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3 Tage später:

Ich versuchte gerade meine letzte Stunde im Café zu erledigen, als jemand bekanntes das Café betrat. Ein wenig glücklich darüber, ihn hier zu sehen blickte ich ihm entgegen, bis er vor der Theke zum Stehen kam.

,,Hey", begrüßte mich Ayden und lehnte sich an die Theke.
,,Hey", lächelte ich zurück. ,,Was treibt dich hier her?"
Ayden beugte sich ein wenig nach vorne. ,,Ich muss mit dir reden." Verwundert hob ich meine Augenbrauen. ,,Ich höre."

Ayden schüttelte leicht den Kopf. ,,Nicht jetzt. Ich hätte vorgeschlagen, dass wir einen kleinen Spaziergang machen."
,,Um diese Uhrzeit?", fragte ich ein wenig verwirrt. ,,Außerdem hab ich noch Schicht."
Ayden setzte sich auf den Hocker vor der Theke. ,,Passt schon. Dann warte ich."
,,Sag mal, hast du nichts zu tun, außer andauernd neben mir aufzutauchen?", fragte ich ihn.
Ayden grinste. ,,Nein, hab ich nicht. Stör ich dich denn?"
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Ich hab aber noch lange Schicht."
Das schien ihn jedoch nicht zu interessieren, denn er zückte einfach sein Handy raus und tippte darauf etwas.


,,Also, was willst du reden?", fragte ich Ayden, als ich das Café verließ.
,,Naja", begann er. ,,Du hast sicherlich auch schon mitbekommen, dass deine Freundin mir Rian  zusammengekommen ist."
,,Ja", entgegnete ich.
,,Und du kannst dich sicherlich auch noch daran erinnern, dass du mir gesagt hast, dass ich mir was wünschen darf."

Gequält verzog ich das Gesicht. ,,Ja, gut möglich."
Ayden sah zu mir. ,,Gut, dann will ich dich um etwas bitten."
Ich sah ihm in die Augen. Hoffentlich war es was erträgliches.

,,Ich will, dass du mich zu der Gala nächste Woche begleitest.",äußerte er.
Perplex sah ich ihn an. ,,Zu einer Gala? Was für eine Gala denn?"
,,Ja, geschäftlich."

Oh nein, bitte nicht.

,,Vergiss es", platzte es aus mir raus.
,,Warum denn?"
,,Weil ich ganz sicher nicht zu einer Gala gehen werde, wo sich lauter reiche Schnösel aufhalten."
Ayden schmunzelte. ,,So schlimm sind die nicht. Außerdem hast du mir versprochen, dass ich mir was wünschen darf."

Ich seufzte. Nur weil ich mein Hirn nicht zur richtigen Zeit benutzt hatte.
,,Kann es nicht was anderes sein?", versuchte ich.
Ayden schüttelte den Kopf und sah mich abwartend an.
,,Na gut", gab Ich mich dann geschlagen. Was sollte ich denn auch sonst sagen?

Ayden grinste.
,,Ich hab aber eine Bedingung.", fügte ich hinzu. ,,Du wirst mich nicht als deine Freundin vorstellen."
,,Schon gut. Warum sollte ich auch. Obwohl... so hübsch wie du bist, würde ich dich schon gerne als Freundin bezeichnen."
Ich verengte meine Augen. Auf sein Kompliment ging ich mal nicht ein. ,,Wehe", drohte ich ihm.
Ayden nickte schließlich. ,,Wie du willst."

Wir liefen noch ein kleines Stück, bis wir uns schließlich verabschiedeten.
,,Nochmals danke, Chloe.", entgegnete Ayden. Ich winkte ab. ,,Nichts zu danken. Schließlich bin ich ja verpflichtet, deinem Wunsch nachzugehen."
,,So schlimm wird es nicht", schmunzelte er, ehe er sich noch einmal verabschiedete und in sein Auto einstieg. Ich schaute ihm ein wenig nach, bis ich dann schließlich auch mich ins Auto setzte und davon fuhr.

Ich entschied mich dafür, Ave abzuholen. Schnell rief ich sie an.
,,Ja?",drang dann direkt schon ihre Stimme zu mir.
,,Ave, ist es in Ordnung, wenn ich dich abhole und du zu mir kommst?"
,,Klar, kein Problem."
,,Danke, dann bin ich in 5 Minuten bei dir." Ich legte direkt auf.

Als ich vor ihrem Haus zum Stehen kam stand sie schon bereits draußen. Sofort stieg sie ein. ,,Was veranlasst dich dazu, mich abzuholen?", fragte sie mich.
,,Nichts. Ich wollte nicht alleine sein. Und ich will mit dir über etwas reden."
Ave nickte. ,,Das habe ich mir schon gedacht."

Sobald wir bei mir angekommen waren, stiegen wir aus und betraten das Haus. Ich lief direkt ins Wohnzimmer und pflanzte mich auf die Couch. Ave setzte sich neben mich.
,,Also, was gibt's?"
Ich sah sie an. ,,Ähm, die Sache ist die, dass ich Ayden ja gesagt hatte, er darf sich was wünschen, wenn ihr zusammenkommt."
Ave nickte langsam
,,Und das Problem ist, dass er will, dass ich ihn zu einer Gala begleite."

Ave hob die Augenbrauen. ,,Du sollst also seine Begleitung spielen?"
Ich nickte gequält.
,,Und wo ist das Problem?", fragte sie mich ernsthaft.
Ich sah sie tadelnd an. ,,Ave, ich war noch nie bei einer Gala."
,,Na und", kam es aus ihrem Mund.
,,Was na und? Ich weiß nicht, wie ich mich da benehmen soll."

Ave fing an zu lachen.
,,Was ist jetzt daran so witzig!", beschwerte ich mich.
,,Dass du es gerade übertreibst.", meinte sie.
,,Ave, ich meine es ernst."
,,Ave verstummte sofort. ,,Faith, Du musst dich einfach normal benehmen. Ist doch nicht schwer."

Ich seufzte. ,,Das ich leichter gesagt als getan. Außerdem, was soll ich bitte anziehen?"
Ave überlegte kurz. Dann schaute sie mich tadelnd an. ,,Hast du ernsthaft vergessen, dass wir mal dieses eine Kleid mit dir gekauft haben?"

Ich schüttelte den Kopf. ,,Das kann ich doch nicht anziehen."
,,Warum denn?"
,,Weil es nicht zu mir passt."
,,Natürlich passt es zu dir."

Ich seufzte auf. ,,Ich versuche gerade ein Ausweg zu finden, nicht hinzugehen."
,,Den gibt es nicht", versicherte mir Ave.
,,Das hab ich auch gemerkt."

,,Du machst dir bei solchen Sachen einfach zu viele Gedanken.", entgegnete Ave.
,,Ich hab aber auch guten Grund dazu."
Ave hob die Augenbraue. ,,Du hättest jetzt nur guten Grund dafür, wenn du auf Ayden stehen würdest. Ansonsten gibt es kein Grund, so aufgeregt zu sein."

Ich sah schnell weg von Ave.
,,Ich wusste doch, dass du auf ihn stehst."
,,Tu ich nicht.", äußerte ich.
,,Oh doch. Und wie du das tust. Nur, du willst es dir selber nicht glauben lassen. Aber ich sag dir eins. Er steht genauso auf dich. Und wenn du dich ihm mal öffnen würdest, würdet ihr auch schnell zusammen kommen."

,,Ave, ich bitte dich. Hör auf damit.", sagte ich zu ihr.
,,Ich verstehe aber nicht, warum du es einfach nicht zugibt, dass du auf ihn stehst."
,,Weil ich es nicht tue."
,,Das glaubst du selber nicht."

Da könnte sie recht haben.

Ich erwiederte nichts darauf, sondern schwieg diesmal einfach. Es war grundlos, mit Ave darüber zu diskutieren. Sie war meine beste Freundin und sie hatte sehr wahrscheinlich auch recht damit, was sie von sich gab.

Ave lehnte sich entspannt zurück. ,,Deine Sturköpfigkeit wird dich irgendwann umbringen."
Ich drehte mein Kopf zu ihr. ,,Ich werde trotzdem nicht damit aufhören."

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt