Als ich meine Augen öffnete, befand ich mich im Krankenhaus.
,, Endlich", hörte ich ein Stimme sagen.
Im nächsten Moment kam Brayden und umarmte mich vorsichtig.,,Honey, geht's dir gut?"
Schwach nickte ich.
Ich merkte, dass ich eine Verband um meinen verletzten Arm hatte. Meine linke Hand war auch verbunden.
,,Tut dir irgendwas weh?", fragte Brayden.
,,Nein, nein. Mir geht's gut.", versicherte ich ihm.Ich richtete mich ein wenig auf.
,,Wo ist Ave? Wie geht es ihr?" Brayden legte seine Hand auf meine.
,,Ihr geht es gut. Keine Sorge. Sie schläft noch."
Unter Tränen nickte ich.
,,Es ist alles meine Schuld.", hauchte ich.
,,Hey, sag das nicht. Das hat doch nichts mit dir zu tun. Du kannst doch nichts dafür. Woher solltest du wissen, dass genau dann wenn du mit Avery im Park bist, sowas passiert?"Ich sah Brayden an. ,,Kann sein, dass du Recht hast. Aber ich fühle mich trotzdem schuldig.... Wo ist Ayden?", kam mir die Frage auf.
Brayden sah weg. ,,Er ist draußen. Er hat gesagt, er will dich nicht sehen." Ich runzelte die Stirn. ,,Warum das denn? Hab ich was gemacht?" Brayden schüttelte den Kopf. ,,Es liegt nicht an dir. Es liegt... an seinem Vater."
Ich schloss die Augen.,,Er meinte, dass er dir nicht mehr ins Gesicht schauen kann, weil es sein Vater war der dir das angestellt hat."
,,Ich hab doch nichts.", erklärte ich hilflos.
Brayden sah mich an. ,,Nein, es geht nicht nur um deine jetzige Lage. Es geht darum, dass..."
,,Dass?"
,,Dass er deine Mutter umgebracht hat.", flüsterte Brayden und sah schnell weg.Ich verstummte. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich musste schlucken.
,,Er hat doch keine Schuld", hauchte ich. Aprubt stand ich vom Bett auf.
,,Faith, wohin?"
,,Zu Ayden!", rief ich und verließ schleunigst das Zimmer.Ich lief auf direktem Weg raus und blieb erstmal stehen. Ein kurzer Schmerz durchfuhr mein Arm. Ich zuckte zusammen.
Wenig abseits sah ich schließlich Ayden. Er stand mir dem Rücken zu mir an einem Geländer und schaute runter.
Ich vermutete mal, dass dort ein kleiner Bach floss.Mit einigen Schritten lief ich zu ihm rüber. Ich packte ihn am Arm und drehte ihn zu mir.
Verwundert schaute er mich an ,,Faith?"
Doch sogleich änderte sich seine Miene.
Er wurde traurig, enttäuscht, sauer, kalt.
Jegliche Emotionen strahlten aus ihm aus.Er drehte sich sofort wieder um
,,Geh", meinte er zu mir.
Ich seufzte auf. ,,Ayden, ich bitte dich, sieh mich an."
Er schüttelte den Kopf.Ärgerlich drehte ich ihn wieder zu mir. Ich legte meine Hände auf seine Wange und sah zu ihm hoch.
,,Ich hab dir gesagt, du sollst mich ansehen!",meinte ich sauer, als er nicht in meine Augen sah.
,,Ich kann nicht Faith."
,,Hör zu, das alles ist nicht deine Schuld. Hast du mich verstanden?"
,,Das ist nicht die einzige Sache, Faith.",,Ich weiß, was dich bedrückt, warum du mich nicht sehen willst. Brayden hat es mir erzählt. Aber trotzdem betrifft dich keine Schuld.
Ich rede doch mit dir. Wäre ich der Meinung, dass du auch daran eine Schuld hast, würde ich hier ich mit dir reden."Ayden schüttelte den Kopf.
,,Faith, Du verstehst es nicht. Es ist einfach beschämend, der Sohn von so jemandem zu sein."
,,Ayden, niemand kann seine Eltern aussuchen. Das ist nun mal Tatsache. Aber jeder kann selber entscheiden, was für ein Mensch er selber wird. Und du hast wirklich ein reines Herz. Sieh mich jetzt bitte an."Ayden hörte jedoch nicht auf mich. Genervt stöhnte ich auf.
,,Na gut, dann machen wir es anders."
Ich überlegte nicht lange und schon zog ich ihn zu mir runter und legte meine Lippen auf seine.
Ayden keuchte mit der aprubten Bewegung auf.
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Strange life - until i met you
Teen FictionFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...