Vincents Wahrheit

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Vincent konnte es nicht fassen, was in den letzten Minuten passiert ist. Sprachlos sah er den Polizisten hinterher, der Dag verfolgte. Es wurde ihn alles zu viel. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich explodieren und Übelkeit machte sich wieder in ihm breit. Alles fing sich an um ihn zu drehen. Er fasste sich an den Kopf „Mir wird drehend",flüsterte er und sackte zusammen. Das letzt was er noch mitbekam, war der Sanitäter der ihn noch auffing. Dann wurde alles schwarz.

Vincent kam erst im Krankenhaus wieder zu sich. Von Dag war weit und breit nichts zu sehen.
„Wo bin ich? Was ist passiert?". Statt Dag saß ein junger Mann mit braunen Haaren in der Ecke und starrte auf sein Handy. Konzentriert tippte er auf dem Gerät rum und bekam scheinbar gar nicht mit das Vincent schon wach war. „Wer sind sie?"
"Ernsthaft? Du hast den alten Clüsen vergessen?", Thomas hob verwirrt den Kopf.

„Sorry. War noch nicht richtig da. Hab mit jemand anderes gerechnet. Was machst du hier Thomas?", verwirrt sah nun Vincent ihn an. "Ich hatte dich am Handy angerufen, weil du nicht bei unserem Termin warst und dann ging die Polizei ran. Achso und du wirst es nicht glauben, dann steh ich so am Kaffee Automaten und treffe einfach Lukas!".

Vincent wurde immer verwirrter. „Ach verdammt. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Sorry. Meinst du Strobel? Was macht der den hier?".
"Keine Ahnung. Aber eigentlich wundert mich das nicht. Immer wenn Lukas mit dem Rest des Trailerparks unterwegs ist, stirbt immer irgendwer!"

Vincent musste nun lachen. „Du hast recht. Sie müssen es auch immer so übertreiben. Danke das du gekommen bist. Wie lange muss ich hier bleiben?" In Gedanken war er bei Dag und machte sich große Sorgen um ihn.
"Keine Ahnung. Ich bin gerade erst gekommen. Und dann hab ich mich mit Lukas unterhalten. Selten, dass man den mal sieht. Sonst sitzt der entweder mit Trailerpark in der Trailerpark Bar, ist auf Auftritten oder zu Hause im Garten" .
„Das stimmt. Vielleicht begegne ich ihn dann auch mal auf den Flur. Sag mal, hat die Polizei noch irgendwas zu dir gesagt?"
"Ne warum? Hast du scheiße gebaut oder wieso fragst du so?".
Thomas musste herzlich lachen. Vincent und scheiße bauen ja klar.

"Ähm...Nein. Also nicht direkt...vergiss es einfach.", nuschelte Vincent und hoffte, dass bald ein Arzt kam, um ihn zu entlassen. Er musste unbedingt Dag suchen. Immerhin war er in Panik geflüchtet und sein Gesundheitszustand war nicht gerade der beste. "Ich frag mich wa...", Thomas vernahm ein kleines, fast schon schüchternes Klopfen. Thomas guckte zu Vincent. „Herein" Vincent sah verwundert zur Tür. Leise schlich sich Lukas ins Zimmer und blieb unsicher an der Tür stehen. "Hey Vincent!"

„Lukas, hey. Wir haben gerade von dir gesprochen. Schön, dass du da bist. Komm doch rein und setzt dich. Wie geht es dir?".
Unsicher kam Lukas ran und setzte sich neben Clueso auf einen der Stühle. "Gut oder schlecht?"
"Wir reden nur gut von dir, Lukas", Clueso lächelte. "Als wenn es schlechtes über dich zu reden gibt" . Vincent musste dabei selbst lachen. „Also, was verschlägt dich dieses Mal ins Krankenhaus?".
"Ich war mit dem Rad auf dem Weg nach Hause, da ist mir so ein Typ vors Rad gerannt und ich bin gestürzt".
„Wie meinst du das? Einfach vor dein Rad gelaufen? Hat der den nicht geschaut? Aber dir ist anscheinend nichts schlimmeres passiert", Vincent musterte ihn besorgt. "Ja. Ich wollte nach Hause fahren, da rannte mir dieser Typ vors Rad. Einfach so. Ich bin gestürzt und hab jetzt eine 8 im Vorderreifen. Achso, da kam noch so ein Polizist aber der hat mir auch nicht hoch geholfen!"

Vincent verkrampfte sich. Seine Atmung wurde stockend. Mit weit aufgerissenen Augen sah er Lukas an. „Dag", war sein erster Gedanke. „Weist du....weist du wie es ausging?".
"Was ist? Wer ist "Dag". Warum interessiert es dich wie es ihm geht? Ich bin über den Lenker geflogen und hab mir den Arm gebrochen", gab Lukas beleidigt zurück. „Sorry.Ich... ich muss hier raus. Jetzt". Vincent versuchte aufzustehen. Wurde jedoch von Übelkeit und leichten Schwindel wieder in sein Bett zurückgezogen. "Du gehst nirgends hin, Vincent", tadelte Clueso. "Sag bloß du kennst den Typen, der mir da vors Rad gerannt ist. Wenn ja dann kannst du ihm ausrichten das er mit einer Anzeige rechnen kann. Wegen dem fällt meine komplette Tour aus".

Gegensätze ziehen sich anWo Geschichten leben. Entdecke jetzt