Mir war todeslangweilig im Penthouse gewesen, weshalb ich kurzfristig das Gebäude verlassen hatte.
Ich hatte mich dazu entschieden, weitere Wohnugen zu suchen. Und heute war wohl mein Glückstag.Ich war keine halbe Stunde schon in der Stadt, als ich die Aufschrift sah, mit: verkaufte Wohnung und die Nummer darunter. Die Wohnung lag zwar ein wenig weg von Ave oder von Ayden. Aber es musste sein. Dann müsste ich eben 20 Minuten fahren. Aber darum ging es ja nicht. Es ging eher darum, dass ich so schnell wie möglich mich endlich von Ayden fernhalten sollte.
Ich schloss mein Auto, zückte mein Handy raus und rief den Verkäufer direkt schon an. Nach knapp 10 Minuten stand er dann auch schon neben mir.
Wir begrüßten uns und es ging schon direkt in den Wohnug, das im 4. Stock lag. Aufgregt wartete ich darauf, dass er aufschloss.
Schließlich betraten wir die Wohnung.
Es hatte eine Küche, das offen zum Wohnzimmer war, ein Bad und ein Schlafzimmer.
Es würde mir auf jeden Fall reichen.
,,Ich nehme es", informierte ich den Käufer. Lange musste ich darüber nicht nachdenken. Ich war froh, endlich was gefunden zu haben.Er lächelte mich an.,,Das freut mich. Ich mach dann ein Termin beim Notariat aus, dann können Sie die Wohnung haben."
Glücklich nickte ich und verabschiedete mich dann von ihm. Endlich hatte ich eine Wohnung gefunden. Es gefiel mir jetzt schon besser als mein altes Haus.Glücklich fuhr ich wieder zurück ins Penthouse. Ayden würde ich nichts sagen. Und Brayden genauso wenig. Ich musste erst einmal das Haus bekommen, dann würde sich der Rest von selber erledigen.
Ehrlich gesagt wollte ich von hier nicht weg.
Nicht weil es hier schön groß und gemütlich war. Sondern weil ich gerne mit den Jungs saß.Ich mochte Brayden. Und Ayden... Ich verspürte eine gewisse Empidung gegenüber ihm. Es war Liebe. So kam es mir vor. Brayden hatte mit seinem Gespräch im Büro vielleicht doch Recht gehabt.
Aber genau deshalb musste ich gehen. Ich konnte es nicht riskieren, ihn an mich ranzulassen. Ich wusste nicht warum. Es gab irgendwie kein Grund dazu, aber doch fühlte ich mich dafür gezwungen.■
Am nächsten Tag verließ ich aufgeregt das Penthouse. Ich hatte ein Termin beim Notariat um 15 Uhr. Schnell stieg ich in mein Auto ein und fuhr los.
Mein Handy fing an zu klingeln. Ich sah drauf. Es war der Verkäufer von gestern.Ich fuhr an den Straßenrand und nahm ab.
,,Ja hallo", meldete ich mich
,,Hallo,Mrs. Black. Es tut mir wirklich leid. Ähm, ich weiß nicht wie ich es Ihnen sagen soll....
Naja, ich... kann Ihnen das Haus leider nicht geben."Verdutzt runzelte ich die Stirn.
,,Wie bitte. Es war doch alles abgemacht. Was hindert Sie jetzt daran?"
,,Ein gewisser Mr.Moore hat das nicht erlaubt."
Hatte er gerade Moore gesagt? War Ayden damit gemeint?
Wut kam auf.,,Was hat denn dieser Mr. Moore mit Ihnen zu tun?"
,,Nicht viel,..."
,,Dann hat es ihn auch nicht zu interessieren! Oder lassen Sie sich von jedem was einreden, der zu Ihnen kommt und Sie an Ihren persönlichen Sachen hindert!", schnitt ich ihm das Wort ab.
,,Es tut mir leid Mrs. Black. Aber ich kann das nicht ändern."
Dann legte er auf.Wütend schmiss ich das Handy auf das Beifahrersitz.
,,Warum mischt du dich überall ein, Ayden! Und wie um Gottes Willen hast du das jetzt erfahren!", rief ich.
Ich fuhr wieder los und kehrte um. Bei der Firma angekommen parkte ich mein Auto eilig und stieg sauer aus.Ich drückte im Aufzug auf 12, bis es endlich hochfuhr. Die Tür öffnete sich und ich betrat wütend das Penthouse.
,,Ayden!", schrie ich und lief ins Wohnzimmer. Er kam im selben Moment aus der Küche und starrte mich einfach an. Dass er oberkörperfrei war interessierte mich in dem Moment gar nicht.,,Was willst du von mir!", schrie ich ihn an.
,,Es hatte noch gefehlt, dass du dich hier einmischt! Was interessiert es dich, ob ich eine Wohnung kaufe oder nicht?!"
Ayden stand einfach da.
,,Antworte doch! ANTWORTE!" Die Art wie er einfach dastand und mich betrachtete machte mich noch wütender.Braydens Stimme ertönte hinter mir. ,,Was ist hier los?"
Ich beachtete ihn aber nicht sondern sah Ayden wütend an.
Ich hatte schon Tränen in den Augen.
,,Warum sagst du nichts!"
Jetzt kam Ayden auf mich zu. ,,Hör auf zu schreien."
Ich lachte auf. ,,Ach ja? Warum denn?! Willst du mich in den Wahnsinn treiben!?",,Ich hab das nötige gemacht."
Ich fuhr mir durch die Haare. ,,Du hast das nötige gemacht?! War das jetzt so nötig, dass du mich daran hinderst, diese scheiß Wohnug zu kaufen?!"
,,Faith, Hör auf zu schreien!", rief jetzt Ayden.Ich lief auf ihn zu und stoß in an seiner Brust weg. ,,Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!", fuhr ich ihn an.
Langsam konnte ich Wut in Aydens Augen ausmachen. Er kam auf mich zu, packte mich am Arm und drückte mich gegen die nächstbeste Wand. ,,Hör zu Faith! Ich sage es dir nicht noch einmal! Du gehst nirgendwo hin!", kam aus ihm raus.
,,Das hat dich absolut nicht zu interessieren!", schnauzte ich ihn an.Jetzt drückte er mich noch fester gegen die Wand. Er beugte sich zu mir vor, dass sich unsere Gesichter nur ein paar Zentimeter entfernten.
,,Das hat mich zu interessieren! Und wehe du kommst noch einmal auf so eine bescheuerte Idee! Du wirst hier bleiben!"Ich musste hart schlucken. Einmal wegen seinen Worten und einmal wegen der Tatsache, dass wir uns zu nahe standen.
,,Woher wusstest du überhaupt, dass ich eine Wohnung gekauft habe!"
,,Ich hab jemanden nach dir geschickt."Meine Augen weiteten sich und noch mehr Wut kam auf.
,,Ich fasse es nicht! Ich fasse es einfach nicht! Geht es dir gut Ayden!? Ich bin weder deine Tochter noch deine Freundin, noch irgendwas anderes!", schrie ich ihn an.Ayden kam so nah an mein Ohr, dass ich sein Atem spüren konnte. ,,Schrei mich nochmal an und du kannst was erleben."
Erschrocken nahm ich tief Luft. Nicht wegen seiner Drohung, sondern weil er mir eine Gänsehaut verursacht hatte.Ayden ließ meine Arme los und sah mich an, bis er Abstand zwischen uns legte. Dann drehte er sich um und ging.
,,Du kannst mir nicht mit solchen Sachen drohen!", rief ich ihm hinterher. Er stoppte kurz. Dann setzte er sein Weg fort.Sprachlos sah ich ihm hinterher, bis mir bewusst wurde, was vorhin passiert war. Ich rutschte die Wand runter und sah starr geradeaus. Eine Tür knallte zu und ich zuckte erschrocken zusammen.
Brayden kam auf mich zu und kniete sich zu mir.
,,Faith, alles in Ordnung?"
Ich nickte, doch gleichzeitig bekam ich Tränen in die Augen.
Brayden legte ein Arm um mich und drückte mich an sich.
,,Warum willst du überhaupt weg von hier?", fragte er mich vorsichtig.
Ich zuckte mit den Schultern.
,,Es muss einfach sein. Siehst du nicht. Andauernd streite ich mich mit Ayden."
Brayden strich mir über die Schulter.
,,Nimms ihm nicht übel. Glaub mir, er macht das, weil du ihm wichtig bist."Ich löste mich aus seiner Umarmung. ,,Wenn ich ihm wichtig wäre würde er mir nicht drohen." Brayden schaute mich tief an. ,,Er macht das, um dich nicht zu verlieren."
,,Ich bin mir sicher, dass ihr friedlicher gelebt hattet, bevor ich hier her gekommen bin.", murmelte ich und stand auf.
,,Faith, das ist völliger Schwachsinn. Wer sagt denn sowas?", entgegnete Brayden. Ich würdigte ihm jedoch keine Blicke sondern lief davon.
Vor meiner Tür blieb ich kurz stehen und sah Richtung Aydens Zimmer. Seufzend verschwand ich dann hinter meiner Tür.
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Strange life - until i met you
Teen FictionFaith. Von außen scheint sie eigentlich relativ normal. Doch von innen? Völlig zerstört, gebrochen und fertig mit dem Leben. Seit 5 Jahren versucht sie sich aufzurappeln und die Tatsache auszublenden, dass sie niemanden mehr hat. Und obwohl schon 5...