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Musste ich das gerade richtig verstehen?

Waren wir so tief in den Wald reingefahren, damit er mich umbringen konnte?

Es ging mir alles mögliche durch den Kopf.

,,Ayden",hauchte ich. Ich hatte irgendwie Angst. Ich hatte Ihm meine ganze Vergangenheit erzählt. Ich hatte ihm alles über mich erzählt. War er jetzt doch einer von denen, die mich suchten?

Ich kam nicht klar mit der Situation. Nein, meine Gedanken mussten der größte Schwachsinn sein.
Ich hatte Ayden vertraut.
Ich blickte Ayden panisch an, als er sein Finger an den Abdrücker legte.
,,Ayden, was machst du", hauchte ich. Er jedoch sah konzentriert zur Waffe, dann zu mir.

Hatte ich mich bei ihm geirrt? Was passierte hier?

Wie gebannt starrte ich auf Aydens Finger, der sich langsam nach hinten zog. Mein Herz schlug schneller und nahm mir die Luft.

Schließlich zog er ganz durch.

Reflexartig schloss ich die Augen und zuckte zusammen, als ein Schuss ertönte.

Es passierte nichts.
Langsam löste ich mich und öffnete die Augen.
Ich sah Ayden entgegen, der mir entgegenblickte.

Der Blei hatte nicht mich getroffen. Ich stand immernoch in der selben Position.
,,Was machst du?", krächzte ich.
,,Dachtest du ernsthaft, dass ich dich erschießen werde?", meinte Ayden. Finster sah ich ihn an, bis ich auf ihn zulief.

Ich haute ihm auf die Brust. ,,Das dachte ich allerdings. Weißt du was für eine Panik ich hatte!?", rief ich. Ayden ließ die Waffe fallen und griff nach meinen Händen.
,,Hab ich dir Angst eingejagt?", fragte er.
Ich erwiederte nichts, da ich mir sicher war, dass man es schon aus meinen Augen rauslesen konnte.
,,Ich wollte eigentlich nur zeigen, dass ich die Waffe beherrsche" mit den Worten drückte er mich an sich und umarmte mich.
,,Tut mir leid, Kleines."
,,Mach das nicht mehr und gut ist.", murmelte ich.

Ayden löste sich und griff nach der Tasche. Dann holte er eine zweite Waffe raus. Es war meine. Das erkannte ich sofort.
,,Woher hast du die?",fragte ich verdutzt.
,,Aus deinem Schrank", sagte er.
,,Du hast in meinen Sachen rumgewühlt!?", fragte ich hysterisch. Er zuckte mit den Schultern.
,,Rumgewühlt wäre ein falsches Wort. Ich habs direkt gefunden."

Finster sah ich zu ihm. ,,Das ist zu deiner Angewohnheit geworden. Kann das sein!?"
Er schmunzelte und drückte mir die Pistole in die Hand.
,,Traust du dich, das selbe bei mir zu machen?"
,,Aber selbstverständlich", meinte ich selbstsicher.
Ayden stellte sich ein wenig weg von mir und betrachtete mich locker.

,,Du vertraust mir wohl.", äußerte ich, während ich die Waffe lud.
,,Ich vertraue dem, was du mir erzählt hast. Dass du mit den Dingern umgehen kannst."
,,Da kannst du dir mehr als sicher sein.", meinte ich und richtete meine Waffe auf ihn. Ayden hatte keinerlei Anzeichen von Panik.

Ich konzentrierte mich, um ja keine Fehler zu machen. Es war schon komisch genug, die Waffe in seine Richtung zu halten.

Dann drückte ich sicher ab. Der Blei sirrte durch die Luft, Knapp an Ayden vorbei und traf das Baum, wenige Meter hinter ihm.

Stolz ließ ich die Waffe senken. Ayden klatschte.
,,Das war gut."
,,Das weiß ich.", äußerte ich selbstsicher.
Ayden lächelte. ,,Na, so arrogant hatte ich dich noch nie gesehen."
Jetzt musste auch ich lächeln. ,,Wenn es um so etwas geht bin ich gerne arrogant."

,,Gut, wenn du dir da so sicher bist, dann ziel auf den Baum mit der gelben Markierung.",.sagte Ayden.
,,Easy", äußerte ich.
,,Aber dreh dich zuerst um und Schieß zeitgleich wenn du dich wieder hindrehst."
Ich nickte wissentlich.
,,Ich werde genau perfekt treffen" versicherte ich ihm.

Strange life - until i met youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt