydens Vater war?
,,Was suchst du hier!", zischte Ayden.
,,Ich bin auch eingeladen, Ayden", sagte der Mann höhnisch.
,,Und ich wollte deiner Begleitung mal Hallo sagen."Ich merkte, wie sich Aydens Kiefer anspannte. ,,Halte dich fern! Ich werde dich nicht nochmal warnen!"
Dann ließ er den Mann los, stellte das Ding in seiner Hand auf dem Tisch ab und griff nach meiner Hand, um mich aus dem Saal zu ziehen. Sobald uns die Kälte begrüßte, ließ er mich los und lief dann ein zwei Schritte weiter, wo er schließlich stehen blieb und durch sein Gesicht fuhr.Ich betrachtete stur sein Rücken. Was war das gerade eben?
Fröstelnd legte ich meine Arme um mich. Wie konnte ich auch so doof sein und mitten im Dezember ohne Jacke einfach das Haus verlassen?
Zitternd strich ich mir über die Arme, während ich immernoch zu Ayden sah.Plötzlich zog er seine Jacke aus und drehte sich zu mir um. Dann kam er auf mich zu und legte seine Jacke um meine Schulter.
,,Wir sollten ins Auto, bevor wir erfrieren."Hallo Leute,
Ich hoffe, die Geschichte gefällt.euch bis jetzt.
Ich weiß, sie ist nicht sonderlich gut geworden, aber ich verspreche euch, in den kommenden Kapiteln wird es besser.
Votet und kommentiert, darüber würde ich mich freuen.
DU LIEST GERADE
Strange life - until i met you
JugendliteraturFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...