Ich hasse es zu fliegen! Ich hasse die Kontrolle zu Beginn, wo ich IMMER rausgezogen werden, warum auch immer! Ich hasse die Preise am Flughafen, weil man ja NICHTS durch die Kontrolle nehmen darf! Ich hasse es, wenn man ins Flugzeug muss und dass es so unsortiert ist! Ich hasse die überteuerten Plätze, wenn ich etwas Beinfreiheit haben will und erst recht manche Menschen, die mitfliegen! Ich hasse manche Flugmanöver, ich hasse Luftlöcher und ich hasse Piloten, die einen auf witzig machen wollen! Ach...habe ich bereits erwähnt, dass ich es hasse zu fliegen!
Um zwei Uhr morgens ging mein Flug nach Afrika und ich komme dort um 18 Uhr erst an, ich hatte einen Zwischenstopp. Ich bin durch mit meinem Leben und will nur noch ins Bett. Immerhin geht die Ausgabe des Gepäcks hier deutlich schneller als in Hannover. Die Schilder lotsen mich in die Halle, wo ich jetzt Julia finden muss. Ich dachte, dass ich sie schnell finden könnte, allerdings ist Südafrika ein sehr kulturell durchmischtes Land und sie fällt da mit ihrer Größe und Aussehen so gar nicht auf, sodass ich hoffe, dass sie mich zuerst findet.
J: Chris!"
Gut, sie hat mich gefunden. Ich schaue mich um, schaue in die Richtung, aus der ich sie gehört habe und sehe danach Julia, die sich durch die Menge quetscht, bis sie endlich zu mir gelaufen kommt. Koffer und Tasche lasse ich hinter mir stehen, als sie bei mir ist und lege meine Arme gleich um sie, damit ich Julia an mich drücken kann. Der Flug ist auch wieder vergessen. Die letzten Tage sind wieder vergessen. Jetzt ist alles gut. Ich vergesse auch in den Moment, dass ich Angst hatte, ihr zu zeigen, wie es mir geht, wie es mir körperlich geht. Ich will sie einfach nur bei mir haben und nicht mehr loslassen. Das mache ich nur halbwegs, als sie sich aus unserer Umarmung löst, damit ich sie dann endlich wieder küssen kann. Ihre Arme, die sie eben noch um mich liegen hatte, löst sie und legt ihre Hände hinter meinen Kopf, hält mich bei sich. Eine Moment stehen wir so zwischen den Gemenge der anderen Fluggäste, bevor wir uns wieder anschauen und beide auch anfangen verlegen zu lächeln.
C: Ich habe dich auch vermisst Maus."Julia muss lachen, schaut einen Moment auf den Boden, bevor sie ihre Hände gegen meine Brust legt und wieder zu mir rauf schaut. Ich schaue sie mir in den Moment auch genauer an, mustere sie kurz. Man sieht ihr an, dass sie bereits zwei Monate hier ist, sie ist nicht mehr so blass wie sonst. Ich weiß, dass sie seit dem Zeitpunkt, wo wir zusammengekommen sind, sich entschieden hatte, dass sie ihre langen Haar wiederhaben will...aber ich habe in der Zeit, wo ich sie aktiv gesehen habe, das wohl sehr ignoriert. Sie gehen ihr bereits wieder bis zur Taille und sie erinnert mich nur wieder an ihr Ich, was ich damals mit 18 Jahren angetrunken geküsst hatte, weil es Teil des Spiels war.
C: Du siehst sehr gut aus Julia..."
Einen Moment hält sie meinen Blick stand, bevor sie leicht rot wird und ihren Blick von mir abwendet. Mich bringt es zum Lachen, bis sie auch ihre Hände wieder wegnimmt und kurz darauf nach meiner Tasche greift.
J: Du hast bestimm hunger. Ich habe uns für heute Abend einen Tisch reserviert. Morgen habe ich freundlicherweise freibekommen."
C: Das klingt sehr gut Maus."Ich nehme zuletzt noch meinen Koffer und dann verlassen wir endlich den Ort, den ich wirklich hasse. Ich werde niemals im Leben mehr ein Fan von Flughäfen werden. Julia hat einen Mietwagen, zu den bringt sie mich auch noch, sodass wir meine Sachen dort hinlegen können. Auf dem Weg in die Stadt, schaue ich aus den Fenster und finde es beängstigend, dass sich wohlhabende Viertel und arme Stadtteile so nahe und doch so weit voneinander entfernt sind. Julia hält auf einen Platz und steigt als erste aus, ich danach auch. Ich war noch nie in meinem Leben in Südafrika und Julia bewegt sich in den Straßen schon so, als würde sie hier Jahre leben. Sie öffnet die Tür zum Lokal und ich gehe ihr nach. Zu hören, dass sie einen Tisch auf „Julia Reinelt" bestellt hatte, bringt mich kurz zum Lächeln, was ich versuche zu unterdrücken. Julia bekommt das mit und stupst mir leicht in die Seite, während wir zum Tisch gehen.
J: Du hast ein freches Grinsen Chris."
Als wir uns gegenübersitzen, versuche ich nicht gleich zu lachen. Julia versucht beleidigt zu schauen, wird dadurch aber einfach nur niedlich, sodass ich lachen muss. Danach lächelt sie nur sanft, sodass ich auch wieder ruhiger werde und still zu ihr schaue.
J: Ich habe dich sehr vermisst Chrissy...deine gesamte Art...deine Leichtigkeit."
Ich lächle und greife nach ihrer Hand, die sie auf den Tisch liegen hat und streiche ihr über den Handrücken, während ich sie sanft anlächle.
C: Drei Wochen bin ich jetzt hier und auch nur für dich da...und ja...ich habe dich vermisst Maus und bin froh, jetzt hier zu sein..."Ich halte es nicht wirklich lange aus, da ich vom Flug erledigt bin. Ich bin seit fast 24 Stunden wach, da mein Bruder mich nach Hannover fahren musste und um zwei ging der Flug. Wir reden viel über die Zeit, die wir voneinander entfernt waren und was wir in den drei Wochen machen wollen. Zudem sagt sie mir, wie sie arbeiten muss und wann ich mich selbst beschäftigen sollte. So kann ich etwas die Stadt und die Umgebung kennenlernen und etwas aus dem rauskommen, was in den letzten Wochen war. Am Abend zahlt Julia für uns beide, da meine gesamten Sachen im Koffer oder in der Tasche sind und die will ich morgen erst auspacken. Danach geht es nach Hause und zum Glück ist es kein weiter Weg zu ihrer Wohnung, da ich sonst im Auto gleich eingeschlafen wäre. Als wir bei dem Wohnblock sind, nimmt sie wieder meine Tasche und ich den Koffer und dann gehen wir rein. Ich war noch nie so froh, dass es einen Fahrstuhl gibt, wie an dem Tag. Hoch in den vierten Stock und dort in ihre vorübergehende Wohnung, die ganz gemütlich aussieht. Meine Sachen stellen wir nur ins Schlafzimmer, bevor wir uns beide fürs Bett fertigmachen.
Julia lässt die Rollos runter und ich sitze auf dem Bett. Ich habe noch eine Jogginghose und ein Shirt an und fuck ist es hier warm.
J: Das wird in der Nacht zu warm Chris, das kann ich dir sagen."
Sie selbst trägt nur eine kurze Shorts und ein kurzes Oberteil. Wir schauen uns einen Moment an, bevor ich meinen Blick von ihr abwende. Julia geht schweigend zum Bett und setzt sich ans Kopfende, schaut zu mir hin.
J: Ich bin seit 15 Jahre Ärztin Chris. Ich habe Menschen in verschiedenen Formen gesehen und genauso welche, die an Magersucht leiden. Ich weiß, wie Menschen aussehen, die sich mangelhaft ernähren und untergewichtig sind...du musst dich in meiner Umgebung niemals unwohl fühlen Chris...bitte..."
Sie kannte mich eben immer schon besser als irgendjemand anderes. Meinen Blick wende ich kurz zu ihr, aber sie lächelt mich nur sanft an. Gut, ich atme einmal durch und ziehe mir zuerst die Jogginghose aus, bevor ich auch nach meinem Shirt greife, das ausziehe und zu Boden fallenlasse. Das Schlüsselbein zeichnet sich bei mir stark ab. Dazu kann man die untersten meiner Rippen genauer sehen und selbst meine Wirbelsäule steht hervor. Ich schaue zu Julia, die zu mir schaut und mir einzig zeigt, dass ich zu ihr kommen soll. Kurz lache ich, bevor ich mit ins Bett und unter die dünne Decke komme, sodass sie sich an mich anschmiegen kann, woraufhin ich meine Arme um sie lege und sie ihren Kopf auf meine Brust.
J: Ich habe es vermisst in deinen Armen einzuschlafen Chrissy..."
Ich lächle und gebe ihr einen Kuss aufs Haar, was sie lächelnd erwidert.
C: Ich auch Maus...schlaf gut...ich liebe dich...
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Meine beste Freundin
Fanfiction"Hätte ich gewusst, was ich dir bedeute, was meine Worte angerichtet haben und was meine Taten in dir auslösten, hätte ich mich für dich verändert..." Chris kennt seine beste Freundin bereits seit der Grundschule. Schule, Studium, eigene Wohnung, er...