Ich sah mich um. ,,Ist das ein Penthouse?", fragte ich verwundert. Ayden nickte und lief dann nach rechts den kleinen Flur entlang in ein Wohnzimmer, das sehr groß war.
Eine Seite bedeckten nur Fenster. Schnell lief ich hin und sah hinaus in die Stadt. Es sah einfach sehr schön aus. Von hier oben sah es einfach anders aus. Und noch dazu schbeite es, was das ganze noch hübscher machte.
,,Gefällt es dir?", ertönte Aydens Stimme dicht hinter mir. Ich drehte mich um und sah ihm direkt in die Augen. Er stand sehr dicht vor mir. Wir standen uns definitiv zu nah. Schnell lief ich an ihm vorbei.
,,Wohnst du hier alleine?", fragte ich ihn, ohne auf seine vorherige Frage einzugehen.
,,Nein. Brayden ist auch hier.", beantwortete er meine Frage.
Ich lief zur Couch, um mich dort niederzulassen.
Mir fiel wieder meine Arbeit ein, die ich ja vorhin grundlos verloren hatte.
Könnte ich doch nur den Grund dafür wissen...Seufzend fuhr ich mir über das Gesicht. Jegliche Emotionen füllten mich. Es war Wut, Trauer, Enttäuschung.
Verzweifelt schloss uch meine Augen. Ich merkte Aydens Präsenz neben mir, als er seine Hand auf mein Arm legte.
,,Chloe?"
,,Hmm?"
,,Willst du mir sagen was los ist?"
Jetzt sah ich ihn an. ,,Es ist nichts Ayden."
Warum fragte er auch andauernd danach?Ayden nahm tief Luft. ,,Du kannst mir nicht erzählen, daß alles in Ordnung ist. Ich hab dich von der Straße aufgesammelt. Du warst dir nicht einmal bewusst, wo du lang läufst. Die ganze Autofahrt hast du kein einziges Wort gesagt. Und jetzt gerade siehst du auch nicht gerade glücklich aus. Was ist los?"
Kurz musterte ich ihn nur, bis ich mein Mund öffnete.
,,Du sprichst so mit mir, als ob wir uns ewig kennen würden."
Ayden stand auf. ,,Ich glaube es ist etwas menschliches zu fragen, was los ist. Antworte doch einfach. Warum machst du das nicht?"
,,Vielleicht will ich nicht, dass du dich in meine Probleme einmischst.", antwortete ich ihm ein wenig laut und ungeduldig.
,,Vielleicht will ich einfach, dass du mich in Ruhe lässt. Ich weiß sowieso nicht, was ich hier gerade mache."
Bei den Sätzen stand ich ebenfalls auf und sah geradeaus in seine graublauen Augen.Ayden lief auf mich zu.
Und wieder standen wir uns zu nahe.
Ich ging ein Schritt zurück, um Abstand zwischen uns zu bringen.
Ayden drehte sich um und fuhr sich durch sein Gesicht, ehe er sich wieder zu mir drehte.
Verzweiflung spiegelte sich in seinen Augen.
,,Und genau das tust du immer. Du distanzierst dich immer von mir. Sobald ich mich wage, dir näher zu kommen machst du einen Rücktritt.",,Ich distanziere mich nicht. Ich vertraue dir nur nicht.", sagte ich leise.
,,Warum? Warum vertraust du mir denn nicht?" Ich konnte seine Hilflosigkeit heraushören.
,,Ayden, Nimm es nicht persönlich. Ich.. Ich vertraue niemandem so leicht."Ayden lachte auf. ,,Ich nehme es aber persönlich! Denn nur gegenüber mir distanzierst du dich so arg! Warum?"
,,Weil du mir zu nahe kommst! Versteh doch einfach ,dass ich das nicht will!", wurde ich sauer.Redete ich verständnislos oder kapiert er es einfach nicht?
Ayden schüttelte ungläubig den Kopf. ,,Du verbirgst etwas. Das sieht man dir schon an."
Entrüstet sah ich ihm in die Augen. ,,Das kannst du wohl nicht wissen!"
Ayden lief auf mich zu. ,,Glaub mir, ich kann das eins zu eins aus deinem Gesicht ablesen!"Ich wurde ungeduldig. ,,Bleib einfach fern von mir, Ayden!" Ich lief an ihm vorbei aus dem Wohnzimmer.
,,Wohin gehst du!?", rief er mir hinterher.
,,Nach Hause!" Ich drückte auf den Aufzugknopf, solange, bis er ankam und die Türen sich öffneten.Währenddessen kam Ayden aus dem Wohnzimmer.
In dem Moment stieg Brayden aus dem Aufzug.
Verwundert sah er zu mir. ,,Chloe?"
Ich jedoch beachtete ihn nicht, sondern stieg geradewegs in den Aufzug um schleunigst von hier zu verschwinden.Als ich draußen ankam fiel mir was ein. Meine Tasche war ja bei Ayden im Auto. ,,Mist!", fluchte ich leise. Ich hatte auch jetzt keine Lust, ihn darum zu beten, sein Auto aufzuschließen.
Einen Moment überlegte ich, was ich tun sollte. Dann lief ich los, um den Bus zu nehmen.
Um die Tasche würde ich mich später kümmern. Ich hatte jetzt keine Nerven mehr dazu.Ayden P.o.v.:
Verzweifelt sah ich ihr nach, wie sie in den Aufzug einstieg.
Brayden sah ihr verdutzt nach, bis er mich entdeckte. Er kam verwirrt auf mich zu. Ich drehte mich um und lief wieder ins Wohnzimmer.,,Bro, was macht sie denn hier?"
Ich seufzte frustriert auf.
,,Keine Ahnung"
,,Was heißt hier keine Ahnung? Du warst doch auch hier. Sie hat wohl nicht von selber hergefunden."Ich setzte mich auf die Couch und lehnte mich nach hinten.
,,Ich hab sie hergebracht."
Brayden sah mich abwartend an.
,,Ich hätte sie beinahe gerade eben umgefahren, weil sie mit ihrem Kopf so weg war, dass sie auf der Straße lief."Brayden hob die Augenbrauen. ,,Und dann?"
Ich stand auf und lief zum Fenster. ,,Ich wollte sie nach Hause bringen, aber weil sie ihre Adresse nicht nennen wollte hab ich sie hergebracht."
Brayden gesellte sich zu mir.
,,Und was hast du gemacht, dass sie aufgebracht davon gelaufen ist?",,Nichts!", wurde ich auf einmal laut, weil mir die Wut wieder hochkam. ,,Ich hab nichts gemacht! Sie distanziert sich andauernd von mir! Und Sie findet das auch noch normal! Nicht einmal den Grund kann sie nennen, warum sie so ist!"
Ich hörte Brayden aufseufzen. ,,Du musst sie aber auch verstehen, Bruder."
Ich antwortete nichts darauf.
,,Nicht jeder ist gleich.", setzte er hinzu.
Ich stöhnte auf. ,,Sie ist aber sehr anders. Sie versteckt was."
,,Wie meinst du das?"
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Das weiß ich selber nicht. Aber ich bin mir sicher, dass sie irgendwas verbirgt."Betrübt drehte ich mich um, um das Wohnzimmer zu verlassen. ,,Ich muss noch mal ins Büro", gab ich ihm bescheid, bevor ich mit dem Aufzug nach unten verschwand.
,,Ich werde mich so lange bei dir aufhalten, bis du mich an dich ranlässt", murmelte ich.
Ich hatte sie kennengelernt. Und so leicht würde ich sie nicht aus meinen Gedanken löschen. Das stand fest.
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Strange life - until i met you
Teen FictionFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...