Müde wälzte ich mich in meinem Bett herum. Langsam öffnete ich die Augen und blickte im Zimmer umher.
Doch ruckartig setzte ich mich auf.Schule!
Hoffentlich war ich nicht nochmal zu spät. Ich nahm mein Handy zur Hand.
7.28 Uhr zeigte sie an. Und ich war um diese Zeit ohne Wecker aufgewacht. Na, das war ja mal ein Fortschritt.Ich legte mein Handy zur Seite. Eine halbe Stunde blieb mir noch. Also bereitete ich mich rasch vor. Schnell schnappte ich mir einen Apfel und ließ es in meine Tasche gleiten.
Ich packte meine Schlüssel, zog meine Jacke und Schuhe an. Dann öffnete ich die Tür und ließ mich von der kühlen Luft begrüßen.
Schnell lief ich auf mein Auto zu. Die Kälte war nicht so meins.
Sobald ich eingestiegen war fuhr ich schon los zu Ave. Sie kam genau im selben Moment, als ich parkte.Kurz warf sie die Hände in die Luft und kam dann schon hergeeilt.
,,Hi", begrüßte sie mich, was ich erwiderte.
,,Ich dachte schon ich muss wieder Bus fahren. Aber du bist noch rechtzeitig gekommen.", erklärte sie mir, während sie sich anschnallte.
,,Das freut mich", meinte ich und fuhr dann schon weiter.In der Schule angekommen stellte ich mein Auto ab. Zusammen mit Ave stiegen wir aus. Ich merkte, dass viele Blicke auf uns lagen. Und ich schätze mal, das lag nicht an mir, sondern an meinem Auto, das sie immer noch nicht verdauen konnten.
Oder vielleicht hatte sich ja irgendwie rumgesprochen, dass ich beim Straßenrennnen gegen Matthew angetreten bin und gewonnen hatte. Ich hoffte aber, dass ersteres der Fall war, denn ich hatte kein Bock heute noch mal eine Konversation mit Mathhew zu starten.
Aber leider meinte mein Karma es wieder gut mit mir. Als ich an einer Gruppe mit Mädchen vorbeilief, hörte ich eindeutig, dass sie über mich sprachen.
,,Ist das die?", fragte eine. ,,Ja, ich schätze schon.", bekam sie als Antwort von einer ihrer Freundinnen.
Ich verdrehte die Augen. Die Leute hatten auch nichts besseres zu tun.
,,Ich glaube es hat sich rumgesprochen, was am Samstag passiert ist.", flüsterte Ave.
,,Das sehe ich auch so."
,,Dann viel Spaß mit Matthew. Ich denke nämlich, dass auch rumgesprochen wurde, dass er gegen dich verloren hat."
,,Was du nicht sagst.", seufzend stoß ich die Tür zum Eingangsbereich auf.,,Ich hatte dir aber gesagt, dass du dort nicht mitmachen sollst.", fing sie wieder an.
,,Ave, ich will nicht mehr darüber reden, sonst werde ich wieder das Führerscheinthema öffnen."
Feindselig sah sie zu mir und verstummte.Sehr gut.
Vielleicht hatte sie ja auch Recht. Das war nicht das erste Mal, dass Ave mich vor etwas warnte und sie dann Recht besaß. Aber ich war eben ein Sturkopf und musste unbedingt das machen, was ich mir in den Kopf setzte.
,,Chloe, hörst du mir zu!" Ave stoß mich an.
,,Was ist denn?"
,,Matthew kommt", berichtete sie.Ich stöhnte leise auf. ,,Echt jetzt?" Sie nickte einfach.
Augenblicklich wurde ich unsanft an meinem Handgelenk gepackt und umgedreht.Matthew blickte giftig zu mir. ,,Was gibt's wieder?" Kapierte er denn nicht, dass er nervte?
,,Das fragte du noch?!", zischte er. Dann zog er mich an die Seite.
,,Lass ihr Arm los!", zischte Ave. Doch mein Ex schenkte ihr keine Aufmerksamkeit.,,Was hast du dir überhaupt dabei gedacht!", knirschte er, aber nur so, dass nur ich und Ave es mitbekamen.
Ich verdrehte die Augen. ,,Ich würde mich freuen, wenn du dich ein wenig klarer ausdrücken würdest", äußerte ich, obwohl mir klar war, was er meinte.
,,Chloe, reg mich nicht auf! Du weißt ganz genau, um was es geht. Du warst die jenige, die der ganzen Schule erzählt hat, dass ich verloren hab."
Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ich hätte guten Grund dafür. Aber du kannst dir sicher sein dass ich nichts gesagt hab." Jetzt drückte er fester zu. ,,Lüg mich nicht an!"
Ich seufzte genervt auf. ,,Matthew, ich weiß echt nicht wie oft ich es dir noch sagen soll. Aber ich sage es nochmal. Du nervst, okay. Such dir andere Beschäftigungen als mich andauernd zu stören oder mich versuchen zu zerstören. Wenn ich dir sage ich habe niemandem was erzählt, dann ist es auch so! Warum sollte ich jemandem von meinen illegalen Taten verraten! Außerdem weißt auch du ganz genau, das ich nur mit Ave rede! Also lass mich jetzt los.!" Sauer befreite ich mein Arm von seinem festen Griff.
Er funkelte mich immer noch wütend an. Doch dann wandte er sich an Ave. ,,Du warst es!" Er wollte nach ihrem Arm greifen, doch ich griff noch davor sein Arm und drehte ihn auf sein Rücken.
,,Kannst du es wirklich nicht verdauen zu verlieren?", spottete ich.
,,An deiner Stelle würde ich mich daran gewöhnen nicht immer zu gewinnen. Denn eins sag ich dir: du wirst noch sehr oft verlieren, Brown", erwähnte ich.,,Ach, und solltest du noch einmal Avery oder mir die Hand heben, werde ich noch mehr Zuschauern die Aufmerksamkeit erregen, als jetzt hier", fügte ich noch hinzu, als ich merkte, dass sich ein paar Schüler, die auf dem Gang standen, sich nach dem Geschehnis umgedreht hatten und uns beobachteten.
Ruckartig ließ ich mein Ex los. Dann lief ich mit Ave davon.
,,Du hast wirklich schön geredet.", kam es von Ave. Ich blieb stehen. Schmunzelnd nickte ich ,,Danke."
,,Eigentlich muss ich mich bei dir bedanken. Wegen vorhin. Ich hätte mich nicht wehren können."
Ich sah sie mit einem ernsten Blick an.
,,Meinst du das gerade ernst, Ave? Natürlich werde ich dir helfen."
Sie bleib kurz ernst, bis sie dann anfing zu lächeln. Stürmisch umarmte sie mich.Ich taumelte ein wenig zurück. ,,Ave, Luft", keuchte ich. Lachend ließ sie mich los.
Dann wurde sie wieder ernst. ,,Ich hab Angst."
,,Wovor?"
,,Vor Matthews nächstem Schritt."
,,Wie meinst du das?", fragte ich stirnrunzelnd.
,,Denkst du wirklich, dass er auf dich hören und dich in Ruhe lassen wird", wollte sie wissen.
Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, er wird mich nicht in Ruhe lassen. Aber du kannst dir sicher sein, das wird mich nicht daran hindern, ihn zu stören.", erklärte ich.Ave schaute nervös zu mir. ,,Sag schon", forderte ich sie auf.
,,Ich... also du. Ach, weißt du was. Vergiss es einfach."
Stirnrunzelnd beäugte ich meine beste Freundin.
,,Was denn? Es ist unwichtig."
,,Wenn du meinst."
DU LIEST GERADE
Strange life - until i met you
Fiksi RemajaFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...