Kapitel 111

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Als ich meinen Koffer an den Rand des Zimmers stelle, lässt sich Julia aufs Bett fallen. Ich schaue einen Moment zu ihr nach hinten und muss anfangen zu lachen. Wir sind um 14 Uhr aus Enger losgefahren und eben in Köln angekommen. Ich packe nur ein paar Sachen aus und suche mir aus meiner kleinen Tasche mein Portmonee, da ich dort die Schlüsselkarte reinstecken will. Die Tasche stelle ich danach nebens Bett.

Während ich meine Sachen zusammensuche, schaut Julia auch wieder zu mir auf. Meinen Mac lege ich gerade auf den Tisch, als ich ihre Blicke bemerke.
J: Haben wir es eilig Chrissy?"
C: Andreas wollte, dass ich heute Abend nochmal in die Arena komme, damit wir die erste Dinge besprechen können. Also so eilig habe ich es nicht."
Julia antwortet darauf nicht, sondern schaut nur einen Moment neben sich und danach wieder zu mir. Wieder lache ich kurz, bevor ich zum Bett gehe und mich neben sie fallenlasse. Danach lächelt mich Julia an, legt sich noch näher an mich ran, sodass ich meine Arme wieder um sie legen kann.
J: Ich freue mich wirklich auf eure Show Chrissy."
Mit meiner Hand lege ich einer ihrer Strähnen hinters Ohr und lächle sie im Anschluss wieder an. Bevor ich ihr antworte, küsse ich sie kurz.
C: Ich freue mich, dass du wieder mit dabei bist Maus...das bedeutet mir immer sehr viel."
J: Ich würde doch niemals die Show meines Freundes verpassen wollen."
Auch wenn es jetzt beinahe ein Monat ist, wo wir zusammen sind, von ihr als „ihr Freund" bezeichnet zu werden, daran muss ich mich eventuell noch gewöhnen.

Julia schließt ihre Augen, als ich ihr einen Kuss aufs Haar gebe und sie noch ein Stück näher bei mir halte.
C: Hast du noch etwas vor Maus? Wollten wir noch in die Stadt und im Anschluss gleich zur Arena?"
J: Das klingt nach einem guten Plan Chrissy."
Auch wenn sie das gesagt hat, sie rührt sich kein Stück aus ihrer Position, sondern bleibt noch immer bei mir liegen, was mich zum Lachen bringt. Meinen Kopf lege ich daher wieder auf ihren ab und bleibe mit ihr stumm liegen. In den nächsten Tagen bin ich wieder nur in der Arena, muss arbeiten und habe für sie weniger Zeit. Danach kann und werde ich mir mehr Zeit für meine Freundin nehmen, das steht jetzt schon fest.
C: Wenn die Show vorbei ist, dann werde ich mir mehr Zeit für dich nehmen Maus, das verspreche ich dir..."
J: Hatten wir nicht vor nochmal wegzufahren im September?"
Ich erinnere mich daran. Kurz hatten wir darüber mal gesprochen, dass wir zusammen in Urlaub wollten und eigentlich kann ich mir nichts Besseres als das vorstellen.
C: Auf jeden Fall Maus. Das müssen wir dringend machen."
Danach lächelt Julia wieder zufrieden.

Wir blieben zusammen noch etwas dort liegen, allerdings wollten wir uns dann auch zeitig losmachen in die Stadt und später zur Arena. Als ich mir eine Jacke überziehe, kramt Julia kurz in ihren Sachen.
C: Was suchst du Maus?"
J: Meinen Pass. Sollte ich dich in der Arena verlieren, will ich nicht, dass ich rausgeschmissen werde."
Als sie diesen aus ihrer Tasche kramt, gehe ich zu ihr hin und nehme ihr den vorsichtig aus der Hand. Julia will auch gerade etwas sagen, als ich ihr gestisch zeige, dass sie nur warten muss. Den alten Pass lege ich mit zu meinen Sachen, gehe kurz an die Tasche, die neben dem Bett liegt und nehme einen weiteren raus. Mit dem gehe ich wieder zu ihr hin und halte ihr den vor.
C: Hier...dein neuer Pass..."
Einen Moment versteht sie überhaupt nicht, warum sie einen Neuen bekommt. Als sie diesen aber annimmt und auf die Rückseite schaut, lächelt sie verlegen und schaut danach wieder zu mir rauf.

„Doktor Julia Rose – Freundin von Chris Ehrlich"

Julia hält ihren Pass ferst, während sie ihre Arme um meinen Hals legt und mich beginnt zu küssen. Meine Hände lege ich vorsichtig an ihre Taille und hole sie etwas näher an mich ran. Als wir uns beide wieder anschauen, sehe ich noch immer ihr verlegenes Lächeln.
J: Danke Chrissy...das ist süß von dir..."
C: Im Grunde nur eine kleine Geste, aber...ich will schon, dass die anderen wissen, dass du zu mir gehörst und meine Freundin bist."
Über diese Aussage muss sie einen Moment lachen, bis sie mich nochmal küsst und danach auch wieder loslässt.

Bevor wir beide das Zimmer verlassen, helfe ich Julia noch mit der Jacke, die sie sich überziehen will und dann gehen wir auch. Als wir draußen auf der Straße ankommen, greife ich nach ihrer Hand.
J: Wenn dich jemand sieht..."
C: Sollen sie wissen, dass ich vergeben bin. Ich kann es sowieso nicht verstecken und das weiß ich. Ich weiß, dass ich in der Öffentlichkeit stehe und dass es früher oder später sowieso rauskommen wird, dass ich in einer Beziehung bin. Ich muss es nicht versuchen geheim zu halten und so kann ich die Zeit mit dir zumindest genießen."
Nachdem ich das gesagt habe, fängt sie wieder an verlegen zu lächeln und legt ihren Kopf einen Moment gegen meine Schulter.
J: Du bist zu süß zu mir Chrissy..."
C: Ich habe dir gesagt, dass ich dir jeden Tag beweisen will, dass es kein Fehler war, mir eine Chance zu geben. Ich will dir jeden Tag beweisen, dass ich dich liebe."
J: Hör auf...bitte..."

Als ich wieder zu ihr runterschaue, versucht sie ihr Gesicht vor mir zu verstecken. Daher lege ich eine Hand unter ihren Kopf und richte den zu mir rauf, damit ich sehen kann, dass sie rot geworden ist. Ich lache kurz, sie schaut verlegen weg, bis ich meine Lippen auf ihre lege. Dadurch bleiben wir auch einen Moment stehen und schauen uns danach wieder an.
C: Also...was will meine Freundin unternehmen?"
J: Ich will nur Zeit mit meinem Freund haben."
Wir gingen den Tag durch die Stadt, in ein paar Läden, abends zusammen essen, damit wir pünktlich zur Arena kommen. Auch dort halte ich wieder ihre Hand, gehe mit ihr über die Flure und freue mich auf die kommenden Tage...

Meine beste FreundinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt